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Modulare PS6? Was bedeuten die schrumpfenden Disk-Verkäufe für die Zukunft

Digitale Verkäufe dominieren den PlayStation-Markt – und der Anteil von Spielen auf Disk sinkt auf ein Rekordtief. Doch was bedeutet das für die nächste Konsole, die mutmaßliche PlayStation 6? Wir ordnen die Zahlen ein, erklären, warum „3 Prozent“ nicht das ganze Bild sind, und blicken auf das heiß diskutierte, abnehmbare Laufwerk.

Der Status quo: Physisch ist klein – aber nicht tot

Laut Sonys aktuellem Geschäftsbericht (Corporate Report 2025) stammen nur noch rund drei Prozent der Erlöse im Segment „Game & Network Services“ aus physischer Software. Gleichzeitig liegt der Bereich „Digital-Software und Add-on-Content“ deutlich darüber. In Summe erwirtschaftete Sony Interactive Entertainment im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz im mittleren zweistelligen Milliardenbereich in US-Dollar. Das sendet ein klares Signal: Die PlayStation-Ökonomie wird von digitalen Käufen, DLCs und Abos getragen.

Wichtig: Die drei Prozent spiegeln Umsatzanteile wider – nicht Stückzahlen. Branchenanalyst Daniel Ahmad betont, dass physische Spiele zuletzt weiterhin einen signifikanten Anteil am Absatz hatten. Das passt zum Gefühl vieler Leser: Die Regale werden kleiner, aber sie verschwinden nicht.

Was heißt das für die PS6?

Gerüchte von Insider Gaming rund um ein abnehmbares Blu-ray-Laufwerk bei der PS6 deuten auf Kontinuität mit Twist hin: Zwei Modelle – digital und mit Laufwerk – plus die Option, das Laufwerk später nachzurüsten. Dieser modulare Ansatz folgt der PS5 Slim und gäbe PlayStation-Fans Flexibilität, während Sony Produktions- und Logistikkosten optimiert. In einer Marktphase, in der digital klar dominiert, wirkt das wie ein pragmatischer Mittelweg statt eines radikalen Kurswechsels.

Warum „3 %“ nicht „nur 3 % Verkäufe“ sind

Buchhalterischer Kontext macht den Unterschied: Bei physischen Drittanbieter-Titeln verbucht Sony in der Regel lediglich Lizenzgebühren, während bei digitalen Verkäufen der gesamte Store-Umsatz durch die Bücher läuft. Dadurch wirkt der physische Anteil am Umsatz kleiner, als es die verkauften Stückzahlen vermuten lassen. Anders gesagt: Ein Teil der Verschiebung ist Darstellungseffekt – der Trend hin zum Digitalen bleibt trotzdem real.

Zwischenfazit: Disc bleibt Nische mit Nutzen

Selbst als Nische hat die Disk Vorteile: Wiederverkauf, Sammlerwert, langfristige Verfügbarkeit – und für manche Regionen stabile Alternativen zu großen Downloads. Mit einem optionalen Laufwerk kann Sony diese Zielgruppen bedienen, ohne die digitale Wachstumslogik zu bremsen. Titel wie GTA 6 dürften physisch weiterhin stark performen, auch in der kommenden Generation.

Ausblick: Wie lange bleibt die Disk?

Kurz- bis mittelfristig – also über die PS6-Lebensspanne – spricht vieles für Koexistenz. Langfristig hängt die Zukunft der Disk von Faktoren wie Bandbreiten-Ausbau, Speicherpreisen, Retail-Struktur und der Haltung der PlayStation-Community ab. Sony wird hier voraussichtlich opportunistisch handeln: solange sich physisch rechnet, bleibt die Option bestehen.

Die PS6 wird – so deuten es die seriösesten Gerüchte – physische Medien nicht über Bord werfen, sondern sie optional machen. Angesichts eines Marktumfelds, das von digitalen Umsätzen getragen wird, ist das die wahrscheinlich sinnvollste Brückentechnologie: maximale Flexibilität für Spieler, effiziente Produktion für Sony – und eine Disk, die als Nische weiterleben kann.

 

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