Microsoft plant eigene App Stores auf iOS und Android
Phil Spencer hat sich in einem Gespräch mit der Financial Times zu Plänen über den Start von eigenen App Stores auf iOS sowie Android geäußert. Man mache sich schon für den Zeitraum bereit, zu dem dies rechtlich möglich sei. Spencer nahm dabei Bezug auf den Digital Markets Act, einem neuen Gesetz, der Apple und Google dazu zwingen würde, Zugriff auf Apps nicht nur über deren eigene Stores zu ermöglichen.
Phil Spencer: “The Digital Markets Act that’s coming – those are the kinds of things that we are planning for. I think it’s a huge opportunity.”
Der Digital Markets Act wurde im September 2022 ratifiziert und tritt mit 2. Mai 2023 in Kraft. Das Gesetz dient vorerst einmal dazu, sogenannte Gatekeeper, also Unternehmen die verhindern, dass ihre Systeme vom Mitbewerb für eigene Geschäftstätigkeiten genutzt werden, auszumachen. Sind diese Gatekeeper erstmal ausgemacht, müssen diese dem Gesetz ab 6. Mai entsprechen, was auch beinhaltet, dass andere Unternehmen dann eigene Stores auf deren Systemen einrichten können.
Sollte der Digital Markets Act bis dahin nicht angefochten werden, wäre somit der 6. Mai 2024 das Datum, zu dem Microsoft seinen geplanten Store starten könnte.
Phil Spencer: “We want to be in a position to offer Xbox and content from both us and our third-party partners across any screen where somebody would want to play. Today, we can’t do that on mobile devices but we want to build towards a world that we think will be coming where those devices are opened up.”
Phil Spencer ergänzt, dass man in einer Position sein möchte, in der man eigenen sowie Third-Party Content auf allen Bildschirmen anbieten kann, auf dem jemand spielen möchte. Heute könne man das auf mobilen Geräten noch nicht machen, man arbeite aber daran, diese Geräte auch zugänglich zu machen.
Microsoft hat bereits vor einiger Zeit dazu angegeben, dass auch der Activision Blizzard Kauf in die Richtung abziele, da dieses Unternehmen mit zum Beispiel Call of Duty Mobile bereits auf mobilen System gut aufgestellt sei. Bereits letztes Jahr erwähnte Spencer, dass Microsoft darunter leiden könnte, wenn man seinen Fuß nicht in die mobile Tür bekäme.