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Kolumne: Welche Handlung sollen die Warhammer 40.000 TV & Film-Projekte von Amazon und Henry Cavill bekommen?

Auch wenn der Vertrag zwischen Amazon und Games Workshop noch nicht hundertprozentig unter Dach und Fach ist, kann niemand bestreiten, dass alle Fans das Beste hoffen, vor allem wenn Henry Cavill dabei ist. Die Chance, dass die Produktion das Prädikat “Von Fans, für Fans” bekommt, ist auf jeden Fall gegeben. Aber was werden wir am wahrscheinlichsten sehen? Was wünschen sich die Hobbyisten? Die Auswahl ist gigantisch und das 40k-Universum in Serien und/oder Filmen umzusetzen, bietet vermutlich mehr Möglichkeiten als das MCU oder Star Wars. Auf jeden Fall könnte bei ausreichendem Erfolg eine ähnlich große Welt erschaffen werden. Wir haben ein paar Ideen und Wünsche gesammelt:

Eisenhorn

Die höchste Chance hat natürlich Eisenhorn – wir haben schon letztes Jahr darüber berichtet. Zwar war es lange ruhig um den Start der Serie, die von Frank Spotnitz produziert werden soll, aber die Gespräche von Games Workshop mit Amazon geben sicher bald neue Aufschlüsse. Nach dem Ausstieg von Henry Cavill bei der Witcher-Serie hatten einige Fans ohnehin gehofft, dass er den jungen Eisenhorn spielen würde. Ähnlichkeiten mit dem Eisenhorn der Artworks hat Cavill, also wäre die Rolle nicht weit hergeholt. Aber in den Kreisen der Hobbyisten wird der Schauspieler, der gern in Interviews über Warhammer 40k spricht, auch in einer anderen Rolle gesehen.

Der Gottimperator der Menschheit

Ja, manche 40k-Fans wollen ihn gleich an der Spitze des Imperiums sehen. Es gibt ja sogar schon Fanmade-Collagen, auf denen Cavills Gesicht auf die Artworks des Imperators gesetzt wurde. Aber in Warhammer 40k ist der Imperator bereits tödlich verwundet, auf dem goldenen Thron gefesselt und wäre für einen Film eher ungeeignet. Jedoch gibt es zwei Schlachten, an denen er teilgenommen hat, die episch genug sind, um sie zu verfilmen. Die erste findet quasi vor allem statt: Vor dem Bürgerkrieg und vor der Ernennung des Kriegsmeisters, der alles startet, Horus. Auf dem Planeten Ullanor kämpfen die Legionen der Space Marines Seite an Seite mit dem Imperator gegen Orks. Millionen von ihnen und weit stärker, als wir sie jetzt im 40k-Universum kennen. Die Space Marines haben bei weitem nicht die Oberhand und der Anführer der Orks schafft es sogar beinahe, den Imperator zu töten. Auch wenn es eine spannende Geschichte ist, ist sie vermutlich von allen möglichen Geschichten zu weit vom typischen 40k-Universum entfernt. Deutlich näher und ein guter Einstieg in das “Warum ist alles so unglaublich schlecht für die Menschen gelaufen?” wäre der Kampf zwischen Horus und dem Imperator und der Weg dorthin in den letzten Momenten der Belagerung Terras. Das Timing würde auch passen, da in wenigen Monaten die passende Buchserie nach 17 Jahren ihren Abschluss findet und damit jedes Detail niedergeschrieben ist und nur noch wenige Fragen übrig bleiben. Games Workshop ist ja bekannt dafür, dass wenn sie Lizenzen vergeben, die Projekte sich eins zu eins an bestehenden Produkten orientieren und Romane sind am Ende des Tages nichts anderes.

Primarch Roboute Guilliman

Vielleicht nicht gerade der Fan-Favorit, dennoch eine sehr plausible Möglichkeit, was wir als Realverfilmung sehen könnten: der vorerst einzige zurückgekehrte, loyale Primarch Roboute Guilliman bietet sich als Zentrum für einen oder sogar mehrere Filme an. Der Seuchenkrieg ist komplett abgeschlossen und könnte quasi der erste Film (oder Trilogie?) werden, damit die Welt sich an Warhammer 40k als Verfilmung gewöhnen kann. Die krankhaften Death Guard Marines als Antagonisten würden dabei ein wundervolles Zerrbild zu den wunderschönen Welten Ultramars sein und wäre filmisch sicher spektakulär umsetzbar. Das Prequel wäre Gathering Storm, in dem wir überhaupt erst erleben, wie es dazu kam, dass Guilliman zurückgekehrt ist – und wir würden erfahren, wie man einen Eldar-Gott erschafft oder Planeten zerstört. Selbstverständlich gibt es dann auch ein Sequel mit neuen und alten Bösewichten während des Indomitus Kreuzzug. Wie versprochen, bietet sich Material mit den Posterboys des Universums auf dem Level von Star Wars an.

Armageddon

Ein anderer Mehrteiler, der sich anbieten würde, wäre der Planet Armageddon (welcher der zuvor schon erwähnte Planet Ullanor ist). Armageddon würde nicht nur Orks als Antagonisten einführen – die Fan-Lieblinge schlechthin – sondern auch das Astra Militarum unter Führung des Kommissars Yarrick in den Vordergrund schieben und seiner Nemesis Ghazghkull Mag Uruk Thraka Leben einhauchen. Nicht Space Marines würden den Ton angeben, sondern “normale” Menschen. Wenn man Menschen mit bionischen Augen und riesigen mechanischen Krallen normal nennen kann. Armageddon bietet außerdem die Möglichkeit, spannende Plot Twists und Überraschungen, sowie ordentliches Kino für die Augen zu erschaffen. Und wie schon zu Beginn erwähnt: Armageddon hat viele Kriege gesehen, jeder brutaler und listenreicher als der vorige und ein neuer bahnt sich in der aktuellen Geschichte an, da Angron, der Dämonenprimarch der World Eaters, den gesamten Planeten annektiert hat und Kommissar Yarrick vermeintlich gestorben ist. Aber es würde dem imperialen Feldherr ähnlich sehen, dass es nur eine erneute Finte ist, um den aktuell mächtigsten Ork des Universums auf den Plan zu rufen, um den Mörder seines Erzfeindes zu stellen und im entscheidenden Moment selbst mit geballter imperialer Macht zuzuschlagen – zumindest deutet das ein Warhammer Community Artikel an. In jedem Fall wäre es viel Action und Stoff für einen weiteren Film, selbst wenn es nur Ghazghkull gegen Angron wäre. Wer mehr über Ghazghkull und Yarricks Feindschaft erfahren möchte, sollte sich die Folge “Old Bale Eye” der Warhammer+ Serie “Hammer and Bolter” ansehen.

Ein Universum ohne Ende

Mit der Romanserie Horus Heresy hat Games Workshop gelernt, wie man ein zusammenhängendes Netz an Geschichten und Geheimnissen flechten kann, das den Leser bis zuletzt fesselt. Und das, obwohl man schon weiß, wie die Horus Heresy ausgeht. Ein Film oder eine Serie in diesem Universum könnte lediglich der Beginn von etwas viel Größerem sein, ähnlich wie dem Marvel Cinematic Universe. Jedes Werk könnte sich von reinem Geballer und unzähligen Explosionen abheben und mit Finesse, Humor und gut gestreuten Easter Eggs versehen sein. Das Potential ist da und die Hoffnung in jedem Warhammer 40K-Fan ist stark. Dieses Potential, kombiniert mit der Bestimmtheit, mit der Games Workshop seine IP beschützt, könnte tatsächlich den größten Wunsch aller erfüllen: ein unterhaltsames Werk für die Fans.

Lasst uns wissen, was ihr gern verfilmt sehen würdet!

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Bilder: © Copyright Games Workshop Limited 2022.

 

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