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Kolumne: Warhammer 40K Fraktionen in a Nutshell: Black Templars

Nanu? Wieder Space Marines? Jap, es ist mal wieder Zeit für Space Marines. Grade zum aktuellen Zeitpunkt fragt sich der geneigte 40K Spieler, ob er das Schwarz anlegen soll und am Nachmittag einen festen Termin für einen Kreuzzug einträgt, direkt nach dem Kaffee mit einem Stück Kuchen. Warum sollte man Black Templars spielen?

Der wichtigste Grund ist vermutlich, dass sie die Inkarnation mittelalterlicher Ritter sind, die in eine Science Fiction Welt gepresst wurden. Die Entstehung des Ordens geht auf die letzten Tage der Horus Heresy zurück. Terra brennt und die Verräter, angeführt vom Erzverräter Horus Lupercal, stehen vor dem imperialen Palast des Imperators der Menschheit. Sigismund, erster Captain der Imperial Fists und erwählter Champion des Imperators wird dazu berufen die Verräter auf Terra zurückzutreiben und eine wichtige Mission für seinen Primarchen Rogal Dorn zu erfüllen. Sigismund verweigert den Befehl und konzentriert sich auf seine eigenen Ziele, welche durch seinen Glauben an das Lectitio Divinitatus, also dem Glauben an den Gottimperator, angeleitet sind. Nach dem Fall von Terra wird durch Roboute Guilliman der Codex Astartes eingesetzt, dem auch die Black Templars unterstellt werden, jedoch hält Sigismund nicht viel von dem Codex, an den fortan alle Space Marines gebunden sein sollten. Eine Ausnahme dieser Regeln wurde dadurch gezogen, dass sich ein Orden, welcher sich auf einem Kreuzzug befindet, über die Regeln hinwegsetzen kann, in einem gewissen Rahmen versteht sich. Bis heute sind die Black Templars auf der Jagt nach Hexen, Häretikern und Aliens um das letzte Ziel des Imperators zu erfüllen, die Menschheit im Imperium zu vereinen. Die Ordensstruktur ist stark an das Heilige Römische Reich angelehnt und die Bruderschaft ist in ihrer Religion eng verbrüdert. Die Black Templars suchen gezielt den Nahkampf und ziehen mit großen Templarschwertern und Flammenwerfern in den Krieg. Selbst die Ordensrüstungen erinnern stark an die mittelalterlichen Plattenrüstungen der europäischen Nationen.

„Die Galaxis gehört dem Imperator, und jeder, der diesen Anspruch in Frage stellt, ist ein Feind, der vernichtet werden muss.“, Obermarschall Helbrecht

Im Tabletop zeichnet sie genau das aus. Die Black Templars sind mit dem neuen Buch vermutlich der beste Orden, wenn man Space Marines im Nahkampf spielen möchte. Sie sind nicht ganz so schnell wie die Blood Angels oder halten so viel aus wie die Dark Angels, dafür hauen sie deutlich härter zu. Unterstützt durch eine Reihe an nützlichen Gefechtsoptionen, kombiniert mit äußerst potenten und stark gepanzerten Charaktermodellen, beherrschen die Black Templars den Nahkampf so gut, dass sie sich vor anderen, deutlich stärkeren Fraktionen mit einem höheren Nahkampffokus nicht zu verstecken brauchen. Wer ein Freund von „Herohammer“ Armeen ist, also einer Armee, die mit sehr vielen verschiedenen Charaktermodellen in den Kampf zieht, wird mit den Templern seinen Spaß haben.

Welchen Platz sie dabei in der Meta und im Ranking der einzelnen Fraktionen einnehmen werden, ist schwer zu sagen, aber das Potenzial für einen guten Platz ist da. Die größte Schwäche der Codex Erweiterung ist, dass sie abhängig ist von einem Buch, dass zunehmend an Dampf verliert. Wer sich die neueren Codices ansieht und diese mit dem Codex Space Marines vergleicht kann schnell feststellen, dass die Space Marines langsam abbauen. Die Gefechtsoptionen sind wenig beeindruckend und die meisten Einheiten sind zwar ganz nett, ziehen einem inzwischen aber nicht mehr die Schuhe aus. Ich denke die Black Templars hätten eine der besten Fraktionen in 40K werden können, wenn sie nicht von dem veralteten und kränkelnden Codex Space Marines abhängig gewesen wären. Einerseits finde ich das sehr schade, da die Fraktion wirklich cool ist. Auf der anderen Seite ist ein neuer Space Marines Codex so sicher wie das Amen in der Kathedrale des Gottimperators. Ihre Stunde wird, denke ich, in naher Zukunft kommen. Das Potential dafür ist auf jeden Fall vorhanden.

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Bilder: © Copyright Games Workshop Limited 2021.

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