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Kolumne: Ein Tag auf der (Retro-)GamesCom in Köln

Nachdem ich seit der ersten GamesCom in Köln 2009 nicht mehr vor Ort war, vorher war ich mehrere Jahre in Folge in Leipzig, dachte ich mir, ich könnte mal wieder hinfahren. Schließlich soll der Retro-Bereich enorm gewachsen sein. Von Düsseldorf ist die Messe auch nur 45 Minuten mit dem Zug entfernt. Am Mittwoch gegen 9:40 Uhr am Deutzer/ Messe Bahnhof angekommen, und das erste was man sieht, ist eine unglaubliche Menschenmenge. Auf den Weg zur Messe, wurde man mit zehntausenden von Gleichgesinnten zur Halle gelotst. Für einen Weg, der normalerweise 10 – 15 Minuten dauert, wurde mit Altersnachweisbändchen holen, mal eben locker eine Stunde. Der erste Weg, führte mich in Halle 10 mit dem Familien-, Freunde- und Retrobereich.

Da ich unbedingt den Retrospiele Streaming Service Antstream ausprobieren wollte, ging ich direkt zum Stand. Dort stand dann auch ein großer Fernseher mit Xbox-Controller. Ich schnappte mir den Controller und blätterte durchs Menü. Dort sah ich Spiele von Arcade Klassikern, C64 und Amiga Spiele, als auch Spiele vom Spectrum und Sega Mega Drive. Als erstes wählte ich Super Cars II für den Amiga an. Das Spiel war schnell geladen, im Menü startete ich ein Rennen und legte los. Der Sound hämmerte aus einer aufgebauten Bassbox. Mit dem Digipad des Controllers brauchte ich eine Zeit, um in die Steuerung reinzukommen, da man das Auto nur nach links oder rechts lenken kann. Gas gegeben wird mit dem Feuerknopf. Bis auf die ungewohnte Steuerung mit dem Xbox-Controller kam sofort das alte Spielgefühl zurück. Im m gestochen scharfen Retrolook, schaffte ich bei den ersten beiden Rennen immerhin den vierten Platz. Im dritten bin ich leider als letzter nicht ins Ziel gekommen. Nach dem Rennen gab es dann das bekannte Interviewsegment. Ich wurde nach Umweltverschmutzung durch Autorennen und ob ich Vegetarier wäre befragt. Diese Fragen scheinen neu zu sein, oder gab es diese schon früher? Dann probierte ich Gods für das Mega Drive aus. Auch dieses Spiel war schnell geladen und war mit dem Controller gut spielbar, da es auf die MegaDrive-Steuerung ausgelegt war. Ich spielte das erste Level und bin unzählige Male gestorben, war das früher auch so schwierig?

Ein paar Meter weiter war der Stand von Neo Geo World Tour. Dort standen zwei Neo Geo Mini Samples, auf denen man entweder Blazing Star oder am anderem King of Fighters spielen konnte. Das Neo Geo Mini durfte man leider nicht anfassen. Es sieht aus, wie ein Gameboy SP im Mini Arcadegehäuse und mit vier anstatt zwei Buttons. Die Emulation lief auf einen 24 Zoll Monitor und man konnte mit einem SNK Gamepad spielen. Das Teil überzeugte beim kurzen Antesten als Minikonsole, ob es auch als Handheld überzeugen kann?

Beim Stand vom For Amusement Only e.V. waren einige Flippertische (Monster Bash, Police Force, Ali (der Boxer) und ein richtig alter Pinball Tisch, als auch Arcadeautomaten (Space Invaders Deluxe, Marble Madness, Q-bert, Crystal Castle u.a.) aufgebaut, an denen man kostenlos Spielen konnte. Dort war ich zum ersten Mal überrascht, wie viele Jugendliche und Kinder sich noch für klassische Automaten interessieren und auch deutlich sichtbar Spaß beim Spielen haben. So war es dann auch bei den ganzen Retrokonsolen, welche aufgebaut waren. Überall saßen Jugendliche, entweder mit ihren Eltern oder mit Freunden, und spielten klassische Videospiele. Egal ob Super Smash Bros. Melee am Gamecube, Super Burnout oder Raiden am Jaguar oder Spiele aus den frühen Achtzigern am Magnavox oder am ersten Atari. Retro lebt. Gegen Mittag gab es dann ein Konzert von Tronimal. Technoklänge werden mit Hilfe eines Gameboys mit 8-Bit-Sound verfeinert. War mal interessant so etwas Live zu sehen und zu hören.

Auch in die anderen Hallen habe ich ein Abstecher gemacht, welche alle deutlich voller waren als Halle 10. Ich habe mir eine Präsentation von Just Cause 4 und Darksiders III angeschaut, kurz mal PES 2019 gespielt und bin dann in der Merchandise Halle 5 gelandet. Oh mein Gott, dachte ich mir. Tausende von Menschen, Millionen von Merchandise Artikel und viele Comics oder Mangas. Ich habe noch nie so viele Sachen gesehen, die man kaufen konnte. Es gab alles. Selbst Awesome Shit Kissen (muss man das kennen?), wurden gekauft. Kleine und große Figuren, Klamotten, Kissen, Tassen, schrieb ich schon, dass es alles zu kaufen gab? Absoluter Wahnsinn.

Bei Ubisoft gab es eine kleine Die Siedler History Wand. Man konnte die ersten vier Siedler Titel spielen und einige Interessanten Fakten waren zu erfahren, zum Beispiel dass die Amiga Version von Teil eins von nur zwei Leuten und mit 70000 Zeilen Assembler Code in nur einer Datei programmiert wurde.

Am Ende des Tages konnte ich noch Spiderman für zehn Minuten spielen, ohne Stundenlang in der Schlange anstehen zu müssen, da man, dank Playstation plus Mitgliedschaft, die Fastlane nutzen durfte. So ging ein schöner, aber auch anstrengender Tag mit einem aktuellem Topspiel zu Ende. (Dirk Ziegert)

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Notable Replies

  1. Avatar for Gatar Gatar says:

    Danke für deine Eindrücke! (auch im Podcast)

    Die Banjo Statue will ich haben! :heart_eyes:

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