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KI bei Sony: So sollen Spiele- und Anime-Produktionen schneller werden

Sony will die Produktionszeiten bei Videospielen und Animes verkürzen – ohne die Kreativen zu ersetzen. Der aktuelle Unternehmensbericht skizziert, wie lernfähige Systeme Übersetzungen, Lippen­synchronität und Animations-Workflows beschleunigen. Was heißt das für PlayStation-Fans und die Anime-Community?

Was Sony konkret automatisiert

Im Report heißt es, dass lernfähige Systeme dort unterstützen, wo Aufgaben standardisierbar sind. Ein prominentes Beispiel ist Marvel’s Spider-Man 2 von Insomniac Games: Hier half maschinelles Lernen, Untertitel in mehreren Sprachen schneller zu erstellen und besser an die Sprachausgabe anzupassen. Die Aussage ist klar: KI soll Menschen nicht ersetzen, sondern monotone Schritte abnehmen – etwa beim Erstellen, Prüfen und Anpassen von Untertiteln sowie beim Lippenabgleich.

Anime-Pipeline: AnimeCanvas und mocopi

Für den Anime-Bereich nennt Sony mit AnimeCanvas eine hauseigene Plattform, die Kolorierung und Finishing einzelner Frames beschleunigt. Das reduziert Flaschenhälse in der Postproduktion und gibt Zeichnerinnen und Zeichnern mehr Luft für künstlerische Entscheidungen. Ergänzend kommt das mobile Motion-Capture-System mocopi zum Einsatz, das Bewegungen schnell erfasst und Sequenzen für die Animation aufbereitet. Eingesetzt wurde mocopi unter anderem bei Solo Leveling von A‑1 Pictures – ein Praxisbeleg dafür, dass die Tools bereits im Studioalltag angekommen sind.

Chancen und Grenzen

Weniger stupide Arbeitsschritte, schnellere Lokalisierungen, effizientere Animation: Das sind spürbare Vorteile, gerade bei Produktionen mit vielen Sprachen oder engen Terminen. Gleichzeitig betont Sony die Rolle der Kreativen: Geschichten, Figuren und Regie bleiben Chefsache aus Fleisch und Blut. Die Leitplanke lautet „Partner in Creativity“ – KI als Werkzeug, nicht als Ersatz.

Einordnung für PlayStation-Spieler

Kurzfristig dürften PlayStation-Produktionen vor allem bei der Lokalisierung, dem Testing und der Asset‑Aufbereitung profitieren. Heißt: Patches und Sprachfassungen könnten schneller da sein, Cutscenes wirken konsistenter über mehrere Sprachen hinweg. Gleichzeitig ist nicht davon auszugehen, dass Sony plötzlich KI‑geschriebene Stories oder komplett KI‑generierte Spielefiguren einführt – der Fokus liegt auf Effizienz in den Hintergrundprozessen.

Der Unternehmensbericht 2025

Der aktuelle Corporate Report des Sony Group‑Konzerns bündelt Strategiepunkte für Games und Anime. Dazu zählen der Fokus auf PS5 als Leitplattform, wachsende PlayStation‑Nutzerzahlen – und eben die gezielte Nutzung von KI in klar umrissenen Arbeitsschritten. Für Anime nennt Sony explizit AnimeCanvas (Kolorierung/Finishing) und mocopi (Motion Capture) als Bausteine der künftigen Produktionskette.

Einschätzung der SHOCK2-Redaktion

Sony positioniert KI als Taktgeber hinter den Kulissen. Wenn die gemachten Zusagen gelten – Unterstützung statt Ersatz –, könnten Games und Animes schneller und in gleichbleibender Qualität erscheinen. Für Fans ist das zunächst eine gute Nachricht, für Studios ein Werkzeugkasten, der richtig eingesetzt echte Zeitgewinne bringt.

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