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Huawei Watch GT 2 im Gadget Check

Die erste Huawei Watch GT ist der tägliche Begleiter an meinem Handgelenk seit einigen Monaten, dabei war ich von der Uhr beim Erscheinen Ende 2018 alles andere als begeistert. Viele mir wichtige Funktionen waren nicht vorhanden oder funktionierten mehr schlecht als recht. Schnell gab es die ersten wichtigen Updates mit Verbesserungen und vielen neuen Funktionen, die die Smartwatch immer interessanter werden ließen. Und auch heute gibt es weiterhin regelmäßige Aktualisierungen. Wobei der Schwerpunkt auf den Fitnessbereich gelegt wurde. Kollege Fatih Olcaydu unterzog das Gerät für unser Review gar einem Härtetest beim Vienna Marathon. Nun kommt der direkte Nachfolger, die Huawei Watch GT 2, in den Handel und ich konnte die neue Uhr bereits 14 Tage ausgiebig und im wahrsten Sinne des Wortes „rund um die Uhr“ testen.

14 Tage Akkulaufzeit

Die Huawei Watch GT2 setzt wie der Vorgänger nicht aus Googles Wear OS sondern das eigene Betriebssystem „Light OS“. Der Name ist Programm, denn der der Schwerpunkt bei der Entwicklung lag auf einer schnellen Bedienung und zusammen mit dem neuen Kirin A1 Prozessor kommt man trotz größerem Display und vieler neuer Funktionen wieder auf eine reale Laufzeit von rund 14 Tagen. Wobei dieser Wert nur von der von uns getesteten 46-mm-Version erreicht wird, die kleinere 42-mm-Variante kommt aber mit ordentlichen 7+ Tage Akkuleistung. Wichtig nicht nur, dass die Uhr nicht nur mit Huawei Smartphones zusammenarbeitet, neben Android werden auch alle iOS Geräte ab Version 9 unterstützt. Wobei iOS nicht alle Funktionen unterstützt.

Das Herz der Huawei Watch GT 2 ist der neue Kirin A1 Prozessor. Dieser ermöglicht auch schnelle Bluetooth-Verbindung mit bis zu 4,5 Mbit/s.

Schon beim Auspacken fallen die hochwertige Verarbeitung sowie die Materialien auf. Positiv sticht dabei hervor, dass das große Display nun in einem leicht veränderten Design verbaut wurde. Das AMOLED-Display bietet satte Farben, einen ungeschlagenen Schwarzwert und ist nun nicht nur leicht abgerundet, sondern ohne Vertiefung direkt an der Geräteoberseite. Das von Huawei 3D-Display genannte Design sieht nicht nur hochwertiger aus, sondern bedient sich nun auch angenehmer. Wobei da die 42-mm-Variante mit ihrem komplett rahmenlosen Design noch mal eine Schippe an Eleganz drauf legt.

Die Steuerung geht denkbar leicht von der Hand. Mit einem seitlichen Fingerwisch lässt sich einfach zwischen den einzelnen Anzeigen hin- und herschalten, mit einem vertikalen schnell auf die wichtigsten Grundfunktionen, wie die Einstellungen oder die Benachrichtigungen, zugreifen. Zusätzlich ist die Uhr mit zwei Tasten ausgestattet, die einen schnellen Zugriff auf das Funktionsmenü, in welchem sich die einzelnen Anwendungen der Uhr befinden, oder die Fitness Funktionen ermöglichen.

Wer die eigenen sportlichen Leistungen aufzeichnen will, bekommt ein breites Angebot von Funktionen geboten. Von Haus aus stellt die Uhr eine Vielzahl an unterschiedlichen Aktivitäten zur Auswahl, die ihr verfolgen könnt. Findet sich eure Sportart nicht unter den bereitgestellten, bietet sich die Option “Andere” an. Einmal aktiviert, zeichnet die Uhr GPS-Daten, Herzfrequenz, Höhenmeter und diverse andere Werte auf und gibt euch am Ende eurer Trainingseinheit einen Überblick eurer Leistung. Wer gerne läuft, findet auch vier Laufprogramme mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auf dem Gerät, die zur Auflockerung des sonstigen Trainings einladen. Die GPS-Verbindung funktionierte immer einwandfrei und auch die nach dem Training zur Verfügung gestellten Ergebnisse sind auf der Uhr und in der Health App gut aufbereitet. So kann man das Anstrengungsniveau beobachten, die aktuelle Leistungsfähigkeit (VO2 Max) oder die vorgeschlagene Ruhephase nach dem absolvierten Training.

Die Smartwatch ist in vier unterschiedlichen Modellen erhältlich: Zwei aus der 46mm-Serie und zwei aus der 42mm-Serie. Die All-in-One 3D Glasoberfläche der 46mm-Serie hat eine Bildschirmauflösung von 454 x 454 Pixel. Das gebogene Ziffernblatt der 42mm-Serie ist nur 9,4mm dünn und mit einem besonders schlanken Metallrahmen umschlossen.

Geladen wird die Uhr in einer Ladeschale, die über USB-C mit Strom versorgt wird. Der Arbeitsspeicher hat nun, je nach Modell, 16 bzw. 32 Megabyte RAM. Zwar verfügt die Watch GT 2 nun über 4 GB Festspeicher, Apps können aber weiterhin keine installiert werden. Viele für eine Smartwatch essenzielle Funktionen wie Wecker, Wetter, diverse Fitness Applikationen und von euch ausgewählte Notifikationen sind verfügbar. Entsprechend ist die Uhr mit einem GPS-Tracker ausgestattet, aber auch mit anderen Sensoren, die eure Herzfrequenz, Schrittzahl oder sogar Schlafrhythmen messen und aufzeichnen können. Synchronisiert werden die Daten mit Huaweis Health App, die vom chinesischen Hersteller neben Android auch für iOS angeboten wird, womit sich die Watch GT mit unterschiedlichen Geräten koppeln lässt. Anschließend könnt ihr Grundeinstellungen der Uhr in der Anwendung treffen, sie updaten, neue Watchfaces hochladen und nun auch gestalten oder eure aufgezeichneten Fitnessdaten einsehen. Mit der Aufzeichnung eurer sportlichen Aktivitäten oder der Anzahl der Schritte lässt sich so leicht und übersichtlich das eigene Aktivitätslevel nachvollziehen und mit der Möglichkeit, Ziele zu definieren, eine Steigerung motivieren.

Auch der integrierte Schlafrhythmusmesser wurde nochmals verbessert und erweist einen guten Dienst, vorausgesetzt ihr habt kein Problem damit, mit der Uhr um das Handgelenk zu schlafen. Erkannt werden Tief-, Leicht- und REM-Schlafphasen, die anschließend in der App grafisch leicht nachvollziehbar dargestellt werden. In Zusammenarbeit mit dem Harvard Medical School bietet die App zahlreiche auf eure Daten angepasste Tipps, mit denen sich das Schlafverhalten verbessern lassen soll.

Noch mehr Neuerungen

Die Huawei Watch GT 2 ist nicht nur eine konsequente Weiterentwicklung und Verbesserung bestehender Features, sondern bietet auch einige tolle Neuerungen. So wurde nun ein Mikrofon und ein Lautsprecher in der Uhr verbaut. Damit könnt ihr die Gespräche von eurem Smartphone, etwa beim Kochen annehmen und direkt auch führen. Die Tonqualität war bei unserem Test mehr als in Ordnung. Mehr noch: Ihr könnt nun mit der Watch GT 2 auch Musik, Podcasts oder Hörbücher auf eurem Smartphone steuern, inklusive der Lautstärke des Geräts. Auf diese Weise lässt sich auch die Kamera des Telefons steuern und aus der Ferne auslösen. Wollt ihr beim Laufen etwa den neuesten SHOCK2 Wochenstart Podcast hören, aber euer Telefon soll zuhause bleiben, so könnt ihr nun Audiofiles direkt in den Speicher der Uhr laden und diese über den Lautsprecher oder natürlich noch besser über die gekoppelten Bluetooth-Kopfhörer abspielen.

Neben der Erfassung des Puls, eurer Schritte, Trainingseinheiten und der Qualität eures Schlafs ist nun auch ein Coach-App für Stress integriert worden. Diese versucht, euer Stresslevel zu erfassen und euch mit Tipps wie Atemübungen zu helfen, dieses auch zu regulieren. Klingt esoterisch, funktioniert jedoch überraschend gut und hilft Situationen im Vorfeld schon zu entschärfen bzw. auch bewusster war zu nehmen.

Fact, Fact, Facts

42-mm-Modell 46-mm-Modell
Display Größe: 30,48 mm (1,2 Zoll)
Aufl ösung: 390 × 390 px, 326 ppi
Technologie: Full-Color-AMOLED
Größe: 35,306 mm (1,39 Zoll)
Auflösung: 454 × 454 px, 326 ppi
Technologie: Full-Color-AMOLED
Akku und Speicher  215 mAh / 4GB ROM, 16 MB RAM  455 mAh / 4GB ROM, 32 MB RAM
Chip und Betriebssystem Kirin A1, Lite OS
Laufzeit bis zu 1 Woche (ohne GPS) bis zu 2 Wochen (ohne GPS)
Abmessungen 41,8 × 41,8 × 9,4 mm 45,9 × 45,9 × 10,7 mm
Gewicht 29 Gramm (ohne Armband) 41 Gramm (ohne Armband)
Sensoren Beschleunigung, Gyroskop, Magnetometer, Optische Herzfrequenz, Umgebungslicht, Barometer, Kapazitiver Screen
Wasserdichtigkeit 5 ATM

Die Huawei Watch GT2 ist ab sofort verfügbar. Bei den 42-mm-Modellen sind je nach Ausführung 199 Euro bis 249 Euro (UVP) fällig, die 46-mm-Modelle liegen bei 229 Euro bis 279 Euro.

Fazit

Die Huawei Watch GT2 ist schon zum Start eine tolle Smartwatch und dank des Kirin A1 Prozessors dürfte das Gerät auch genug Potenzial haben, ebenfalls in den nächsten Monaten noch eine spannende neue Funktionen zu bekommen. So gab es kurz vor dem Erscheinen dieses Artikels ein Update, mit dem man die Zifferblätter deutlich individueller gestalten kann. Weitere Dinge dürften schon in Vorbereitung sein. Dank der langen Akkulaufzeit, der sehr guten Verarbeitung, des schnellen Betriebssystems und des fairen Preises gibt es eine klare Kaufempfehlung und wir sind schon jetzt gespannt, wie sich die Huawei Watch GT2 und das Light OS Betriebssystem in den nächsten Monaten entwickeln werden.

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