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Hörspiel: Batman Gotham Knight 1: Der Mann in Schwarz

Gotham wird von einem unbekannten Serienkiller heimgesucht. Menschen verschwinden und tauchen kurze Zeit später als schwer verstümmelte Leichen wieder auf. Als Täter gibt sich ein „Mann in Schwarz“ zu erkennen. Doch wer steckt hinter dieser Fassade und wird es Batman, alias der Millionärsplayboy Bruce Wayne, schaffen dieses Rätsel zu lösen, bevor es noch mehr Opfer geben wird …?

Wer sich jetzt wundert, dass ich mich bei dem Inhalt, entgegen meiner sonst üblichen Art, sehr kurz gefasst habe, dem sei gesagt, dass es ein Frevel wäre, nur noch ein Wort mehr über dieses wirklich geniale Hörspiel zu verlieren, welches sich dem Inhalt widmet. Stattdessen möchte ich vielmehr die gelungene Inszenierung des Labels Highscore Music in den Fokus dieses Artikels rücken.

Die Geschichte an sich ist keine Offenbarung sondern eher Durchschnitt. Eben wie ein typischer Superheldencomic. Dennoch wurde die Handlung sehr gut inszeniert. Highscore Music hat schon einiges an Erfahrung mit Hörspielen. Seien es die Hörspielserie „Offenbarung 23“ oder „The Return of Captain Future“ welches sogar mit den originalen Synchronsprechern und Titelmusik der TV-Serie aufwarten kann. Auch Batman kann mit einigen ganz besonderen Features, abseits der guten Sprecherriege aufwarten. So können Kenner des dunklen Ritters einige kleine Hinweise entdecken. Stellvertretend sei hier nur der Aparo-Tower erwähnt, welcher in dieser Episode eine nicht unerhebliche Rolle spielt, und an den bekannten Zeichner Jim Aparo angelehnt ist, der Batman maßgeblich mitgeprägt hat.

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Als Erzähler wurde, wie schon bei den aktuellen „Der ultimative Spider-Man“-Hörspielen von Kiddinx Gordon Piedesack gewählt. Er dürfte vor allem Videospielern als Off-Sprecher aus der „Little Big Planet“-Reihe auf Playstation bekannt sein. Piedesack macht seine Arbeit sehr gut, und passt meines Erachtens hier sogar ein wenig besser, als bei Spider-Man. Batman hingegen wird von Sascha Rotermund verkörpert. Er wirkt als dunkler Ritter jedoch ein wenig deplatziert. Seine Stimme will nicht so ganz zu meinem persönlichen Bild von Batman passen. Seinen Job macht er dennoch sehr gut. Rotermund ist unter anderem als Synchronsprecher in Pushing Daisys (Lee Pace, als Ned) und Dr. House (Jesse Spencer als Dr. Robert Chase) zu hören, sowie als fester Cast in der RTL-Comedy „Singles“ zu sehen gewesen. Die für mich jedoch beste und markanteste Rolle und somit auch Stimme hat Alfred Pennyworth bekommen. Hier wurde der 1928 in Rostock geborene Jürgen Thormann als Sprecher gewonnen. Er ist vor allem als Synchronstimme von Ian McKellen (Magneto in X-Men) und Michael Caine (unter anderem Alfred in Batman Begins, The Dark Knight und Dark Knight Rises) bekannt, kann aber auch schon eine ganze Menge an Filmauftritten vorweisen. Er passt somit, wie bereits in den Filmen, einfach nur perfekt zu Alfred Pennyworth und verleiht dem Hörspiel so zusätzliche Klasse.

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Wie es sich für ein ordentliches Hörspiel gehört, gibt es neben sehr guten Sprechern aber auch die passenden Geräusche. Auch hier zeigt sich die Erfahrung von Highscore Music. Die Musik, die Geräusche, die gesamten Effekte und die Inszenierung haben schon fast Kinofeeling. Und dazu gehört schon Einiges. Wenn es ein Studio schafft, dass ein Hörspiel Bilder vor dem geistigen Auge erzeugt, und somit den Zuhörer in diese Welt hineinzuziehen vermag, dann haben sie alles richtig gemacht.

Meinung (Thomas Mülbradt)

883293bf76Man merkt an diesem kleinen Artikel, dass mich „Batman Gotham Knight 1 – Der schwarze Mann“ sichtlich begeistert hat. Ich muss aber auch zugeben, dass Batman neben Spider-Man einer der Helden ist, mit dem ich sehr viel Kindheitserinnerungen verbinde, wenngleich ich mich bei Bruce Wayne und seinem Umfeld nicht so gut auskenne, wie es bei Spider-Man der Fall ist. Dafür bin ich aber auch ein Freund von Hörspielen und Hörbüchern. Ich habe bereits einiges gehört. So manch Gutes, aber auch einiges Schlechtes. Vor allem dann, wenn nur TV-Serien mithilfe eines Offsprechers zwischen Tonfragmenten verwurstet wurden. Karussell und OHHA haben davon in den 90er Jahren einige auf die Schnelle produziert. Hiervon ist aber Batman Gotham Knight meilenweit entfernt. Wer sich also gerne in die dunkle Welt von Batman stürzen möchte und Hörspielen nicht abgeneigt ist, der sollte ein Ohr riskieren. Diese erste Episode ist jetzt seit dem 13. September erhältlich und die nächsten beiden Folgen „Krieg“ (02) und „Monster“ (03) sind bereits angekündigt und werden im 14-tägigen Rhythmus veröffentlicht werden. Sie können alle drei als CD oder MP3-Download über Amazon sowie digital bei iTunes erworben werden.

Meinung (Lukas Urban)

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Ich mag ja Hörspiele sehr gerne. Trotzdem hätte ich nie gedacht, dass mir ein Batman-Hörspiel so gut gefallen könnte. Glücklicherweise (für mich) handelt es sich hier nämlich nicht um eine lustige kleine Geschichte für Jungs zwischen 8 und 12 Jahren, sondern um ein ernstes Batman-Abenteuer, an dem sich auch ältere Hörer erfreuen können. Die Story ist gut durchdacht und die Sprecher liefern eine gute bis sehr gute Performance ab. Allen voran der Synchronsprecher von Sir Michael Caine (Alfred in Nolans Dark Knight Trilogie), der hier wieder Bruce Waynes Butler gibt. Die auffälligste Schwäche ergibt sich aber aus dem Medium selbst. Die Figuren erklären ihre Handlungen haargenau, was mitunter einen komischen Eindruck hinterlässt. Trotzdem hat mich der Cliffhanger am Ende der Folge so gepackt, dass ich nun unbedingt wissen muss, wie es in Folge 2 weitergeht. Für Batman-Fans, die auch mit Hörspielen etwas anfangen können auf jeden Fall einen Blick wert!

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