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Hideo Kojima sieht KI als „Freund“ – was bedeutet das für seine Games?

Der Schöpfer von Death Stranding und Metal Gear Solid spricht erneut über Künstliche Intelligenz – und rückt die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in den Fokus.

KI als kreativer Sparringspartner

Hideo Kojima betont in einem aktuellen Gespräch, dass er Künstliche Intelligenz nicht als Ersatz für Menschen sieht, sondern als Begleiter. „Ich denke eher an einen Freund“, so der Designer. Die Idee: Der Mensch führt, trifft die kreativen Entscheidungen und lässt KI dort mitarbeiten, wo mühsame, zeitraubende Schritte anfallen. Ziel sind effizientere Workflows, niedrigere Kosten und mehr Zeit für das eigentliche Kreative.

Ko-Kreation statt Konkurrenz

Statt KI „nur zu benutzen“, spricht Hideo Kojima von gemeinsamem Erschaffen – also Ko-Kreation. Das bedeutet nicht, dass KI Dialoge schreibt oder ganze Spielsysteme autonom entwirft. Vielmehr soll sie bei repetitiven Tätigkeiten unterstützen, Prototyping beschleunigen oder Produktionsprozesse entlasten. Die Leitlinie bleibt: Menschen kuratieren, priorisieren und finalisieren.

Einordnung: Zwischen Faszination und Vorsicht

Bereits in der Vergangenheit betonte Hideo Kojima, dass KI eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung von Spielen spielen könne – zugleich warnte er vor Nebenwirkungen, etwa der Entwertung von Kunst, wenn alles „automatisiert“ wirkt. Diese Ambivalenz bleibt: Offenheit für Technologie, aber klare rote Linie beim kreativen Kern.

Was bedeutet das konkret für kommende Projekte?

Ob Kojima Productions künftig sichtbarer auf KI-Tools setzt, bleibt abzuwarten. Aus seinen Aussagen lässt sich vor allem eines ablesen: Es geht um punktuelle Effizienzgewinne – nicht um die Delegation der Vision. Bei Spielen wie Death Stranding 2: On the Beach oder dem Mystery-Projekt OD ist daher eher mit gezielten KI-Hilfen im Hintergrund zu rechnen als mit „KI-geschriebenen“ Storys.

Stimmen aus der Branche: Zustimmung und Skepsis

Während Studios wie Level-5 die wachsende Bedeutung von KI in der Produktion hervorheben, mahnen Kreative wie Yoko Taro vor möglichen Jobverlusten und Fehlentwicklungen. Hideo Kojima positioniert sich zwischen diesen Polen: KI als Werkzeug, der Mensch als Dirigent – so lautet die Arbeitshypothese.

Einschätzung der SHOCK2-Redaktion

Für die Community heißt das: KI wird im besten Fall unsichtbar – als Turbo für Feinschliff, Lokalisierung oder technische Produktionsschritte – und sichtbar nur dort, wo sie echte Qualität liefert. Entscheidend bleibt, dass die Handschrift von Hideo Kojima und seinem Team erkennbar bleibt: ungewöhnliche Ideen, starke Themen und experimentelle Systeme.

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