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Hands-On: Super Smash Bros. Ultimate

Nintendo lud knapp vor dem großen Launch noch ein letztes Mal zum Anspielen der gigantischen Crossover-Prügelgranate Super Smash Bros. Ultimate ein. Wir waren natürlich vor Ort, um von dem ohne Frage größten Smash Bros. aller Zeiten zu berichten.

Sakurais Abenteuer, um Smash Bros. zu retten

Zu Beginn unserer Session durften wir den Anfang des kürzlich angekündigten neuen Abenteuermodus ausgiebig antesten. Wie im gezeigten Trailer schon zu sehen war, werden sämtliche Charaktere des Smash-Universums zu Statuen verwandelt und anschließend mit bösen Geistern beseelt. Einziger Entkommender: Smash Bros.-Gamedesign-Legende Masahiro Sakurais erster erschaffener Charakter Kirby, der daraufhin losziehen muss, um der Smash Bros.-Welt die bösen Geister auszutreiben. Freiraum, seine Geschichte auch auf einer Meta-Ebene zu interpretieren, bietet der neue Modus also auf jeden Fall.

Viele Franchises

Besagte Geister haben dabei nicht nur eine geschichtliche Verankerung sondern sind auch für das Gameplay relevant. Denn neben den über 70 Hauptkämpfern haben es unzählige Geister aus allen 32 vertretenen Franchises in das Spiel geschafft. Diese müssen jeweils bekämpft werden, bevor anschließend der nächste Hauptcharakter besiegt und freigespielt werden kann. Die Kämpfe gegen die Geister sind jedoch nicht nur Mittel zum Zweck, sondern sprühen nur so vor Kreativität und lustigen Ideen.

300!

Denn um die Tatsache, dass sie nicht wirklich als Kämpfer in dem Spiel vertreten sind auszugleichen, werden besagte Geister als eine Art Metapher aus den vorhandenen Elemente zusammengesetzt. Zu Hilfe geholt werden dabei die Dutzenden per Assist-Trophy herbeirufbaren Charaktere, sowie die über 100 in drei verschiedenen Varianten spielbaren Arenen. Ein kleine rote Mini-Bowser werfender Bowser-Junior ist so in der richtigen Welt eine wunderbare Anspielung auf Lakitu, der in seiner Wolke sitzend und Stachis werfend sicher den einen oder anderen Mario Bros.-Spieler schon zur Weißglut brachte.

Das große „Aha“-Erlebnis

Oft ist nicht von Anfang an klar, wie diese Anspielungen gemeint waren. Im Verlauf der Matches kam es bei mir aber nahezu immer zu einem befriedigenden “Aha”-Erlebnis. Ist der – stellenweise ganz schön knifflige – Kampf dann gewonnen, erhält man den besagten Geist als Sticker und kann ihn an seinen Charakter kleben, um Kampfboni zu erhalten. Ein Hauptgeist bestimmt dabei jeweils Status-Buffs sowie Typ des Kämpfers (Angriff, Verteidigung, Technik), kann aufgelevelt und per “Schere, Stein, Papier”-Prinzip an Gegner angepasst werden. Die bis zu drei Nebengeister geben dem Spieler dann wiederum nützliche Boni für den Kampf wie Immunitäten gegen speziellen Schadenstypen wie Feuer oder Stacheln, Regenerationsfähigkeiten oder sogar Items, die der Charakter  zu Kampfbeginn in der Hand hält. So wird im Abenteuer-Modus langsam über eine gigantische, handgezeichnete Karte gewandert, die sich gefühlt durch sämtliche im Spiel vertretene Universen zieht und seine Spieler wohl Stunden fesseln können dürfte.

Mit dem Sticker-Album zum Sieg

Wer gezielter nach besonders wertvollen Geistern jagen will, kann dies jedoch auch in dem zweiten von uns gespielten Modus tun. Hier wird jeweils ein zufälliges Set an möglichen Geisterkämpfen zur Auswahl gestellt, deren Schwierigkeit an den jeweiligen Seltenheitsgrad der zu ergatternden Sticker gekoppelt ist. Die Schwierigste davon könnte dann selbst eingefleischte Smash-Veteranen an ihre Grenzen bringen und erfordern neben großem Geschick auch eine durchdachte Auswahl von Charakter und Sticker-Set.

Kein Händchen für Drachen

Der bekannten Klassik-Modus hat es natürlich auch wieder in Spiel geschafft. Hier werden wieder sämtliche Charaktere in jeweils zu ihnen passende Welten zusammengepackt und dann Kampf an Kampf aneinander gereiht. Während sich so wieder Ingame-Währung entsprechend des gewählten Schwierigkeitsgrades verdienen lässt, haben Sticker hier keine Bedeutung. Neu ist, dass am Ende dieses Modus nicht mehr die bekannte Hand als Endboss wartet, sondern je nach Charakter einer von drei unterschiedlichen Endbossen geschlagen werden muss. Und einer von diesen ist der aus dem Monster Hunter-Universum bekannte Feuerdrache Rathalos.

Drei Leben, keine Items, Corneria, GO!

Zu guter Letzt konnten wir noch einige Runden klassischer Multiplayer-Matches spielen – natürlich ohne Sticker. Durch die schiere Masse an Charakteren, Stages, Helfentrophäen, Pokémon und Items waren diese nun abwechslungsreicher denn je und so habe ich das Gefühl, hier nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Aber soviel sei schon vor einem ausführlichen Test verraten: Super Smash Bros. Ultimate spielt sich mit allen Eingabemöglichkeiten präzise, sieht fantastisch aus, macht jede Menge Spaß und ermöglicht dank seines überaus breit gefächerten Optionen-Menüs diesmal wirklich jedem, in unglaublich vielen Varianten seine Traummatches zu durchspielen.

Ersteindruck

Bei Super Smash Bros. Ultimate ist der Name wirklich Programm. Allein mit allen hier enthaltenen Elementen der Vorgänger wäre das Ausmaß dieses Fun-Prüglers schon enorm. Der Abenteuer-Modus mit seinen kreativen Kampf-Setups und das neue Sticker-System werden diesmal aber auch wieder Solisten auf ihre Kosten kommen. Für alle, die mit Super Smash Bros. jemals etwas anfangen konnten, bahnt sich somit ein mehr als heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres an, mit dem ich es kaum erwarten kann, mir endlich die Nächte um die Ohren zu schlagen.

Super Smash Bros. Ultimate erscheint am 7. Dezember exklusiv für Nintendo Switch.

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