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Hands-on-Preview: Super Mario Party Jamboree

Viel Spaß, wenig Änderung

Nintendo ist bekannt dafür, seine Marken nicht mit jährlichen oder zumindest eher engmaschigen Releases auszuschlachten, sondern Franchises wohldosiert zu veröffentlichen. Mario springt meist nur einmal pro Konsolengeneration in 3D über den Bildschirm, Link befreit Hyrule in relativ großen Abständen, Mario Kart 8 erschien vor zehn Jahren und ist immer noch aktuell – und auch bei anderen Serien sind die Pausen relativ groß. Eine Ausnahme von dieser Regel stellt wohl die Mario Party-Reihe dar: Obwohl „erst“ 1998 gestartet, gibt es hier bereits zwölf Konsolentitel und vier Handheld-Releases und damit oft mehrere Spiele pro Konsole (die Wii U ist hier die Ausnahme mit nur einem Spiel, während der Gamecube den Rekord mit gleich vier Releases der Serie hält). Insofern verwundert es uns nicht, dass Nintendo nun mit Super Mario Party Jamboree zum dritten Mal zur Mario Party auf der Switch lädt. Wir durften bereits probewürfeln.

Größer, aber wohlbekannt

Wir beginnen unsere Vier-Spieler-Session mit dem wohl bekanntesten und beliebtesten Modus – jenem, in dem wir eines von diesmal sieben Spielbrettern auswählen (zu fünf brandneuen kommen Marios Regenbogenschloss und das Westernland als Remake aus Mario Party bzw. Mario Party 2) und versuchen, am Spielende mit den meisten Sternen (und bei Gleichstand den meisten Münzen) dazustehen. Dafür würfeln wir reihum, ziehen über die verzweigten Pfade der Spielwelt, reagieren auf Ereignisse und stellen uns am Ende jeder Runde einem Minispiel, das uns – sofern wir erfolgreich sind – mit Münzen versorgt. Erreichen wir das Sternfeld, können wir diesen kaufen, woraufhin wir nicht nur in der Rangliste (hoffentlich) nach oben klettern, sondern auch ein neues Sternfeld gewählt wird, das unsere Mitstreiter (und wir) erreichen wollen. Kommt euch bekannt vor? Kein Wunder: An der bekannten und bewährten Mario Party-Formel wird auch diesmal nicht gerüttelt, die Unterschiede stecken im Detail (wie das neue Screen-Layout, bei dem eine Zugreihenfolgeanzeige am unteren Bildschirmrand auch gleich alle Infos über Spieler, ihre Items, Münzen und Sterne gibt). Wie gewohnt überraschen die Bretter mit witzigen Ideen – in unserer Session war es ein großer, schlafender Wiggler, der einmal aufgeweckt sich weiterbewegt und so die Wege über das Brett verändert. Und Fans von Ninji und Pauline dürfen sich freuen, dass die beiden das erste Mal in Mario Party verfügbar sind.

Was wäre Mario Party ohne Minigames?

Natürlich sind die Minigames (übrigens gibt es dabei sowohl solche mit Bewegungssteuerung als auch ohne) frisch und dank 110 davon sollte auch die Abwechslung gegeben sein. Da werden Kekse ausgestochen, Wege über Lava gesucht und Steaks möglichst fair geteilt. Wie immer gibt es dabei Spiele, bei denen alle gegen alle spielen, einer gegen drei oder auch zwei gegen zwei; bei unserer Session blieb uns vor allem letzteres im Gedächtnis, als wir auf einer Art Rennkurs bestehen mussten, der im Top-Down-Look gezeigt wurde und in dem ein Spieler ausschließlich auf und ab und der zweite nur nach rechts oder links steuern durfte. Hier war flottes Teamwork angesagt! Natürlich konnten wir nur einen Bruchteil der Spiele ausprobieren, aber eines können wir jetzt schon sagen: Sie machten zwar alle Spaß – ein wirklich bahnbrechend Neues ist uns allerdings noch nicht untergekommen. Das war aber einerseits zu erwarten, andererseits kann sich das natürlich noch ändern …

Ein Spiel ist (k)ein Marathon

Antesten durften wir aber auch zwei Online-Modi von Super Mario Party Jamboree – und starteten dabei mit dem Bowserathlon. In diesem Modus mit 20 Mitspielern gilt es, mehrere Runden um das Spielbrett zurückzulegen, allerdings kommt das Spiel dabei ohne Würfel aus und es gibt keine Wartezeiten, denn alle Spieler ziehen gleichzeitig. Wie das funktioniert? Über Mini-Spiele natürlich! In diesem Fall handelt es sich um Einzelspieler-Games, in denen ihr fleißig Münzen sammeln müsst – und je mehr ihr einhamstert, desto weiter läuft eure Spielfigur, was ihr in Echtzeit auf dem Fernseher beobachten könnt. Außerdem ladet ihr einen Energiebalken auf, der euch ein Item spendiert, das ihr gegen eure Konkurrenten einsetzen schicken könnt – immerhin gilt wie in Mario Kart: Wer in Führung gehen will, darf nicht zimperlich sein! Allerdings kann Bowser, der nach drei Minispielen an der Reihe ist, die Reihenfolge reichlich durcheinanderwürfeln …

Bombs away!

Der zweite Online-Modus, den wir antesten durften, verspricht mehr Action zwischen den Minigames: Hier treten wir als Team gegen Bowser an, indem wir Bomben aus Kisten zu einer Kanone bringen – sind genug davon geladen, wird er abgeschossen; gelingt uns das innerhalb von fünf Runden oft genug, ist er besiegt. Klingt einfach, ist es aber nicht – diverse Hindernisse und auch Bowser selbst machen dies zu einem schwierigen Unterfangen, sodass wir in der ersten Runde deutlich an diesem Ziel scheitern. Allerdings erlaubt uns danach ein Minispiel (diesmal wieder kooperativ), je nach unserem Resultat nützliche Items freizuschalten, die uns in der Folgerunde helfen können, indem wir anderen Spielern aus der Bredouille helfen, Bowser zum Stolpern bringen oder Kisten rascher knacken können. Das Resultat ist ein etwas hektischer, aber durchaus witziger Modus, den wir allerdings nur kurz ausprobieren konnten, ehe unsere Zeit mit dem Spiel auch schon wieder zu Ende war.

Ersteindruck

Super Mario Party Jamboree erfindet das Rad nicht neu – und das muss es auch gar nicht, denn der Reiz an Mario Party ist ungebrochen. Frische Spielbretter, neue Minigames und die altbekannten Regeln – mehr braucht es nicht, um zumindest in der Testsession für Spaß zu sorgen. Inwieweit die neuen Online-Modi dem Party-Modus den Rang ablaufen können, bin ich hingegen skeptisch. Ja, vor allem der Koopathlon könnte eine flotte Variante für Zwischendurch werden und auf Bowser mit Bomben Jagd zu machen, ist durchaus witzig – doch das Flair einer vier-Spieler-Couch-Session mit Super Mario Party mit all dem Hin- und Her, den Siegen und den Niederlagen werden sie wohl nie erreichen. Fakt ist aber: Wir hatten Spaß – ob sich dieser auch mit der Vollversion einstellt, können wir hoffentlich bald in einem Test zeigen.

Super Mario Party Jamboree erscheint am 17. Oktober für die Switch

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Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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