Hands-on Preview: Star Wars Outlaws
Star Wars hat in den vergangenen Jahren so etwas wie ein popkulturelles Revival erlebt und es gibt keine Anzeichen dafür, dass es mit einem nicht enden wollenden Strom neuer Fernsehserien, Comics, Videospiele und in Zukunft auch wieder Kinofilmen langsamer wird. Mit Star Wars Outlaws tritt Ubisoft nun direkt gegen den Hauptlizenznehmer EA an. Herausgekommen ist nicht nur das erste Star Wars Spiel von Ubisoft seit Star Wars: Lethal Alliance im Jahr 2006, sondern auch das erste Action-Adventure aus einer weit, weit entfernten Galaxie mit einer offenen Spielwelt.
Star Wars Outlaws ist für mich eindeutig einer der spannendsten Titel dieses Jahr, obwohl ich auch wegen der bekannten Probleme der Ubisoft Spiele meine Bedenken hatte. Nun konnte ich aber schon mal drei Stunden reinspielen, was viele meiner Zweifel beseitigt und mir Lust auf mehr gemacht hat.
Die Demo beginnt mit einer Bruchlandung auf Toshara. Kaum auf dem Boden, werden Kay Vess (Humberly González) und ihr Begleiter Nix (Dee Bradley Baker) von Banditen überfallen, die es auf das Schiff und ihr Kopfgeld abgesehen haben. Dank Kays Spezialfähigkeit, mit der man mehrere Gegner anvisieren kann, macht man kurzen Prozess mit den Angreifern. Der Absturz lockt nicht nur Banditen an, sondern auch einen Schiffsmechaniker, der helfen will, Kays Schiff zu reparieren. Doch um die Ersatzteile zu besorgen, muss man sich bei den Syndikaten und deren Anführern einen Namen machen.
Also schwinge ich mich auf Kays Speeder und mache mich auf den Weg nach Jauntas Hope, um nach Aufträgen zu suchen. Doch auf dem Weg werde ich erneut von Banditen angegriffen und liefere mir eine Verfolgungsjagd. Um gegnerischen Schüssen und Fahrzeugen ausweichen kann, man einen schnellen Dash zur Seite ausführen, der auch nützlich ist, um Gegner abzudrängen. In der Nähe der Stadt geben die Banditen die Verfolgung auf, denn auch wenn die Syndikate hier viel Macht haben, befindet sich Jauntas Hope trotzdem unter der Kontrolle des Imperiums.
„Ich hoffe, Sie wissen was Sie tun.“
Um die Stadt zu betreten, muss man jedoch erst an einer Kontrolle des Imperiums vorbei. Hier merkt man schnell die belebte Welt. Während man selbst nach seiner Identität gefragt wird, werden um einen rum auch die anderen Passanten unter die Lupe genommen und teilweise abgeführt. Kaum hat man den Checkpoint passiert, befindet man sich auch schon im Zentrum der Stadt. Auch hier merkt man, wie die Open World mit Leben gefüllt wurde. Leute die Preise verhandeln, Patrouillen des Imperiums, die Leute aufhalten und Betrunkene, die aus Bars geschmissen werden. Hier findet man auch jede Menge Nebenbeschäftigungen wie Fathiers Rennen, auf die man wetten kann, oder Sabacc Tische. Hält man die Augen offen, kann man ab und an Informationen über manipulierte Rennen finden und sich daran bereichern.
Doch dafür habe ich bei meiner dreistündigen Anspiel Session leider nicht genug Zeit und setze meinen Weg zur nächsten Cantina fort. Kaum angekommen, bekommen wir auch schon unseren ersten Auftrag. Wir müssen in ein Lager der Pikes einbrechen, um Informationen zu besorgen. Wie man das angeht, bleibt einem selbst überlassen. Ich entscheide mich dafür, mich hineinzuschleichen und suche dafür Wege abseits oder Lüftungsschächte. An manchen Stellen kommt Kays Partner Nix ins Spiel, der Wachen kurz ablenken oder Türen von der anderen Seite öffnen kann. So bahne ich mir meinen Weg in das Herz des Lagers, um mich schließlich in den Computer zu hacken und die Informationen zu besorgen. Bei dem Hacking Minispiel muss man eine Symbolabfolge richtig eingeben. Kommt ein Symbol bei der Kombination vor, erfährt man, ob es an der richtigen Stelle ist oder nicht. Schnell ist die Sicherheit überwunden und neben den gesuchten Daten finden wir noch Informationen über ein Komplott innerhalb der Pikes. Damit löse ich allerdings auch einen Alarm aus und muss mir meinen Fluchtweg frei schießen. Die Blasterkämpfe versetzen einen richtig in Star Wars Stimmung, wenn Laserstrahlen links und rechts an einem vorbeifliegen.
Aus dem Unterschlupf geflohen, muss ich meine erste Entscheidung treffen. Gebe ich die Informationen über das Komplott an den Anführer der Pikes oder an eine der rivalisierenden Syndikate weiter? Für jede Entscheidung sammelt oder verliert man Reputation bei den verschiedenen Parteien. Stellt man sich mit einer Gruppe gut, kann man einfach ihre Lager betreten, bekommt Rabatte bei Händlern und spezielle Aufträge. Dadurch kann man es sich auch mit einer Gruppe verscherzen. Jedoch sollte man sich darüber nicht zu viele Gedanken machen, denn es wirkt so, als würde man mehrmals die Gruppen wechseln können, wenn man das möchte. Ich entscheide mich dafür die Infos dem rivalisierenden Crimson Dawn Syndikat zu übergeben.
Diese Entscheidung erleichtert mir auch gleich meinen nächsten Auftrag. Ich muss mir Zutritt zu einem Versteck verschaffen und etwas aus einer Kiste besorgen. Doch um hineinzukommen, muss ich mir erst mal ein Upgrade für meinen Blaster besorgen. Da kein Händler ein passendes Teil anbietet, muss ich in die Basis eines der Syndikate einbrechen und ihr Lager durchsuchen. Da ich mich nun mit Crimson Dawn gut gestellt habe, kann ich ihr Lager ohne Weiteres betreten. Lediglich bei dem letzten Abschnitt muss ich mir heimlich Zutritt zu ihrer Waffenkammer verschaffen, um die gewonnene Sympathie nicht gleich wieder zu verspielen.
Nun muss ich das Upgrade nur mehr an meinem Blaster anbringen. Dafür mache ich mich auf den Weg zurück zum Schiff und kann das erste Mal den kompletten Planeten erkunden. Neben kleineren Nebenmissionen und Events wie Banditen die Fracks plündern, entdecke ich auch schnell neue Händler und Speeder Rennen. Leider war auch hierfür nicht genug Zeit. Besonders weil ich mir gerne noch die Anpassungsoptionen für den Speeder angesehen hätte.
„Nach meiner Größe beurteilst du mich, tust du das?“
Wer Sorgen hatte, dass die Spielwelt mit der klassischen Ubisoft Busywork Aufgaben gefüllt ist, kann ich beruhigen. Zumindest in der Demo war die Karte neben den Siedlungen und Questmakierungen recht überschaubar befüllt und Aufgaben eher einfach in der Spielwelt verteilt. Auch Türme oder Ähnliches gab es keine. Auch die Größe der Welten ist überschaubar. Man muss nicht ewig von einem Punkt zum nächsten Reisen, sondern ist recht schnell bei der nächsten Quest oder man stolpert über eine neue Nebenquest. Würde man die Gebiete aller Planeten zusammensetzen, würde sich dadurch schon eine recht große Welt ergeben, doch durch die Aufteilung bleiben die einzelnen Gebiete kompakter und laden mehr zum Erkunden ein.
Nach einem kurzen Abstecher bei einem abgestürzten Raumschiff, wo ich zwischen die Fronten des Imperiums und einiger Banditen gerate, erreiche ich endlich das Schiff. Bei der Werkbank kann man seine Waffen und Ausrüstungen verbessern. Mit meinem neu erworbenen Upgrade kann ich meinen Blaster um einen Ionen Schuss erweitern, der besonders hilfreich gegen Schilde ist. Die verschiedenen Schuss-Modi lassen sich mit gesammelten Ressourcen verbessern. Auch optisch kann man seine Ausrüstung und sein Schiff anpassen. Natürlich kann man am Kleiderschrank auch Kays Kleidung anpassen. Wie umfangreich die Optionen hier sind, konnte ich noch nicht feststellen, da ich nur die Wahl zwischen Oberteil mit oder ohne Jacke hatte.
Mit meinem neuen Blaster geht es noch schnell zum Unterschlupf, den man nun mithilfe des neuen Ionen Schusses öffnen kann. In der Zwischenzeit wurde das Raumschiff repariert und meine neue Crew bekommt ihren ersten Auftrag. Nun geht es endlich ins Weltall, wo wir verlorene Fracht bergen sollen um uns damit auf eine Imperiale Raumstation schleichen sollen. Die Steuerung des Raumschiffs ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach ein paar Minuten Eingewöhnung geht sie ohne Probleme von der Hand. Mit einem Stick könnt ihr euer Schiff steuern, während man mit dem linken Stick das Raumschiff drehen kann. Dadurch kann man coole Manöver ausführen und so durch schmale Spalten fliegen oder Hindernissen in letzter Sekunde ausweichen. Mit der geborgenen Fracht geht es dann Richtung Raumstation, wo ich schnell von TIE-Fightern abgefangen werde, die mich zu einem Landeplatz eskortieren. Während mein Schiffsmechaniker die Lieferung in die Länge zieht, schleiche ich mich durch die Raumstation, um meinen Auftrag zu erfüllen.
Kurz bevor wir von der Station flüchten können, fliegt unsere Deckung natürlich auf und wir können noch in letzter Sekunde aus der Raumstation entkommen. Doch so schnell gibt das Imperium nicht auf und schickt TIE-Fighter hinterher, mit denen ich mir meine erste Weltraumschlacht liefere. Erstmal nutze ich ein paar Ausweichmanövern, um gegnerischen Angriffen auszuweichen und mich hinter die Gegner zu manövrieren. Durch den Wechsel in den Verfolgermodus werden die TIE-Fighter automatisch anvisiert. Sobald die Gegner nicht direkt vor einem fliegen und beginnen auszuweichen, zeigt die Zielverfolgung an, wohin man das Fadenkreuz korrigieren muss, um die Bewegung zu kompensieren und trotzdem zu treffen. Die Kämpfe sind dynamisch und mit den klassischen Raumschiffgeräuschen, die man aus den Filmen kennt, kommt sofort Star Wars Feeling auf. Auch das Fliegen durch Trümmerfelder und Manöver durch zerstörte Raumschiffe und Engstellen machen Lust auf mehr.
Dann näherte sich meine Zeit mit Star Wars Outlaws langsam dem Ende zu. In der letzten Stunde konnte ich noch den zweiten Planeten und den Weltraum drumherum erkunden. Im All gab es diesmal Meteoritenfelder, Patrouillen, Angriffe auf Transporter und Gewitterwolken. Während Toshara ein trockener Steppenplanet ist, ist Kijimi von einer dicken Schneedecke bedeckt und im Nebel eingehüllt. Die beiden Planeten und Weltraumgebiete waren abwechslungsreich und machten mir Lust, auch die restliche Welt zu erkunden.
Unserer Eindruck:
Star Wars Outlaws ist zwar nicht die große Gameplay Innovation, allerdings macht es beim Setting alles richtig. Die verschiedenen Planeten, die Weltraumkämpfe, Blasterschießereien, die Charaktere und der Soundtrack geben einem in jeder Situation ein schönes Star Wars Gefühl. Ich habe Kay Vess und ihr Begleiter Nix schnell ins Herz geschlossen und freue mich schon darauf, dass gesamte Weltraum Abenteuer in ein paar Wochen, zum Release am 30. August 2024, genießen zu können.
Die Star Wars Outlaws Standard-Editionen für PlayStation 5 und Xbox Series X ist ab dem 30. August sowie die Gold-Editionen für PlayStation 5 und Xbox Series X ab 27. August erhältlich.
Podcast & Gameplay Podcast: In Kürze erscheint auch ein Podcast zu Star Wars Outlaws am SHOCK2 Feed!