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Gran Turismo Special: Kazunori Yamauchi

Kazunori Yamauchi gilt nun bereits seit über 20 Jahren als eine Koryphäe der Rennsport-Simulation und blickt damit auf ein ereignisreiches und vor allem Erfolg gekröntes Leben zurück. Bereits im Alter von 23 Jahren war der ambitionierte Japaner 1990 bei Sony angestellt. Damals jedoch noch bei Sony Music Entertainment, wo er unter anderem Sounds für diverse Nintendo-Spiele mitentwickelte. Als die Gründung von Sony Interactive Entertainment und damit Sonys Einstieg in die Videospielindustrie drei Jahre später erfolgte, zählte der schon damals von der Idee einer realistischen Rennfahrsimulation begeisterte Yamauchi zu den ersten, die ein eigenes eigenes Projekt in dem noch jungen Unternehmen erhielten.

Wenige Tage nach dem Launch der PlayStation erschien mit Motor Toon Grand Prix sein erstes Rennspiel exklusiv in Japan, welches schon damals durch hübsche 3D-Grafiken und vor allem trotz Cartoon-Optik mit überraschend realistischer Fahrphysik überzeugte. Nach einem zumindest in Japan ähnlich erfolgreichen Nachfolger war es endlich soweit und 1997 erschien auf Basis einer massiv von Motor Toon Grand Prix weiterentwickelten Engine Gran Turismo … und der Welt stockte der Atem. Kein Spiel zuvor hatte mit einem derart realitätsnahen Fahrgefühl und diesem Grad an Detailverliebtheit bei der Gestaltung der Dutzenden offiziell lizensierten Automodelle überzeugen können. Weltweiter Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.

Yamauchi war bereits eng in die Entwicklung des NISSAN GT-R involviert, der auf dem Nürburgring gewonnen hat.

Auch mitunter wegen der nicht zu unterschätzenden Rolle, die Gran Turismo für den großen Erfolg von Sonys erster Heimkonsole spielte, verschaffte das Unternehmen dem damals 30-jährigen Kazunori daraufhin kurzerhand mit Polyphony Digital sein eigenes Studio und versprach ihm de facto jedwede Freiheit, Nachfolger nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten. Das Investment erwies sich als goldrichtig und jeder von Yamauchi dirigierte Folgetitel des Studios, allen voran Gran Turismo 3: A-Spec, konnte Kritiker und Spieler gleichermaßen überzeugen.

Kazunoris Feingefühl für das Genre kommt natürlich nicht von irgendwo und so ist der Japaner selbst begeisterter Rennfahrer, der 2009 sein Hobby sogar auf ein professionelles Niveau hob. So nahm er über die Jahre bereits als Fahrer verschiedenster Teams an dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil und konnte sogar mehrere Klassensiege einfahren.

In einem derart von Erfolgen gezeichneten Leben lassen natürlich auch entsprechende Würdigungen nicht lange auf sich warten und so bekam der dieses Jahr 50 gewordene Kazunori Yamauchi bereits 2015 den „Grand Prize of Creativity“ auf dem 30. internationalen Automobile Festival in Paris überreicht. Seit 2013 ist außerdem in der spanischen Stadt Ronda der „Paseo de Kazunori Yamauchi“, also die Promenade des Kazunori Yamauchi zu finden, die wegen seiner großen Leistungen im und für den Rennsport nach ihm benannt wurde.

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