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Game-Check: Asterix & Friends

Asterix & Friends ist kein neues Spiel. Weder Idee noch die Umsetzung. Genaugenommen ist das Spiel sogar schon seit mehr als 2 Jahren online und ich bin auch bereits seit der geschlossenen Beta mit an Bord. Sicher habe ich zwischenzeitlich aus Zeitgründen eine Weile pausiert, aber als Asterix-Fan kommt man an dem Spiel einfach nicht vorbei.

„Alte Hiebe rosten nicht!“
Im Grunde ist Asterix & Friends ein simples Aufbauspiel. Es geht darum ein Dorf aufzubauen, Ressourcen abzubauen und von der Dorfgemeinde immer wieder gestellte Aufgaben zu erledigen Die wichtigsten Ressourcen sind dabei Stein, Holz und Stroh, welche das Grundgerüst bilden, um sein Dorf zu erweitern. Hinzu kommen aber noch Dinge wie Wildschweine (Knochen, Zähne, Gedärme und Haut), Fische, Krabben, Wasser, Erze, Erdbeeren, Hühner, Hasen, Kräuter und vieles, vieles mehr. Mit jedem entstandenem Bauwerk werden weitere Bewohner und auch Berufe und Gegenstände freigeschaltet, die das Spiel voranbringen. Zusätzlich kann man jedes Gebäude wie auch die Bewohner aufleveln.

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„Manchmal, aber nur manchmal haben Römer ein kleines bisschen Haue gern!“
Das alleine wäre für ein Asterix-Spiel aber etwas langweilig. Denn was macht Asterix aus? Die Schlägereien mit den Römern! Und genau diese gibt es auch in Asterix & Friends. Wie auch in den Comics belagern die Römer das Dorf müssen regelmäßig zurückgeschlagen werden, wobei sie ebenfalls Ressourcen fallen lassen. Geht man aber zu ungestüm gegen die Römer vor, fordert man dadurch nur Cäsars Zorn heraus, was letztendlich dazu führt, dass weitere Legionen zum Dorf gesandt werden, die es dann zusätzlich zu besiegen gilt. Mit jeder bezwungenen Legion steigt die Widerstandsstufe und die entsandten Legionen sind stärker, bringen aber auch bessere Gewinne beim Sieg.

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Hauptsächlich geht es also um den Aufbau des Dorfes und das Abbauen von Ressourcen. Wie bei fast allen gängigen Browserspielen üblich, hat man hierfür aber nur begrenzten Handlungsspielraum in Form von Nahrung. Ohne dieser kann die eigene Spielfigur keine Aufgaben erledigen. Die Nahrung selbst kann man zwar durch Angeln, Wildschweine jagen und eigene Farmen immer wieder auffrischen, aber dies geschieht erst nach einer festgesetzten Zeit. Die Wildschweine tauchen nur alle paar Minuten auf und die Hauptfarm generiert alle 5 Minuten eine Einheit Nahrung und fasst maximal 29 Einheiten. Wer mehr Nahrung braucht kann diese, wie so viele andere Dinge auch, im Shop gegen Römerhelme, welche die Ingame-Währung darstellen kaufen.

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„Zeit ist Sesterz“
Für etwas mehr als 400 Helme legt man derzeit 2,99 Euro auf den Tisch. Gezahlt werden kann per PayPal, Paysafecard, Clickandbuy, Online-Überweisung, Kreditkarte oder Handy. Oder man nutzt die gelegentlich veröffentlichten Codes (zu besonderen Anlässen usw.), um sich einen kleinen Bonus zu verschaffen. Grundsätzlich kann man das Spiel aber auch ohne den Einsatz von Echtgeld spielen, benötigt dann aber auch mehr Zeit. Es gibt keine echten Vorteile durch die Investition realer Währung außer einer Zeitersparnis und Items, welche zwar schön aussehen und sich perfekt zum Sammeln eignen, aber im Grunde nur wenig bis keinen effektiven Spielnutzen haben. Zu diesen gehören Dekorationen für die Häuser im Dorf, welche prozentuale Wahrscheinlichkeiten auf Ressourcen erhöhen, wenn ihr etwas herstellt oder welche die Herstellungszeiten verkürzen.

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Damit man aber nicht immer nur alleine spielt, (ab-)baut und levelt, auch wenn man mit dem seit geraumer Zeit verfügbaren erweiterten Gebiet Ägypten und dem dort zu errichtenden Palast durchaus schon ausgelastet sein könnte, gibt es noch die sogenannten Dorfprügeleien, bei denen man sich mit anderen Spielern messen kann. Hier tritt die eigene Dorfmannschaft gegen die anderer Dörfer (wahlweise Freunde oder zufällig ausgewählte Gegner) an. Als Wetteinsatz können benötigte Ressourcen gewählt werden und auch die Schlagkraft der eigenen Mannschaft kann mit eigens dafür hergestellten Waffen und Tränken verbessert werden.

Aber wie sieht Asterix & Friends denn nun eigentlich aus? Genaugenommen nicht wirklich außergewöhnlich. Das verantwortliche Wiener Entwicklerstudio Sproing orientiert sich stark an dem Comicstil und nutzt hierfür eine 3D-Cel-Shading-Optik, welche aber grundsätzlich an Aufbauspielen wie Anno, Sim City oder Civilization erinnert. Eine leicht schräge Vogelperspektive soll dabei für den perfekten Überblick sorgen. Die Animationen sind weich und der Detailgrad ist sehr hoch. Dennoch läuft das Spiel auch bei schwächeren Rechnern und geringer Internetbandbreite sehr flüssig. Und selbst dann, wenn man einmal nichts mehr zu tun hat (oder machen kann, weil einem die Nahrung fehlt), ist das Dorf und sein Umfeld voller Leben. Das Wasser bewegt sich, die Bewohner laufen umher und aus den Schornsteinen der Häuser steigt Rauch, der sich sanft im Wind wiegt.

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Als richtiger Asterix-Fan kommt man an diesem Spiel einfach nicht vorbei. Sicher benötigt man Zeit, bekommt dafür aber ein gut ausbalanciertes, aufgabenreiches und humorvolles Spiel, welches stetig erweitert wird. Und dafür muss man sich, weil es eben Free2Play ist, nicht einmal in Unkosten stürzen.

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