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Gadget-Review: SteelSeries Arctis GameBuds

Kleine Stöpsel, großer Auftritt: Gaming-In-Ears, die das Headset ernsthaft ersetzen wollen

Nach mehreren Wochen im Alltag und beim Zocken auf PC, Steam Deck, PlayStation 5 und Nintendo Switch 2 haben wir die Arctis GameBuds da getestet, wo sie hingehören: im Chat, im Zug, auf dem Sofa – und mitten im Bossfight.

Die Arctis GameBuds sind angetretten um als In-Ears,  uns im Gaming wirklich das klassische Headset vergessen lassen: stabiler 2,4‑GHz‑Funk über USB‑C‑Dongle, Bluetooth 5.3 für unterwegs, schnelles Quick‑Switch, brauchbares Hybrid‑ANC, sehr ordentliche Ortung und clevere App‑Profile. Schwächen? Das Mikro ist für laute Umgebungen nur Mittelmaß, und audiophile Codecs fehlen.

Design & Verarbeitung – Hosentaschen‑Headset

Case auf, Buds raus, los: Die GameBuds kommen im kompakten Ladecase, das sogar den USB‑C‑2,4‑GHz‑Dongle verstaut. Die Stöpsel selbst setzen auf ergonomische, abgerundete Gehäuse mit physischen Tasten (yay!) statt empfindlicher Touch‑Flächen. IP55 schützt vor Staub, Regen und Schweiß – Pendel‑ und Workout‑tauglich.

Alltagsbonus: Wear‑Erkennung pausiert Musik/Podcast automatisch, die Tasten lassen sich in weiten Teilen neu belegen. Quick‑Switch (dreifach tippen) wechselt in Sekundenbruchteilen zwischen Dongle und Bluetooth.

Konnektivität – Ein Ohr im Match, das andere am Smartphone

  • 2,4 GHz über USB‑C‑Dongle: niedrigste Latenz am PC, an PS5 und an Handhelds wie Steam Deck & Switch 2.
  • Bluetooth 5.3: für Smartphone, Tablet & Co. (ideal für Calls, Pendeln, Musik).
  • Quick‑Switch: Kein Audiomix, aber sehr schneller Quellwechsel zwischen Dongle und Bluetooth.
  • Plattformen: Für Xbox braucht es die Xbox‑Variante des Sets; an PlayStation funktioniert die PlayStation‑Variante out of the box. PS5‑Tempest‑3D wird unterstützt.

Im Test haben die GameBuds am PC (GG/Sonar) und am Steam Deck eine extrem stabile 2,4‑GHz‑Verbindung geliefert; auf PS5 und Switch 2 gab’s keine Aussetzer, selbst bei zwei Metern Abstand und Sichtkontakt‑Blockern.

Klangqualität – Von Flüstern bis Feuergefecht

Die 6‑mm‑Treiber liefern einen ausgewogenen, leicht spaßbetonten Sound mit sauberem Bassfundament und klaren Mitten – ideal für Schritte, Nachlade‑Geräusche und Reichweiten‑Pings. In Singleplayer‑Titeln überzeugt die Räumlichkeit: Dialoge stehen stabil im Raum, Effekte lassen sich gut orten, ohne dass Höhen scharf werden.

Musik & Filme: Überraschend vielseitig. Pop und Elektro profitieren vom Punch, akustische Stücke bleiben detailliert genug. Audiophile True‑Wireless‑Spitzenkonkurrenz schlagen die Buds nicht, aber als „ein Paar für alles“ machen sie eine sehr gute Figur.

ANC & Transparenz – Gut genug fürs Gaming

Das Hybrid‑ANC filtert Tastatur‑Geklapper, Bahnbrummen und Bürolärm ordentlich weg, tiefe Dröhntöne bleiben etwas präsenter als bei Top‑ANC‑In‑Ears. Der Transparenzmodus klingt natürlich und ist dank Stufen steuerbar – praktisch für Türglocke oder Team‑Kollegen im Raum.

Mikro & Chat – Verständlich, aber nicht unbesiegbar

Für Party‑Chat und Meetings ist die Verständlichkeit absolut okay. In lauter Umgebung (U‑Bahn, Messehallen) dringt jedoch Nebengeräusch durch, sodass die Stimme etwas an Klarheit verliert. Tipp: In der App/Software mit Noise‑Gate, Sidetone und Mic‑EQ spielen – bringt hörbar etwas.

App‑Support – Profile statt Fummelei

Mobile Arctis App (iOS/Android) und SteelSeries GG/Sonar (PC) sind das Herzstück: über 100 spielspezifische Presets, die wir im Match on‑the‑fly wechseln konnten, plus umfassende EQ‑Optionen und Mic‑Tuning am PC. Für Competitive‑Shooter haben uns die Schritt/Schuss‑Profile überzeugt; für Story‑Titel griffen wir gern zu breiteren Cinema‑Presets.

Pro‑Tipp: Kein Doppel‑EQ! Entweder Sonar oder Engine/App‑EQ aktiv lassen, sonst kann’s clippen.

Akkulaufzeit & Laden – Mehrtägig ohne Steckdose

Bis zu 10 Stunden pro Ladung, insgesamt ~40 Stunden mit Case – in der Praxis sind wir mit zwei Abenden Gaming + Pendeln locker ausgekommen. 15 Minuten Schnellladen für ca. drei Stunden Playback retteten uns mehrfach vor dem Raid. Und: Qi‑Wireless fürs Case ist Luxus, den man schnell nicht mehr missen möchte.

Komfort – Stundenlang tragbar

Dank ergonomischer Form und beiliegender Silikon‑Tips saßen die Buds auch in langen Sessions sicher und angenehm. Kein Druck, kein Rutschen – selbst bei Kopfbewegungen mit dem Steam Deck im Bett (ja, wir kennen euch!).

Switch 2 & Steam Deck – Handheld‑Lieblinge

An der Switch 2 sorgt der Dongle für merklich knackigere Reaktionszeiten als Bluetooth‑Buds; am Steam Deck waren die GameBuds unser Lieblings‑Setup auf dem Sofa. Das Case‑Fach für den Dongle verhindert außerdem, dass der Adapter im Rucksack verschwindet.

Was uns weniger gefiel

  • Kein High‑End‑Bluetooth‑Codec: SBC reicht, aber AptX/LDAC‑Fans werden nicht bedient.
  • Mikrofon in lauten Umgebungen: brauchbar, doch nicht Klassenbester.
  • Zwei Varianten: Für Xbox‑Spieler:innen ist die Wahl des richtigen Kits Pflicht.

Fazit:

SteelSeries setzt das, was wir an den Arctis‑Headsets mögen, erstaunlich konsequent in In‑Ears um: starke 2,4‑GHz‑Leistung, clevere Presets, gute Ortung, robustes Case, lange Laufzeit. Wer ein leichtes Setup für Konsole, Handheld und Alltag sucht, bekommt hier sehr viel Gaming‑Audio in sehr wenig Volumen. Nicht perfekt – aber verdammt nah dran.

Preise & Facts

SteelSeries Arctis GameBuds

Preis (UVP, EMEA): 169,99 €
Launch: 29. Oktober 2024 (Sonderfarbe „Glorange“ seit Mai 2025)
Funk: 2,4 GHz (USB‑C‑Dongle) + Bluetooth 5.3 (Quick‑Switch)
Akkulaufzeit: bis 10 h pro Ladung, ~40 h gesamt; 15 min Fast‑Charge ≈ 3 h
Laden: USB‑C & Qi‑Wireless (Case)
Schutz: IP55
App/Software: Mobile Arctis App (Presets), SteelSeries GG/Sonar (PC‑EQ, Mic‑Tools)
Treiber: 6 mm Neodym
Besonderheiten: PS5 Tempest 3D‑Support; Dongle‑Fach im Case; Wear‑Erkennung; physische Tasten
Kompatibilität: PlayStation/PC/Switch/Steam Deck/Mobile/Meta Quest; Xbox nur mit Xbox‑Variante

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