Wir kennen die Situation: Es gibt mehr und mehr interessante Streaming-Anbieter, das Medienbudget bleibt aber begrenzt. Auch für die Anbieter selbst ist das ein Problem, denn man möchte seine Kunden gerne langfristig binden. Eine aktuelle Antwort darauf, die einige Services etwa schon etabliert haben (zum Beispiel das amerikanische Hulu) und viele noch anbieten wollen (Netflix, HBO Max, etc.) ist ein günstigeres Abo im Ausgleich für Werbeeinschaltungen. Auch Disney+ möchte diesen Weg gehen – und knapp vor den Upfronts haben nun erste Quellen erfahren, wie das aussehen könnte (eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus).
Disney peilt den Start eines Abos mit Werbung für 2022 (USA) beziehungsweise 2023 (international) an. Dabei will man getreu dem familienfreundlichen Image des Konzerns auch genau darauf achten, was gezeigt wird: So soll keine Werbung für Alkohol gezeigt werden, auch politische Ads sind tabu – und Beiträge der Konkurrenz natürlich auch. Besonders sensibel will man bei Sendungen für junges Publikum sein, Profile für Kinder generell werbefrei bleiben. Und wie viel Werbung erwartet euch? Auch hier hält sich die Menge in Grenzen: Im Laufe einer Stunde sollen maximal vier Minuten Werbung gezeigt werden, was sich im Vergleich zu den bisher genannten Werten bei der Konkurrenz am unteren Ende der Skala ansiedelt. Noch ist nicht bekannt, wie teuer ein werbefinanziertes Abo werden soll – vielleicht schaffen hier die Upfronts Klarheit.
