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Elden Ring: From Softwares nächster Hit im Hands-On

Nachdem From Software den Release von Elden Ring um einen Monat auf den 25. Februar 2022 verschoben haben, kündigten die Entwickler einen Closed Network Test an. Wir haben uns den Betatest zu dem von Souls-Fans sehnlichst erwarteten Open-World-Action-RPG ausführlich für euch angesehen.

Worum gehts?

In Hidetaka Miyazaki neuestem Werk reisen wir ins Zwischenland, eine neue Fantasywelt, an deren Story-Elemente Fantasy-Autor und Game of Thrones-Schöpfer George R. R. Martin mitgearbeitet hat. Der Eldenring – die Goldene Ordnung – wurde zerschlagen. Im gesamten Zwischenland streiten und bekriegen sich Halbgötter, die nur Fragmente des Eldenrings besitzen, um die Ruinen eines perfekten Reichs, das ehemals vom höheren Willen mit goldener Hand geführt wurde. Als Ausgestoßener, dessen Vorfahren das Zwischenland als ihre Heimat angesehen haben, kehren wir in das gespaltene Reich zurück, um unseren Titel als Eldenfürsten einzufordern, der uns der Legende nach zusteht.

Dark Souls Open-World

Schon im Vorfeld des Betatests waren wir gespannt, wie gut sich die Dark Souls Formel in eine Open-World transferieren lässt und sind vom Ergebnis mehr als angetan. Denn From Software bleibt den eigenen Wurzeln treu, wie wir bereits in den ersten Spielminuten der Beta feststellen konnten. Auch wenn das Moveset ein kleinwenig erweitert wurde – ja, wir können jetzt springen und schleichen – das zugrunde liegende Gameplay gleicht dem von Dark Souls 3, angereichert mit Elementen aus den hauseigenen Titeln Sekiro und Bloodborne.
Das für eine Beta überraschend große Spielgebiet war vollgespickt mit Geheimnissen, optionalen Dungeons und Bossen, die wir ähnlich ungezwungen wie es bei Zelda: Breath of the Wild der Fall war, entdecken durften. Wer also im Vorfeld ein wenig Angst hatte, dass Elden Ring sich eventuell zu sehr an große Open-World-Titel wie Assassin’s Creed orientieren könnte, mit all seinen umstrittenen Map- und Quest-Systemen, kann beruhigt aufatmen – auch in Elden Ring nimmt uns From Software nicht an die Hand.

Die Entdeckung der Welt

Auf der Map der Spielwelt wurden im Lauf der Demo nur wenige Dinge vermerkt. Optional konnten wir aber für uns interessante Dinge und Orte auf der Map kennzeichnen und sie auch mit Markern versehen, die dann gut in der Welt sichtbar sind. Das Design der Spielwelt trägt eindeutig From Softwares Handschrift und besticht mit jeder Menge interessanter Gebilde, die nur darauf warten, erkundet werden zu wollen. Auf andere, weniger offensichtliche Orte und Geheimnisse trafen wir erst beim durchqueren der Welt und wir haben ganz sicher nicht alles entdeckt, was die Entwickler für die Beta bereitgestellt haben.

Die Evolution der Souls-Formel

Neben dem Entdecken der Welt, ist natürlich wieder das unverkennbare Souls-Gameplay einer der großen Eckpfeiler von Miyasakis neuestem Werk. Damit jedoch die Souls-Formel auch in einer offenen Spielwelt funktioniert, haben sich die Entwickler einige Quality of Live Features einfallen lassen. So wurde der Fallschaden drastisch reduziert und der gelegentliche Sprint durch die Open-World geht nicht mehr auf Kosten der Ausdauer. Flora und Fauna bieten eine Menge Crafting-Material für unterschiedlichste Verbrauchsgüter, die wir sogar im Vorbeireiten aufsammeln können und die als Ort der Gnade bezeichneten Checkpoints wurden großzügig über die Open-World verteilt und können, sofern bereits entzündet, per Schnellreise angesteuert werden. Zugegeben, in der Theorie klingen einige dieser Elemente erst mal etwas ungewöhnlich für einen spirituellen Dark Souls Nachfolger. Im Spiel selbst jedoch funktionieren all diese Mechaniken hervorragend und verdeutlichen, dass wir es bei Elden Ring mit einer Evolution der beliebten Formel zu tun bekommen, die trotz der neuen Offenheit den Fokus auch weiterhin klar auf dem gewohnt geradlinigen und fordernden Gameplay legt.

Dark Souls-Light?

Erweitert wurden auch die Möglichkeiten der Individualisierung, die man im Lauf des Spiels am gewählten Spielcharakter vornehmen kann, wobei der Einsatz von Magie, die weitaus effektvoller als je zuvor über den Bildschirm zaubert, gerade Anfängern wieder unter die Arme greifen dürfte. Hilfreich sind auch die sogenannten Spirits, die man in Bosskämpfen oder besonders brenzligen Situationen heraufbeschwören kann und die zumindest noch in der Beta etwas overpowered erschienen. Gleiches gilt für den Kampf zu Pferde, bei dem wir es je nach gewählter Waffe sogar mit einer kleinen Horde an Gegnern aufnehmen konnten.
Dennoch sollte man nicht so weit gehen, das Spiel als leicht zu bezeichnen. Sobald wir anfingen, leichtsinnig oder unachtsam durch die Open-World von Elden Ring zu schlenderten, war ganz schnell Schluss mit lustig. Denn manche Gegner- und Bosskämpfe haben es ganz schön in sich, trotz all der neuen spielerleichternden Mechaniken. Hier merkt man ebenfalls recht schnell, dass sich From Software an den unterschiedlichsten Elementen der letzten hauseigenen Titel bedient hat.

Kooperative Freuden

Gut gefallen hat uns auch das kooperative Spiel mit Freunden und/oder fremden Spielern. Zwar benötigten wir auch in Elden Ring spezielle Items hierfür, das ganze wurde allerdings weitaus zugänglicher gestaltet und funktionierte in der Beta bereits sehr zügig und fehlerfrei. Wie schon in den vorherigen Soulslikes ist der Koop auf bestimmte Bereiche beschränkt – beispielsweise auf einen Dungeon oder auf (überraschend) große Areale in der Open-World. Natürlich steigt hier wieder die Gefahr, dass andere Spieler in eure Welt einfallen und auch der Spielfortschritt wird wie gewohnt nur beim Host gespeichert. Ein durchgängiges Koop-Spiel ist mit Freunden somit auch in Elden Ring nicht möglich. Da das ganze Prozedere jedoch sehr unkompliziert abläuft, haben wir die rund 15 Stunden, die wir in Elden Ring verbringen durften, zu einem sehr großen Teil kooperativ gespielt.

Technisch solide Design-Offenbarung

Technisch gesehen war unser Ersteindruck durchgehend solide. Eine Next-Gen Hingucker in technischer Hinsicht wird Elden Ring nicht, was wir für ein Spiel, das noch für die Playstation 4-Generation entwickelt wurde, sowieso nicht erwartet haben. Dennoch ist die Spielwelt mehr als nur hübsch anzusehen und das Charakter-, Gegner- und Level-Design ganz From Software-typisch über jeden Zweifel erhaben. Die PS5 Version der Beta bestach vor allem durch die sehr schnellen Ladezeiten – wir waren nach dem Bildschirmtot oder einer Schnellreise innerhalb weniger Sekunden wieder im Spiel. Einziger Wermutstropfen: Die Bildrate war nicht immer konstant und ging gelegentlich für kurze Augenblicke in die Knie – aber hier haben die Entwickler ja noch einige Monate Zeit, diese kleinen Ungereimtheiten zu beheben. Musikalisch überraschte uns From Software mit sphärischen Klängen in der Open-World, angereichert mit den gewohnt fulminanten orchestralen Klängen, sobald das Geschehen an Dramatik zunahm. Ebenfalls überzeugt hat uns die Qualität der englischen Sprecher, derer es nun aufgrund der Größe des Spiels weitaus mehr bedarf als noch in den vorherigen Spielen des Studios.

Die fünf Klassen des Closed-Beta Tests

Das Elden Ring abseits seiner offeneren Spielwelt deutlich stärkere Parallelen zu der Souls-Serie aufzeigt als beispielsweise From Softwares andere Werke wie Bloodborne oder Sekiro, zeigen auch die Startklassen des Spiels, die deutlich nach diesen geistigen Vorgängern inspiriert sind. Fünf der zehn im vollen Spiel Auswählbaren wurden im Zuge der Closed-Betaphase des Spiels bereits im Detail vorgestellt:

Krieger (Lvl.5): Mit zwei Scimitar ausgestattet, hat der Krieger den höchsten Geschicklichkeitswert der bekannten Startklassen und ausreichend Kondition um mehrere Ausweichrollen und Attacken aneinanderzureihen. Das Fehlen von Zaubern oder einer Fernkampf-Waffe gleicht er dabei durch das von Anfang an verfügbare „Talent“ Sturmklinge aus, bei dem er die Luft in einer langsam fliegenden Druckwelle vor sich zerschneidet.

Kraft: 12 Geist: 10 Kondition: 13 Stärke: 11 Geschick: 15 Weisheit: 9 Glaube: 7 Arkanenenergie: 10

Prophet (Lvl. 5): Neben einem eher dürftigen Outfit und lediglich mit einer Holzkeule und einem kleinen Schild ausgestattet, macht der Prophet anfangs nicht sehr viel her, gleicht seine Unzulänglichkeiten aber durch seinen hohen Glaubenswert aus, der es ihm ermöglich, sich mit der Fähigkeit, Heiliger Boden zu heilen. Die ebenfalls vom Start weg verfügbare Fähigkeit „Bestienkralle“ trifft mit einer gesegneten Klaue gleich mehrere Gegner auf mittlerer Distanz und weiß dazu noch ordentlich Schaden auszuteilen.

Kraft: 9 Geist: 16 Kondition: 10 Stärke: 12 Geschick: 9 Weisheit: 8 Glaube: 16 Arkanenenergie: 7

Champion (Lvl.5): Ebenfalls auf einen hohen Glaubenswert ausgelegt, gleicht der Champion seinen fehlenden Heilzauber durch seine gute Rüstung und ein solides Schild aus, weiß aber vor allem mit seiner Fähigkeit Drachenfeuer zu überzeugen. Diese lässt den Champion einen Drachenkopf beschwören, der vor sich für beliebig lange Zeit bzw. bis dem Spieler die FP ausgehen, einen mächtigen Feuerkegel erzeugt und beeindruckende Mengen an Feuerschaden auf gleich mehrere Gegner verteilt.

Kraft: 13 Geist: 9 Kondition: 12 Stärke: 14 Geschick: 8 Weisheit: 5 Glaube: 15 Arkanenenergie: 11

Blutiger Wolf (Lvl.5): Als reine Nahkampf-Klasse fokussiert sich der ikonische Blutige Wolf vor allem auf seine Stärke. Eine dicke Rüstung und jede Menge Leben lassen ihn ordentlich einstecken, während sein langsam geschwungenes Bastardschwert genügend Schaden austeilt. Seine Fähigkeit ist die bekannte Parade, die es ermöglicht, genau im richtigen Moment abgewehrte Gegner für eine Portion Extra-Schaden auf dem Schwert aufzuspießen.

Kraft: 14 Geist: 11 Kondition: 12 Stärke: 16 Geschick: 12 Weisheit: 7 Glaube: 9 Arkanenenergie: 6

Verzauberter Ritter (Lvl.5): Eine gute Rüstung, ein Speer, ein solides Schild sowie die Möglichkeit, Zauber zu wirken, machen diesen Allrounder wohl zu einer der einsteigerfreundlichsten Klassen. Da Stärke in Elden Ring nicht nur den Schaden von Stärke-basierten Waffen erhöht, sondern auch bestimmt, wie schwer die Rüstungen sein dürfen, die der Spieler trägt, steht der verzauberte Ritter selbst in diesem Bezug dem Nahkampf-fokusierten Blutigen Wolf fast um nichts nach.

Kraft: 10 Geist: 13 Kondition: 11 Stärke: 15 Geschick: 12 Weisheit: 16 Glaube: 5 Arkanenenergie: 5

Elden Ring wird am 25. Februar 2022 für Xbox One, Xbox Series S/X, PS4, PS5 und PC erscheinen.

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