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DVD-Review: Painkiller Jane – Die komplette Serie

Heute stellen wir euch eine TV-Serie vor, die auf einer Comicreihe basiert. Doch gerade in Deutschland ist diese Serie um die ehemalige Polizistin Jane Vasco eher weniger bekannt und daher werden wohl auch einige nicht wissen, dass Painkiller Jane eine Comicadaption ist. Dennoch hat die Serie einen gewissen Reiz …

Painkiller Jane – Die komplette Serie

Jane ist eine Polizistin, die schon seit ihrer Kindheit über ein erstaunliches Merkmal verfügt. Sie kann Schmerzen ertragen, die manch einen Menschen an den Rand der Verzweiflung brachten. Dies brachte ihr bereits sehr früh den Spitznamen Painkiller Jane ein. Bei ihrem ersten Einsatz für eine neue geheime Regierungsbehörde passiert das Unglaubliche. Jane stürzt aus einem Hochhaus und stirbt vermeintlich. Ihre neuen Kollegen sind entsetzt über den tragischen Tod. Aber noch überraschter sind sie, als Jane wieder in der Basis auftaucht. Offenbar kann sie neben ihrer Fähigkeit des „Töten von Schmerzen“ nun auch Verletzungen binnen kürzester Zeit heilen. So wird Jane eine wichtige Person im Kampf gegen die sogenannten Neuros. Menschen, die ähnlich wie Jane, außergewöhnliche Kräfte haben und diese nicht nur für das Gute einsetzen. Doch Jane trifft im Rahmen ihrer Einsätze nicht nur auf geisteskranke Mörder und Attentäter, sondern auch auf Menschen, die ihre Fähigkeiten zum Wohle der Menschheit einsetzen wollen. Doch auch diese müssen nach dem Wunsch ihres Vorgesetzten Andre in Verwahrung genommen und „gechipt“ werden. Hierfür wird den Neuros ein Chip eingesetzt, der deren Fähigkeiten ausschaltet. Jane beginnt an der Organisation und deren Beweggründen zu zweifeln …

Jane nach ihrer ersten Wiederauferstehung.

Die Serie basiert auf den gleichnamigen Kult-Comics von Autor Joe Quesada (derzeit Herausgeber und Chef bei Marvel Comics) und Zeichner Jimmy Palmiotti und folgte einem eher mäßigen Film. Dieser entstand ohne die Zusammenarbeit der beiden geistigen Väter und war auch unter den Fans alles andere als beliebt. Dennoch lief der Film sehr zufriedenstellend und so entschied sich der amerikanische SciFi-Channel, eine 22-teilige TV-Serie aus der Taufe zu heben. Diesmal waren Quesada und Palmiotti mit an Bord und durften das Drehbuch verfassen. Die Produktion der Serie wurde vom Starz-Channel umgesetzt. Gedreht wurde hauptsächlich in Vancouver gedreht, mit Ausnahme des 4-teiligen Staffelfinales. Dieses entstand in Ungarn. Der Auftakt der Serie war für Sci-Fi ein Erfolg, aber mit jeder weiteren Episode sanken die Einschaltquoten, sodass im August 2007 die Entscheidung getroffen wurde, keine zweite Staffel zu bestellen. Das Staffelfinale in Ungarn wurde somit zum Serienfinale.
Doch ist Painkiller Jane wirklich so schlecht, oder stand das Projekt einfach nur unter einem schlechten Stern? Die Serie hat alles, was eine ordentliche Actionserie braucht. Eine einigermaßen nachvollziehbare Handlung, sympathische Figuren, die von guten Darstellern verkörpert werden. Einen hörbaren Soundtrack und auch die Special Effects sind nicht schlecht. Ein Manko dürfte die relative Unbekanntheit der Comicserie sein. Und jene, die diese Figur aus den Comics kannten waren mit der TV-Serie nicht wirklich zufrieden. Für alle anderen war es einfach nur eine Serie unter vielen in dieser Zeit. Der amerikanische Markt hat ein so großes Angebot, das es für kleine Senderprojekte schwer ist, sich gegen die großen Unternehmen, wie Fox, durchzusetzen.

Abschied aus Ungarn. Das große Finale der Serie.

Während Painkiller Jane bei Event Comics startete und zwischenzeitlich einen Stop bei Dynamite Comics mit zwei kurzlebigen Serien einlegte, bevor es inzwischen bei Marvel Comics landete, wo derzeit eine neue Serie startete, konnten auch Darsteller wie Kristanna Loken (die auch in Terminator 3 und der Terminator TV-Serie auftrat, sowie als Taja in der ebenfalls 22-teiligen Mortal Kombat TV-Serie) das Ruder nicht mehr herumreißen. Viele Zuschauer vertreten sogar die Meinung, dass Kristanna Loken der einzige Grund wäre, die Serie überhaupt anzusehen. So ganz unrecht haben sie natürlich nicht, denn Loken ist schon ein echter Hingucker, aber die Serie hat mehr als die blonde Schönheit zu bieten. Auch ihre Kollegen, allen voran Rob Stewart (der hier Janes Chef Andre McBride verkörpert und bereits als Nick Slaughter in „Tropical Heat“ bekannt wurde) und Alaina Kalanj (bekannt als Lt. Tamara Johansen aus Stargate Universe) die als Janes beste Freundin Maureen die gefährlichen und spannenden Einsätze an der Seite von Jane besteht. Aber auch der deutsche Schauspielexport Ralf Bauer (er war unter anderem einer der drei Moderatoren des deutschen Disney Clubs) wurde mit einer tragenden Rolle, der des Neuros Jakob Baumgartner, bedacht. Er ist einer der Neuros, die den Weg von Jane im Laufe dieser Serie kreuzt, und dies sogar mehrfach. Die Handlung ist gut durchdacht und weißt im Gegensatz zu manch anderer Serie nur sehr wenige Logiklöcher auf. Dies kann man aber bei einer Serie, die vorrangig auf Action ausgelegt ist, verschmerzen. Sehenswert, neben Kristanna, sind aber auch die Special Effects. Zwar stammen viele Explosionen aus dem Computer, aber insgesamt wurden die Effekte sorgsam an das Bild angepasst, sodass auch auf einem HD-Bildschirm nur wenige Unterschiede auszumachen sind, die solche CGI-Effekte für gewöhnlich entlarven. Die DVD-Box kommt mit 6 DVDs in drei Slimcases in einem gut gestalteten und stabilen Pappschuber daher. Das Bild ist scharf und kontrastreich und auch farblich nicht zu kräftig. Der Ton hingegen liegt sowohl in Englisch als auch in Deutsch nur in Dolby Digital 2.0, also Stereo vor. Das ist schade, da es immer wieder Momente gibt, bei denen ein 5.1 Raumklang für noch mehr Stimmung gesorgt hätte.

Jane und „ihr“ Team.

Thomas Muelbradt AvatarFAZIT:

Painkiller Jane ist sicher keine Offenbarung, aber bei Weitem auch nicht so schlecht, wie ihr Ruf. Die Serie ist auch über Kristanna Loken hinaus sehr sehenswert und in meinen Augen sogar ein kleiner Geheimtipp. In sich abgeschlossen und dadurch ohne wirkliche lose Enden (auch wenn ich gerne wissen würde, wie es mit Jane nach dem Abenteuer in Ungarn weitergeht) kann die Serie mit guter Spannung, tollen Darstellern und massig Action überzeugen. Lediglich das Tonformat hinterlässt einen etwas getrübten Eindruck. Dennoch würde ich die DVD-Box jedem weiterempfehlen, egal ob er Painkiller Jane bereits aus den Comics kennt, oder nicht. (Thomas Mülbradt)

Originaltitel: Painkiller Jane
Darsteller:
  • Kristanna Loken: Jane Vasco
  • Rob Stewart: Andre McBride
  • Noah Danby: Connor King
  • Sean O. Roberts: Riley Jensen
  • Alaina Kalanj: Maureen Bowers
  • Stephen Lobo: Seth Carpenter
  • Nathaniel DeVeaux: Joe Waterman
  • John Reardon: Brian
  • Melanie Papalia: Amanda Worth
  • Ralf Bauer: Jakob Baumgartner
Label: Universal Pictures Video
Regie: Matthew Hastings, Michael Robison, Farhad Mann, Peter DeLuise
Drehbuch: Jimmy Palmiotti, Joe Quesada, Lawrence Hertzog, Gillian Horvath, Lisa Klink, Gil Grant, Charles Heit, Charles Holland
Produzent: Rob Word, John W. Hyde, Matthew Hastings, Kristanna Loken, Gil Grant, Kirk Shaw, Larry Sugar, Rola Bauer, Jason Netter
Musik: John Sereda, Mike Thomas
Kamera: Mahlon Todd Williams
Schnitt: Jamie Alain, Trevor Mirosh, Luis Lam
Genre: TV-Serie, Action, Science Fiction
Produktion: 2007 Kanada / USA
Laufzeit: ca. 968 Minuten
Freigabe: ab 16 (DE)
EAN-Code: 5050582721164
Regionalcode: RC 2
Medium-Type: 6 x DVD-9
Medium-Box: Box
Erscheinungstermin: 13.08.2009 in Deutschland
Bild: 2.35:1 (Anamorph) – SDTV 576i (PAL) / MPEG-2
Ton: DD 5.1 – Deutsch, DD 5.1 – Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Copyright aller verwendeten Bilder
© 2007-2013 Indestructable Productions / Universal Pictures

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