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Disney kündigt Sparmaßnahmen, aber auch Sequels für Frozen und Toy Story an

7.000 Mitarbeiter müssen gehen

In einer Konferenz zum Quartalsergebnis von Disney zum Jahresabschluss hatte der zurückgekehrte Disney-CEO Bob Iger gute und schlechte Nachrichten. Die schlechten hatten vor allem mit einem Thema zu tun: Einsparungen. 5,5 Milliarden US-Dollar sollen eingespart werden. Davon sind 2,5 Milliarden Kosten, die nicht mit Inhalten zu tun haben – und rund dreißig Prozent dieses Anteils soll durch Kündigungen erreicht werden. 7.000 Mitarbeiter – das sind rund drei Prozent der Disney-Angestellten – sollen abgebaut werden. Die restlichen Gelder verteilen sich auf gekürzte Marketing-Budgets (rund 50%) und Technologie, Beschaffungen und sonstige Ausgaben (die restlichen 20%). Zu den Content-Ausgaben gibt es weniger Infos – man werde „einen genauen Blick auf alles werfen, was wir tun, denn im größeren Wettstreit sind die Kosten einfach höher.

Auch eine Reorganisation in nur noch drei große Organisationsblöcke (Disney Entertainment für Film, TV und alles, was dazugehört, ESPN für Sport und eine für Disney Parks, Entertainment und Produkte) soll beim Sparen helfen und korrigiert gleichzeitig die jüngste Reorganisation unter Igers Nachfolger bzw. Vorgänger Bob Chapek. Diese neue Ausrichtung soll das Storytelling wieder ins Zentrum des Konzerns rücken.

Auf der Disney+-Front musste man Verluste bekannt geben – im Vergleich zum letzten Quartal gab es 2,4 Millionen Abonnenten weniger. Damit brach zum ersten Mal das Wachstum des Services ein. Die Gründe dafür liegen allerdings nicht an schwachem Content, sondern vor allem an Cricket. Disney+ Hotstar, die Version für Indien und den südöstlichen asiatischen Raum, hat nämlich die Rechte an den Cricket-Matches der Indian Premiere League verloren, was zu einem signifikanten Einbruch der Abo-Zahlen geführt hat. Das Wachstum in anderen Gebieten konnte diesen Verlust nicht ausgleichen, sodass die Abgänge sogar die Analysten (im negativen Sinne) überraschten. Dennoch hofft man, 2024 mit Disney+ Gewinn zu machen. In anderen Bereichen sind die Analysten hingegen positiv: Die Gesamtzahlen von Disney liegen – vor allem dank einem starken Entertainment-Park-Business – höher als erwartet.

Damit das so bleibt, hatte Iger auch noch eine Ankündigung im Gepäck: Drei populäre animierte Franchises sollen Fortsetzungen bekommen. Dabei handelt es sich einerseits um Toy Story 5, andererseits wird aber auch „Die Eiskönigin“ fortgesetzt. Und damit noch nicht genug, ist auch ein Sequel zu Zoomania in Entwicklung. Wann diese Filme erscheinen, ist allerdings noch unbekannt.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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