Demnächst starten die Dreharbeiten für den ersten MCU-Auftritt von Deadpool in Deadpool 3. Und der stellt Star Ryan Reynolds vor ein bekanntes Problem: den Autorenstreik, der diesmal allerdings eine unangenehme Auswirkung hat. Bekannt ist ihm das Problem deshalb, weil schon X-Men Origins: Wolverine – und damit sein erster Auftritt als Deadpool – während des letzten Autorenstreiks gedreht wurde. Damals musste er laut seinen Aussagen deshalb jede Zeile, die er sprach, selbst schreiben, da im Drehbuch nur Anmerkungen wie „Wade Wilson taucht auf, spricht sehr schnell“ zu lesen waren. Das war damals für ihn als reinen Schauspieler aber kein Problem.
Diesmal sieht die Lage anders aus: Mittlerweile hat sich Ryan Reynolds auch als Autor hervorgetan – zum Beispiel als Co-Autor von Deadpool 2. Und das stellt ihn vor ein Problem: Als Mitglied der Autorengilde darf er weiterhin als Schauspieler tätig sein und seine Rolle als Merc with a Mouth geben – das ist gedeckt. Was er allerdings (voraussichtlich) nicht darf? Improvisieren. Dabei geht es um die „a bis h-Klauseln“ (mehr dazu hier), die Nicht-Autoren gewisse Veränderungen am Drehbuch erlauben; die Studios argumentieren, dass diese Rechte auch für „Hybriden“ (also z.B. Schauspieler/Autoren oder Produzenten/Autoren) ohne Verletzung des Streiks möglich sein sollten, aber die Autorengilde WGA hat sich festgelegt, dass diese Klauseln von keinem Gildenmitglied umgesetzt werden dürfen. Sollten die Fronten hart bleiben (wovon auszugehen ist), kann man nur hoffen, dass Reynolds den typischen Deadpool-Humor gut genug im bereits vorliegenden Drehbuch umgesetzt hat …