DA CAPO Review: SSX (Xbox Games with Gold & Budget)

Zwischen 16. und 31. Dezember 2014 gibt es für für alle Xbox Live Gold-Mitglieder SSX auf der Xbox 360 als Gratis-Download und für alle anderen zu einem sehr fairen Budget Preis (auch auf der PS3). Für uns Grund genug, euch das Review aus dem Jahr 2012 als DA CAPO zu servieren!

Steile Hänge, tolle Landschaften und die Möglichkeit, irrwitzige Tricks mit seinem Snowboard auszuführen – das bisherige Erfolgsrezept der SSX-Reihe ist denkbar einfach. Auch im generalüberholten SSX hat man sich auf diese Stärken besonnen. Mit verschiedenen Fahrern düst und trickst man sich über unterschiedliche Pisten in aller Welt oder kämpft im neuen Überlebens-Modus einfach nur darum, die Abfahrt heil zu überstehen. Ausgesprochen einsteigerfreundlich ist dabei die neue Steuerung, die fast ausschließlich mit den beiden Analog Sticks auskommt und das Tricksen erleichtert.

Eine hauchdünne Story führt durch die neun Spielregionen und dient dem Sammeln von Erfahrung. Wie bei den meisten Renn- bzw. Sportspielen soll man sein Glück nämlich irgendwann im Wettbewerb gegen andere suchen. Das aus Need for Speed bekannte Autolog diente als Inspiration für RiderNet, ein SSX-Online-Leaderbord. Für jedes von gut 150 Events kann man dort Zeit, Punktezahl bzw. im Survival überlebte Strecke sowie einen dazugehörigen Geist hinterlegen. Freunde können dann versuchen, die aufgestellten Rekorde zu schlagen. Die Jagd nach der Führung, spätestens wenn man per InGame-Nachricht erfährt, dass man um eine Sekunde oder ein paar Tausend Punkte geschlagen wurde, macht durchaus Spaß und motiviert, außerdem gibt es Credits, wenn ein Rekord ungeschlagen bleibt.

Regelmäßige globale Events – spezielle, zeitlich begrenzte Herausforderungen, in die man sich teilweise erste einkaufen muss – locken mit hohen Geldpreisen und geben dem RiderNet-Prinzip mit (hoffentlich) Tausenden Mitspielern einen globalen Rahmen; allerdings gibt es keine Möglichkeit, direkt gegen andere Spieler in gemeinsamen Wettrennen anzutreten. Vorbei sind die Zeiten von chaotischen Massenstarts und die Notwendigkeit, das Beste aus der aktuellen – weil einzigen – Chance zu machen. Die Entwickler sehen das als Feature, viele Gamer werden aber anderer Meinung sein.

Kauf mich
Wenn einen die Freunde schon nur als ätherischen Geist sehen, sollte dieser wenigstens gut aussehen, möchte man meinen. Tatsächlich ist es aber so, dass man den zehn verschiedenen Charakteren nur andere Anzüge und Boards verpassen darf. Die immer identen Einteiler gibt es nur in verschiedenen Farbvariationen und den fahrbaren Untersatz sollte man sowieso nach dessen Statistikwerten und nicht nach dem Aussehen wählen. Freie Wahl hat man sowieso nicht, in den einzelnen Equipment-Kategorien – Anzug, Board und später auch temporärer Mods und Zubehör (Wingsuit, Körperpanzer usw.) – stehen immer nur genau vier zufallsgenerierte Gegenstände zum Kauf. Ist das Angebotene schlechter als das Vorhandene oder gefällt nicht, muss man entweder später wiederkommen oder solange Ungewolltes kaufen, bis das Spiel etwas Brauchbares generiert. Böse Menschen könnten annehmen, dass man die Spieler damit dazu treiben will, mittels Micro Transaction virtuelle Credits für echtes Geld zu erwerben, denn für zehn Euro erhält man mehr Credits, als man in Hunderten Rennen erfahren könnte, und dann kann man natürlich schon wie blöd einkaufen…

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