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Brettspiel-Review: Sherlock Holmes – Die Nachwuchs-Investigatoren

Pegasus Spiele bietet bereits seit einiger Zeit mit der Spiele-Comics Serie eine Reihe an Choose-Your-Own-Adventure-Comics. Ob nun mit Rittern oder Heldinnen für die Jüngeren oder etwas düsterer für die ältere Generation, da ist wirklich für jeden was dabei. Einziges kleines Manko bisher, so richtig gut funktionieren diese Spiele nur allein. Mit Sherlock Holmes – Die Nachwuchs Investigatoren sind nun auch Abenteuer und Rätsel für 1-4 Spielende möglich, die in 45-60 Minuten ab 8 Jahren bestritten und gelöst werden können.

4 Held*innen, 4 Bücher

Wie darf ich mir das vorstellen?

In Sherlock Holmes – Die Nachwuchs Investigatoren übernimmt man jeweils die Rolle eines jungen Detektiven und bekommt dazu jeweils ein eigenes Buch. Die Charaktere unterscheiden sich auch ein wenig, wobei zum Beispiel Vicky besonders akrobatisch und Ike sehr stark ist, was sich auch im Spiel auswirkt. Nun beginnt man im beigelegten Missionsheft mit einer kurzen Einführung und einem Auftrag und startet dann sein Abenteuer meist vor Sherlocks Büro in der Baker Street.

diese Nachricht zerstört sich von selbst

Mit Hilfe einer Karte auf der Rückseite des Missionsheftes und Abbildungen die mit Zahlen versehen sind, navigiert man nun durch London und durch sein Buch und muss dabei so manches Abenteuer bestehen. Je nachdem für welche Richtung man sich entscheidet sucht man im Buch das entsprechende Panel. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass in den Büchern der einzelnen Detektive andere Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen, so ist ein Investigator vielleicht etwas aufmerksamer und sieht Hinweise besser, wobei ein anderer eine Situation vielleicht etwas brachialer lösen kann. Dabei gilt es sich natürlich immer im Team abzusprechen und auch mit den gewählten Entscheidungen zu leben.

navigieren durchs alte London

Hat man dann irgendwann den Zielort erreicht, gilt es diesen zu erkunden, Rätsel zu lösen, Hinweisen nachzugehen, oftmals auch unter Zeitdruck. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass die Gruppe zweitweise getrennt ist und nicht kommunizieren kann. Durch das Lösen von Rätseln und Kombinieren von Hinweisen erhält man dann Zahlenkombinationen, die die Gruppe zu weiteren Panels führt und so das Spiel vorantreibt, bis am Ende hoffentlich steht, dass man die Mission geschafft hat.

was es da alles zu finden gibt

Rätsel + Sherlock Holmes = ?

Sherlock Holmes – Die Nachwuchs Investigatoren macht vieles richtig, der Comic Stil ist gut gewählt, passt zum Setting und wirkt ansprechend. Die Rätsel, von denen es doch eine Menge gibt, sind durchaus altersgemäß, können aber auch schon ganz schön knackig sein, vor allem wenn sie im Team und nur durch Beschreibungen gelöst werden dürfen. Sich die Comics gegenseitig zu zeigen ist nämlich eigentlich nicht erlaubt (wir haben aber auch ein bisschen gecheatet). Vor allem unter Zeitdruck geht es hier ganz schön ab. Schwierig wird es vor allem, wenn sich die Gruppe trennen musste, sich ein Mitglied ein wenig irrt und durch einen kleinen Fehler plötzlich ganz falsch liegt, dann herauszufinden wo man sich nun wirklich befindet ist gar nicht so leicht. Im Missionsheft liegen zwar die Lösungen der Rätsel bei, was aber natürlich nur der allerletzte Ausweg sein sollte.

Besonders positiv hervorzuheben ist natürlich, dass Kinder zwangsläufig viel lesen müssen, das Lösen der Rätsel und häufig benötigtes Addieren oder Subtrahieren von Zahlen um Codes zu erhalten ist natürlich auch eine schöne Übung, nicht nur in Zeiten von Lockdowns und Quarantänen. Im Gegensatz dazu hat uns mit der Zeit das extrem häufige herumblättern im Buch genervt. Für jeden neuen Raum, jeden Hinweis, jede Abzweigung, jedes Ding das man sich ansieht, jedes einzelne Mal muss gesucht und geblättert werden. Besonders nervig ist dass dann innerhalb eines Rätsels, wenn man vielleicht zwischen mehreren Panels springen muss. In ähnlichen Spielen gibt es hier mit Karten oder zusätzlichem Spielematerial teils angenehmere Lösungen.

Insgesamt sind in Sherlock Holmes – Die Nachwuchs Investigatoren drei Fälle enthalten, wobei aber nach dem Durchspielen dieser auch kein Wiederspielwert mehr gegeben ist, da die Fälle, bis auf einige kleine Abzweigungen, doch ziemlich geradlinig sind, was natürlich auch der Zielgruppe geschuldet ist. Insofern empfiehlt sich mit dem Spielmaterial sorgfältig umzugehen, da im Gegensatz zu ähnlichen Escape-Spielen nichts zerstört wird und man das Spiel somit wunderbar weitergeben kann.

Pros and Cons

+ Comic Stil
+ Rätsel altersgemäß aber doch knackig
+ Kinder (üben) lesen und addieren

– sehr viel herumblättern
– etwas mühsam wenn Gruppe getrennt

Fazit

Wertung

Comics lesen, Rätsel lösen und das im Team

Sherlock Holmes - Die Nachwuchs Investigatoren bietet jungen Detektiven jede Menge Comic Spaß, interessante Rätsel und doch einiges an Entscheidungsmöglichkeiten um in den einzelnen Missionen voranzukommen. Wenn einem das sehr, sehr, sehr viele blättern im Buch nicht stört, bekommt man hier ein nettes Rätsel Spiel.

Genre: Krimi Comic
Verlag: Pegasus Spiele
Spieleranzahl: 1-4 Spielende
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 45-60 Minuten
Preis: ca. 30 Euro

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