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Brettspiel-Review: Riftforce

Im Februar berichteten wir  hier über das baldige Erscheinen des neuen 2-Spieler-Kartenspiels Riftforce. Dank einer ordentlichen Lieferung von Asmodee können wir euch nun auch ganz genau schildern, ob Riftforce nur gut aussieht oder sich auch ein gutes Spiel hinter der schicken Optik verbirgt.

In Riftforce übernehmen zwei Spielende die Kontrolle über vier von insgesamt 10 Gilden, wobei eine zufällig zugewiesen wird, die anderen dann aber abwechselnd gewählt werden können. Hier hat man die Auswahl zwischen Feuer, Wasser, Erde, Licht, Pflanze, Eis, Schatten, Kristall, Blitz und Luft, wobei jede Gilde ihre ganz eigene Regel hat, die jeweils auf einer Karte des Beschwörers beschrieben ist.

Abwechselnd haben die Spielenden nun die Möglichkeit eine von drei möglichen Aktionen auszuführen: Entweder man spielt bis zu drei Karten aus, wobei man Karten der selben Gilde oder Karten verschiedener Gilden des selben Werts auf die sogenannten Rifts ausspielt, die Werte entsprechen hierbei den Lebenspunkten der Elementare. Dabei gilt es zu beachten, dass die Karten entweder direkt neben- oder hintereinander ausgespielt werden dürfen.

Die zweite mögliche Aktion ist das Aktivieren der Elementare, wobei wiederum maximal drei Karten aktiviert werden dürfen, egal ob der gleichen Gilde oder mit gleichem Wert. Und hier kommt es dann zum eigentlichen Kampf, wobei immer die Gildenaktion der aktivierten Karte ausgeführt wird. Liegen am selben Ort (oder bei manchen Karten benachbarte Orte) Karten des Gegners, werden diese nun angegriffen, bis deren Lebenspunktelimit erreicht ist und diese besiegt sind. Die Kristallgilde verursacht zum Beispiel immer vier Schaden, Wasser zwei, wobei der Wasserelementar nach dem ersten Angriff bewegt werden kann und am neuen Ort noch einen Schaden verursacht. Und so verfügt jede Gilde über ganz eigene Angriffsmuster, die es geschickt zu kombinieren gilt. Wird ein gegnerisches Elementar besiegt erhält man ein Riftforce (= 1 Punkt), bei manchen Gilden sogar zwei.

Dritte und letzte Aktion ist das Überprüfen & Nachziehen, wobei geschaut wird ob auf einem Rift nur Elementare eines Spielenden liegen, was wiederum ein Riftforce einbringen würde. Bei dieser Aktion wird dann auch noch nachgezogen, bis man wieder sieben Karten auf der Hand hat. Wer zuerst 12 Riftforce erspielen konnte gewinnt.

Riftforce ist mir bei der ersten Vorstellung sofort ins Auge gestochen, die grafische Gestaltung wirkt mehr wie ein Comic oder eine Fernsehserie, als ein Brettspiel. Und nach dem ersten Lesen der Spielvorstellung konnte ich mir so gar nicht vorstellen, wie das Spiel funktionieren könnte. Doch bereits nach den ersten Partien waren alle Zweifel verflogen, Asmodee liefert mit Riftforce ein mehr als solides Kartenspiel für zwei Spielende. Die verschiedenen Gilden und deren Spezialfähigkeiten und dem möglichen Aufbauen von Kombos machen das Spiel gar zu einem regelrechten Braintwister. Und selbst wenn man nicht jede Kombo aus dem Spiel rauskitzelt, macht es dennoch viele Spaß mit den verschiedenartigen Elementaren zu experimentieren und die beste Vorgehensweise herauszufinden. Dabei gilt es auch die Vorzüge der Gilden des Gegners zu kennen und gekonnt darauf zu reagieren, möchte man am Ende nicht als überrumpelter Verlierer dastehen.

Die Qualität der Karten ist sehr gut, das Spielmaterial fühlt sich wertig an und man braucht nicht gleich Angst haben, dass einem die Karten unter den Fingern wegbröseln. Die grafische Gestaltung ist wie bereits erwähnt sehr schön, die einzelnen Elementare sind sehr gut voneinander zu unterscheiden. Das Regelwerk ist logisch und leicht verständlich aufgebaut, wodurch einem schnellen Losspielen nichts im Wege steht.

Als einziger kleiner Nachteil fiel uns auf, dass man aufgrund des immer wieder komplett neuen Aufteilens der Gilden vor jeder Partie, alle Elementare trennen und dementsprechend sehr lang und gründlich mischen muss. Das ist nicht wirklich schlimm, dauert aber doch ein wenig. Ein sofortiger Neustart wäre nur mit den selben Gilden möglich, was aber nicht dem Geist des Spiels und den vielen Kombinationsmöglichkeiten der Gilden entspricht.

Pros and Cons

+ einfacher Zugang
+ grafische Gestaltung
+ strategisch fordernd durch Kombinationen
+ Thema interessant …

– … aber nicht relevant fürs Spiel
– Eigenschaften der Gilden muss man sich erstmal merken
– ordentliches Mischen vor jeder Partie

Fazit

Wertung

Mit Riftforce erhält man ein wirklich leicht erlernbares und wunderschön gestaltetes Duellspiel. Die strategischen Möglichkeiten sind dank der 10 Gilden und deren Spezialfähigkeiten sehr umfangreich, kaum eine Partie fühlt sich wie die davor an, ausser man spielt immer mit den gleichen Gilden. Der kleine Manko des sehr langwierigen Aufteilens und gründlichen Mischens bei einer neuen Partie kann im Gegensatz zum gebotenen Spielspaß getrost hintan gestellt werden.

Genre: Kartenspiel
Verlag: Asmodee
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20-30 Minuten
Preis: ab 19,90 Euro

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Riftforce

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