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Brettspiel Review: Project L

Es gibt Spiele, die begleiten uns Hobbyisten schon seit Jahren, oftmals Jahrzehnten. Fragt man Spielende nach ihren Wegbegleitern oder Erstkontakten im Videospielbereich wird sicher auch Tetris das ein oder andere Mal genannt werden. Das muntere Klötzchenstapelspiel wurde jedoch nicht nur in Videospielen in zig Varianten umgesetzt, sondern auch in diversen Brett- und Gesellschaftsspielen verarbeitet. Asmodee tritt nun mit seiner Version des Klassikers in den Ring und veröffentlicht Project L, ein Legespiel für 1-4 Spielende ab 8 Jahren.

In Project L spielt man entweder gegeneinander beziehungsweise im Solo Modus gegen die sogenannten Meisterpuzzler. Alle Spielenden beginnen das Spiel mit zwei einfachen Steinen, in der Auslage liegen je vier weiße und schwarze Rätseln, wobei die Anzahl der schwarzen im Nachziehstapel entsprechende der Spieleranzahl begrenzt ist, weiße gibt es mehr als genug.

Pro Spielzug können nun drei Aktionen ausgeführt werden. Entweder kann ein Level 1 Stein vom Nachziehstapel genommen werden, ein eigener Stein beliebigen Levels wird um ein Level aufgewertet (siehe Bild), ein Rätsel wird aus der Auslage gezogen, ein Stein wird in einem Rätsel platziert oder es wird die Meisteraktion ausgeführt. Dabei darf in jedes der eigenen Rätsel ein Stein aus dem eigenen Vorrat gelegt werden. Diese Spezialaktion darf jedoch ob ihrer Mächtigkeit nur einmal pro Zug durchgeführt werden.

Steine sind in 4 Level vorhanden

Reihum führen dabei nun alle Spielenden jeweils drei der besagten Aktionen aus und beenden dadurch Rätsel um Rätsel und erhalten dabei weitere Steine oder Punkte als Belohnung. Ist der Stapel der begrenzten, schwarzen Rätsel aufgebraucht endet nach einer letzten abschließenden Runde das Spiel. Die meisten Punkte durch gelöste Rätsel führen zum Sieg. Der Solo Modus funktioniert ganz ähnlich, wobei die Punkte des imaginären Gegenspielers einfach simuliert werden und man für nicht gelöste Rätsel zusätzlich Minuspunkte erhält.

Analoges Tetris im Multiplayer

Project L richtet sich nicht nur an dezidierte Tetrisfans, auch Rätselfreunde ohne Erfahrung im erfolgreichen Videospiel werden ihre Freude haben. Die drei Aktionen gehen meist schnell von der Hand, die Rätsel sind auch nicht übermässig schwierig. Die größte Herausforderung liegt eher daran, genug Steine und Rätsel zu sammeln um sie mit jeweils einer Meisteraktion zu befüllen oder gleich zu lösen. Einziges Manko ist die komplett fehlende Interaktion. Einziger möglicher Berührungspunkt mit der Konkurrenz ist bei der Auswahl der Rätsel aus der Auslage, falls man den Mitspielenden eines wegschnappt, das sie gerade nehmen wollten. Aber halb so wild, die Rätsel und deren Belohnungen sind sich sehr ähnlich.

Die Produktion von Project L ist jedoch makellos, die wertigen Kartons der Rätsel, die sehr schönen, bunten Steine, das sehr gut geschrieben Regelbuch in vier verschiedenen Sprachen, da muss man nach Mängeln schon suchen.

Pros and Cons

+ Tetris in neuem Gewand
+ Knobelspaß pur
+ Material sehr schön

– Interaktion auf ein Minimum beschränkt

Fazit

Wertung

Project L ist eine wirklich sehr zugängliche Brettspiel-Variante des beliebten Evergreens Tetris, in der es neben dem Sammeln und aufwerten von Steinen vor allem ums Lösen der in kleinen Portionen präsentierten Rätsel geht. Das Material ist einwandfrei, die Regeln super einfach geschrieben, der Spaß groß. Lediglich Interaktion mit den anderen Spielenden sucht man leider vergebens.

Genre: Legespiel Tetris-Style
Verlag: Asmodee
Spieleranzahl: 1-4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: ab 30 Minuten
Preis: ab 27,90 Euro

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