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Special: Alle Details und Specs zur PlayStation 5

Nach einer gefühlten Ewigkeit hat Sony nun auf der „Road to PS5“ Präsentation die Systemarchitektur und die offiziellen Spezifikationen der PlayStation 5 bekannt gegeben. Die ursprünglich für die GDC 2020 geplante Präsentation,  die sich aufgrund ihres sehr technischen Inhaltes vorwiegend an Entwickler richtet, hat jedoch einige interessante Details zu Sonys Vision für die nächste PlayStation-Generation enthüllt. Wir haben die wichtigsten Fakten für euch zusammengefasst.

Die offiziellen Spezifikationen der PlayStation 5

Wie bereits bekannt verfügt die PlayStation 5 über eine Zen 2-CPU-Technologie von AMD, mit acht physischen Kernen und 16 Threads. Getaktet wird die CPU der PS5 mit bis zu 3,5 GHz. Die speziell für die PlayStation 5 angepasste Version der AMD RDNA 2-GPU verfügt über 36 Recheneinheiten, mit einer begrenzten Frequenz von 2,23 GHz und einer Gesamtleistung von 10,28 TFlops. Die Next-Gen-Konsole verfügt weiter über 16GB GDDR6-Ram mit 256-bit und 448 GB/s, eine Custom 825 GB SSD mit bis zu 8-9 GB/s, einen NVMe SSD Slot, ein 4K UHD Blu-ray Drive und USB HDD Support.

Die Specs der PS5

  • CPU:  8x Zen 2 Cores at 3.5GHz (variable Frequenz)
  • GPU:  10.28 TFLOPs, 36 CUs at 2.23GHz (variable Frequent)
  • GPU Architecture:  Custom RDNA 2
  • Memory/Interface:  16GB GDDR6/256-bit
  • Memory Bandwidth:  448nGB/Sekunde
  • Internal Storage: 825GB SSD
  • IO Throughput:  5.5 GB/Sekunde, komprimiert 8-9 GB/Sekunde
  • Expandable Storage:  NVMe SSD Slot
  • External Storage:  USB HDD Unterstützung
  • Optical Drive:  4K UHD Blu-ray Laufwerk

Pfeilschnelle SSD

Sony und Mark Cerny haben uns einen „deep dive“ in die Architektur der kommenden PlayStation 5 gewährt und besonders der Custom-SSD viel Platz in der Präsentation eingeräumt.

Die SSD  bietet einen Speicherplatz von (ungewöhnlichen) 825 GB und eine Bandbreite von 5,5 GB pro Sekunde, für komprimierte Daten sogar 8-9 GB pro Sekunde, übertreffen den Wert der Xbox Series X, mit 2,4 GB pro Sekunde, um mehr als das Doppelte und jenen der PS4 sogar um den Faktor 100. Ladezeiten könnten somit tatsächlich der Vergangenheit angehören und die Installation von Spielen, Updates oder Patches soll äußerst schnell und kaum merklich vonstattengehen. Für das Design der Next-Gen-Videospielwelten bietet eine solch enorme Geschwindigkeit natürlich ebenfalls völlig neue Möglichkeiten.

Geringer Speicherplatz?

Zugegeben, 825 GB SSD-Speicher erscheinen nicht nur ungewöhnlich, sondern klingen nicht gerade nach viel. Schließlich kann man damit rechnen, dass der Speicherbedarf der kommenden Spiele immer größer ausfallen wird. Möglicherweise versucht Sony, die Herstellungskosten für die PS5 so gering wie möglich zu halten, um einen attraktiven Launchpreis zu gewährleisten.

Eine proprietäre Erweiterung des Speicherplatzes, wie von Microsoft in Form von 1TB großen Erweiterungskarten, wird Sony offenbar nicht anbieten. Erweiterbar ist die PS5 aber trotzdem, allerdings gibt es einen Haken. Für eine reibungslose Kompatibilität ist nämlich die neue PCI Express 4.0-Schnittstelle erforderlich und entsprechenden SSDs werden wohl erst einige Zeit nach dem Launch der Konsole auf dem Markt erhältlich sein. Sony möchte kompatible SSDs mit einem Zertifikat ausstatten, damit ihr dann schnell die richtige Karte finden könnt.

Dateien auf ein Minimum reduziert?

Anders als es bei der PS4 der Fall ist, wo aufgrund der langsamen Geschwindigkeit der Hard-Disk, viele Spieldaten und Assets mehrfach gespeichert werden, um die Zugriffsgeschwindigkeit zu verkürzen, erfolgt das Auslesen der Daten auf der PS5 weitaus schneller – Laut Sony sogar 100 Mal so schnell, wie auf der PS4. Somit wird nicht nur die Zeit, die die SSD braucht, um die richtigen Spieldateien zu finden, auf ein Minimum reduziert, auch eine nicht unerhebliche Menge an mehrfach vorhandenen Daten kann so eingespart werden.

Die nächste Stufe des Sound-Realismus

Sony hat eine eigene Hardware mit dem Namen Tempest 3D AudioTech entwickelt. Mit dieser neuen Technologie soll 3D Audio für alle User verfügbar sein, unabhängig von ihren Kopfhörern oder Sound Systemen. Sogar durch Fernsehlautsprecher soll 3D Audio und virtueller Surround Sound möglich sein. Man wird zwischen verschiedenen HRTF-Einstellungen wählen können, weil der Positionsklang von Tempest 3D AudioTech sich auf die kopfbezogene Übertragungsfunktion (HRTF) bezieht und diese für jeden Menschen unterschiedlich ist.

Wie Cerny zu verstehen gab, sei Tempest 3D Audio eine Reise, die wir alle in den nächsten Jahren gemeinsam unternehmen werden. Erstes Ziel sei es, dass jeder Spieler die nächste Stufe des Sound-Realismus erleben kann. Cerny erklärte auch, dass die Rechenleistung der Tempest Engine nicht nur für Audioberechnungen verwendet werden kann und sich auch für andere rechenintensive Algorithmen eignet die eine hohe Bandbreite benötigen. Der Hauptzweck der Tempest Engine bliebe jedoch 3D-Audio.

Schwächer als die Xbox Series X?

Nach Enthüllung der offiziellen Spezifikationen versuchen derzeit viele Fans, die mögliche Leistung der beiden Next-Gen-Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 an einem Wert festzumachen: Teraflops.

Allerdings lässt sich die grafische Leistung der beiden Konsolen nicht allein an einem theoretischen Wert diesem festmachen. Bei der PlayStation 5 sind es 10.2 Teraflops und bei der Xbox Series X 12 Teraflops. Wie mehrere Entwickler angaben, soll die Xbox Series X trotz dieser hohen Teraflops-Zahl nicht signifikant leistungsfähiger als die PS5. Die neue Sony-Konsole soll ein wahres Biest sein und einige Entwickler halten die PS5 sogar für die überlegene Hardware. Schlussendlich wird sich der grafische Unterschied, gerade bei Third-Party-Games wohl in Grenzen halten. Anders verhält es sich sicher, wie auch schon in der Vergangenheit, bei First-Party-Titeln. Hier werden dann beide Konsolen ihre Grafik-Muskeln zeigen dürfen.

Abwärtskompatibel zu PS4

Nachdem Cernys Aussage bezüglich der Abwärtskompatibilität für etwas Verwirrung sorgte, hat Sony eine Klarstellung dazu veröffentlicht. Demnach seien die Mehrheit der über 4.000 PS4-Titel auch auf der PlayStation 5 spielbar. Eine Abwärtskompatibilität zu weiteren Sony-Konsolen wurde noch nicht bestätigt.

“Ein kurze Update zur Abwärtskompatibilität – Mit all den erstaunlichen Spielen im PS4-Katalog haben wir erhebliche Anstrengungen unternommen, damit unsere Fans ihre Favoriten auf PS5 spielen können. Wir glauben, dass die überwiegende Mehrheit der über 4.000 PS4-Titel auf PS5 spielbar sein wird. Wir erwarten, dass abwärtskompatible Titel auf PS5 mit einer erhöhten Frequenz ausgeführt werden, damit sie von höheren oder stabileren Bildraten und möglicherweise höheren Auflösungen profitieren können. Wir evaluieren Spiele derzeit Titel für Titel, um Probleme zu erkennen, die von den ursprünglichen Softwareentwicklern angepasst werden müssen. In seiner Präsentation lieferte Mark Cerny einen Schnappschuss der 100 meistgespielten PS4-Titel und demonstrierte, wie gut unsere Bemühungen um Abwärtskompatibilität verlaufen. Wir haben bereits Hunderte von Titeln getestet und bereiten uns darauf vor, Tausende weitere zu testen, wenn wir uns dem Start nähern. In den kommenden Monaten werden wir Updates zur Abwärtskompatibilität sowie weitere PS5-News bereitstellen. Bleib also dran!”

Die PS5 in der Technikanalyse

Die Technik-Nerds von Digital Foundry haben sich alle veröffentlichten Details genauer angesehen und unter die Lupe genommen. Die Redakteure zeigen sich sichtlich begeistert von Sonys Präsentation. Besonders die pfeilschnelle Custom-SSD, die Tempest-Audio-Hardware, die ungewöhnliche „Übertaktung“ der PS5-Chips und die Architektur der Konsole im Allgemeinen. Laut Digital Foundry unterscheidet sich Sonys Ansatz weitaus stärker von dem Microsofts als bisher angenommen.

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