Activision Blizzard: SOC empfiehlt Aktionären gegen den Verkauf an Microsoft zu stimmen
Der Verkauf von Activision Blizzard an Microsoft ist noch nicht abgewickelt. Noch muss der Deal ĂĽberprĂĽft werden und auch die Aktionäre können noch dagegen stimmen. Genau dazu rät die SOC Investment Group nun den Investoren.Â
Am 28. April 2022 ist eine auĂźerordentliche Aktionärsversammlung zum Verkauf geplant. Microsoft kann Activision Blizzard nur ĂĽbernehmen, wenn die Mehrheit der Aktionäre dafĂĽr stimmt. Die SOC Investment Group fordert aufgrund der jĂĽngsten Klagen wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung gegen Activision Blizzard und wie das Unternehmen damit umgegangen ist, eine interne Umstrukturierung und RĂĽcktritt der FĂĽhrungspositionen anzustreben statt dem Verkauf.Â
Die SOC ist auĂźerdem der Meinung, dass der Aktienkurs aufgrund der Klagen unterbewertet sei und der Preis dadurch stark gesunken ist. So lag der Preis davor bei ungefähr 75 bis 85 Dollar und sank Ende letzten Jahres auf rund 50 Dollar. Bevor der Preis wieder steigen konnte, wurde der Kauf durch Microsoft angekĂĽndigt, was ebenfalls seinen Teil zum erneuten Anstieg der Aktie betrug.Â
„Diese Transaktion versagt dabei, Activision und sein zukĂĽnftiges Ertragspotenzial richtig zu bewerten, zum groĂźen Teil, weil sie die Rolle ignoriert, die die Krise der sexuellen Belästigung – und der inkompetente Umgang des Activision-Vorstands damit – bei der Verzögerung von Produktveröffentlichungen und beim Druck auf den Aktienkurs gespielt hat. Wir glauben nicht, dass Activision-Aktionäre eine Transaktion anstreben sollten, um den Wert wiederherzustellen, der durch das Versagen des Activision-Managements bei der Gewährleistung von Sicherheit und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz und durch das Versagen des Vorstands, konstruktiv auf die aufkeimende Krise zu reagieren, verloren ging“, so die SOC Investment Group.Â
Die SOC ist mit der Kritik aber nicht allein. Vor kurzem meldeten sich auch einige US-Senatoren zu Wort, die Activision Blizzard und den FĂĽhrungskräften vorwerfen, dass sie durch die Fusion mit Microsoft ihrer Rechenschaftspflicht fĂĽr die VorwĂĽrfe sexueller Belästigung und Diskriminierung aus dem Weg gehen wollen. Des Weiteren behindert der Deal auch noch alle gewerkschaftlichen OrganisationsbemĂĽhungen der Angestellten.Â
Wie die Aktionäre im Endeffekt abstimmen, wird sich am 28. April 2022 zeigen.Â