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Special: Brettspiele der 80er und 90er (HeroQuest, StarQuest & Atmosfear)

Wie ihr schon im ersten und zweiten Teil des 80er- und 90er-Specials zum Thema Brettspiele gesehen habt, macht die Retro-Karawane, die gerade ihre Schneise durch Videospiele, Filme und Comics zieht, auch vor dem analogen Spiel nicht Halt. Eigentlich verständlich, sind Brett- Karten und Rollenspiele doch weniger an Hypes und Hardware gebunden und haben so auch nach mehr als 20 Jahren ihres Erscheinens ihre Berechtigung.


HeroQuest: Schon in den 80er- und 90er-Jahren wurden abseits der Familienklassiker anspruchsvolle und komplexe Spiele entworfen, die jetzt ihren zweiten Frühling erleben. Eines der wohl bekanntesten „Erwachsenenspiele“ dieser Zeit ist das Brettspiel HeroQuest, in dem das klassische Fantasy-Setting ausgereizt wurde, ohne dabei auf bekannte Franchises zurückgreifen zu müssen. Als Barbar, Zwerg, Zauberer oder Alb müsst ihr euch über ein Spielbrett mit dreidimensionalen Elementen wie Türen, Truhen und Fallen bewegen und Katakomben und Räume erkunden.

Das Spannende bei HeroQuest ist der „Nebel des Kriegs“, den man schon aus Strategie-Videospielen kennt und das Betreten jedes Raumes zu einem spannenden Ereignis macht. Sowohl das Gameplay, das Design der Packung als auch die für die damalige Zeit sehr detaillierten Spielfiguren und das dreidimensionale Spielfeld machen HeroQuest zu einem zeitlosen Dungeon Crawler, der 25 Jahre nach erstmaligem Erscheinen als HeroQurest 25th Anniversary Edition wieder vorbestellt werden kann.

Achtung: Wenn ihr eines der hier genannten Spiele im Keller oder am Dachboden findet, bitte seht euch die allgemeine Preislage im Internet an. Vollständige Spiele aus den 80er- und 90er-Jahren sind echte Sammlerstücke geworden, die teilweise um dreistellige Eurosummen den Besitzer wechseln.

StarQuest: Ebenfalls von Games Workshop und mit ähnlichem Gameplay ist das Science Fiction-Brettspiel StarQuest zu nennen, das sich unter anderem durch die Vielzahl an enthaltenen Figuren und Einzelteile auszeichnet. Angesiedelt im Warhammer 40K-Setting treten ein bis drei Space Marine-Squads der gegen einen Spielleiter an, der die Gegner übernimmt. Das Ziel der Spieler ist es,  Raumschiffe von Gegnern zu säubern. Auch bei StarQuest gibt es dreidimensionale Türen und ein durchdachtes Waffensystem, das die Personalisierung und Spezialisierung seiner Squads ermöglicht.

Verfehlt man seine Gegner und trifft stattdessen die Hülle des Raumschiffes, kann man durch den Sog nach draußen und damit in den eigenen Tod gezogen werden. Dutzende Brett-, Computerspiele und Filme, die in den nächsten Jahrzehnten folgen sollten, haben ihre Inspiration und das Gameplay StarQuest zu verdanken.

starquest-box


Atmosfear: Auch in Sachen Interaktivität versuchte man schon in den Neunzigern, das Spielerlebnis von Brettspielen durch elektronische Medien zu erweitern. Für Atmosfear musste man neben dem Spielbrett auch ein TV-Gerät und einen VHS-Player in der Nähe haben, da ein Gatekeeper den Ablauf des Spiels entscheidend mitbestimmt. Zwischen den schauspielerisch sehr fragwürdigen Ansagen des Gatekeepers läuft ein Timer mit, der einen Stressfaktor ins Spiel bringen sollte. Neben damals spannenden Element einer druchlaufenden Videokassette hatte das Spiel aber eher wenig zu bieten. Obwohl bis heute versucht wird, Videos, Audio und Mobiltelefone ins Gameplay eines Brettspiels zu integrieren, so richtig geschafft hat das bis auf wenige Ausnahmen heute noch keiner so wirklich.

 

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