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Review: Sonic Lost World

Wer’s findet, dem gehört’s! Während sich Super Mario bei seinem kommenden Wii-U-Abenteuer vom Gameplay der Super Mario Galaxy-Reihe abgewendet hat, hat sein stacheliger Freund Sonic das verlorene Spielprinzip des kosmischen Jump’n’Run wiedergefunden und springt jetzt über fordernde Himmelskörper. Der Grund dafür ist wie sooft Dr. Eggman (man kennt ihn auch als Robotnik), der sich mit den Schrecklichen Sechs, welche lustig designte Bösewichte sind, verbündet hat.

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Auf dem 3DS ist das Gameplay ein wenig anders.

Gleich, aber doch anders
Obwohl Sonic – Lost World sowohl auf der Wii U als auch auf dem 3DS auf 3D-Jump’n’Run-Pfaden mit 2D-Passagen wandelt und dieselben Zwischensequenzen und Welten bietet, unterscheiden sich die Levels. So sind die meisten der Heimkonsolenvariante ein konsequenter Mix aus zylindrischen bzw. runden Levels, über die ihr im Eiltempo flitzt, und klassischen sidescrollenden Abschnitten, der durch Geschicklichkeitseinlagen garniert wird, bei denen die Features des GamePads zum Einsatz kommen. Dann zeichnet ihr auf dem Touchscreen Linien, damit Sonic mithilfe von Alien-Power als Lichtstrahl durch die Levels schneidet, oder zielt durch GamePad-Bewegung, um den Igel als Kanonenkugel von einem Planetoiden zum nächsten zu schießen.

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Visuell ist das Spiel auf der Wii U ein Traum.

Auf dem 3DS habt ihr eine ähnliche Level-Zusammenstellung, allerdings verlangen die 3D-Areale oftmals langsameres Vorgehen. Dann müsst ihr beispielsweise in einem großen Bereich Äpfel herumrollen, um daraus Saft zu pressen, oder in einem sandigen Labyrinth nach dem Ausgang suchen. Wie man es sich vielleicht schon denken kann, passt das Adjektiv „langsam“ nicht ganz so gut zu Sonic wie das Verb „flitzen“ und so hat die flottere Wii-U-Version in Sachen Leveldesign den Igelriechkolben vorne. Dafür dürft ihr euch auf dem 3DS Items erspielen und sogar kleine ferngesteuerte Fahrzeuge benutzen, die euch z.B. durch die Areale tragen oder Gegner abschießen. Wer will kann diese sogar zur Wii-U-Fassung rübertauschen, wo sie im Koop-Modus zum Einsatz kommen. Dort dürfen diese von einem zweiten Spieler gesteuert werden, das macht aber deutlich weniger Freude als das Kopf-an-Kopf-Rennen für zwei, bei dem ihr im Splitscreen (einer nutzt den Fernseher, einer das GamePad) um die Wette Ringe sammelt oder den Ausgang des Levels sucht. Einen Multiplayer-Modus gibt es auch für die 3DS-Fassung (sogar online und für vier Leute), außerdem dürft ihr euch dort StreetPass-Challenges stellen. Dennoch macht die Wii-U-Version den runderen Eindruck und sieht darüber hinaus hübscher aus.

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Sidescrolling-Abschnitte kommen in beiden Versionen vor.

Hanns Peter Glock

Grafik: Bunt und schrill. Auf beiden Systemen kommt es aber hin und wieder zu Slow-Downs.
Sound: Die deutsche Synchro passt, nur die Schrecklichen Sechs klingen teils wie aus schlechten Animes. Musiktechnisch werdet ihr passend gehetzt!
Handling: Auf dem 3DS bockt die Kamera hin und wieder, auf der Wii U ist die Steuerung gut gelöst – auch die der GamePad-Einlagen.
Motivation: Es gibt viel zu finden und verborgene Wege durch die Areale, immerhin heißt das Game ja Lost World.
Multiplayer: Der Wii-U-Koop-Modus ist nicht wirklich lustig, das Wettrennen macht aber Spaß. Auch die Integration von StreetPass (3DS) und MiiVerse (Wii U) ist gut gelöst.

Pro und Con
+ schicke Präsentation
+ Wii-U-Version hat tolle Levels
+ hoher Wiederspielwert dank Ranking
– Schwächen in Gameplay und Technik

 

System: 2_WiiU_Sonic Lost World_PackshotWii U/3DS
Entwickler: SEGA
Spieler: 1-2 Wii U/ 1-4 3DS
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 50 Euro (Wii U)/ ca. 40 Euro (3DS)
Alter: 7+
Sprache: deutsch/engl.
Text: deutsch/engl
Genre: Jump’n’Run

Review Overview

Wertung - 7

7

Sonic – Lost World macht richtig Laune

Im Herbst, heißt es, gehen Igel in den Winterschlaf. Gut, dass Sonic eine Ausnahme darstellt, denn die Wii-U-Version von Sonic – Lost World macht richtig Laune und bietet zahlreiche versteckte Missionen und Boni, die lange Wintermonate kurzweilig gestalten. Die 3DS-Fassung hat durch ihren anderen Ansatz auch ihre Momente, Besitzer beider Geräte greifen aber zuerst zum Heimkonsolen-Igel.

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