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Game-Review: Geheimakte Sam Peters

Erinnern wir uns zurück: In Geheimakte 2: Puritas Cordis war Max Gruber mit seiner alten Studienkollegin Sam Peters in Südostasien unterwegs. Als ein Vulkan ausbricht, trennen sich ihre Wege. Das ist der Startpunkt für Animation Arts neues Spin-off Geheimakte Sam Peters, das sich abseits von den Abenteuern von Nina und Max eigenen Herausforderungen stellen darf.

Das Abenteuer beginnt mitten in der Story von Geheimakte 2.
Das Abenteuer beginnt mitten in der Story von Geheimakte 2.

Es war einmal in Afrika

Nach dem kurzen ersten Abschnitt auf der Flucht vor dem Vulkanausbruch beginnt die eigentliche Geschichte: Kaum zurück soll Sam als Journalistin für das „Uncharted“-Magazin einen Professor auf seiner Expedition begleiten. Doch leider geht alles schief: Der gute Mann reist Hals über Kopf ohne sie ab und unsere Protagonistin hat alle Mühe, ihm nachzureisen. Als sie dann noch das Lager der Expedition verwüstet ist und Sam von geheimnisvollen Wesen mit spitzen Fangzähnen hört, ist sie sich sicher, die Story ihres Lebens gefunden zu haben – wenn sie lebend aus der grünen Hölle entkommen kann. Spielerisch orientiert sich Geheimakte Sam Peters stark an den Vorgängern – ein Mausbutton zum Betrachten, einer zum Interagieren und das Inventar am unteren Bildschirmrand reichen, um voranzukommen. Bis auf ein oder zwei Puzzles, bei denen man ein wenig mehr nachdenken muss, richtet sich das Spiel allerdings ganz klar an Einsteiger – was wohl auch den vermehrten Einsatz von Minigames erklärt, in denen man diverse Gegenstände oder Karten zusammenpuzzeln muss. Dementsprechend sind die Abenteuer von Sam auch nicht besonders lang – nach knapp zwei Stunden hat man das Ende gesehen. Allerdings: Bei einem Preis von nur zehn Euro kann man auch nicht so viel mehr erwarten. Das gilt wohl auch für die Zwischensequenzen, die diesmal meist aus Standbildern mit Text bestehen und die Hintergründe erläutern.

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Grafik: Zweckdienliche Optik, aber (fast) nur Standbild-Zwischensequenzen.
Sound: Sowohl Sprachausgabe als auch Musik sind in Ordnung – aber auch nicht mehr.
Handling: Die durchdachte Geheimakte-Steuerung funktioniert auch diesmal einwandfrei.
Motivation: Kaum wird die Story interessant, ist das Spiel leider auch schon wieder vorbei.

Pro und Con
+ einsteigerfreundlich
+ günstiger Preis
– sehr kurz
– kaum Herausforderungen

GA_Sam_Peters_Art_Online-pc-gamesSystem: PC
Entwickler: Animation Arts

Spieler: 1
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 10 Euro
Alter: 12+
Sprache: deutsch
Text: deutsch
Genre: Adventure

Review Overview

Wertung - 7

7

Es bleibt die Hoffnung, dass wir beizeiten ein „ausgewachsenes“ Geheimakte 4 zu sehen bekommen.

Geheimakte Sam Peters wirkt wie ein Versuch, Einsteiger für die Serie zu begeistern. Dafür sprechen nämlich auch die Hilfesysteme, die wohl auch bei blutigen Anfängern nur wenig Frust zulassen, und der niedrige Preis. Geheimakte-Fans hätten sich aber wohl dennoch mehr erhofft: Zwar ist das Abenteuer von Frau Peters kurzweilig, aber kaum nimmt die Handlung an Fahrt auf, ist sie schon wieder vorbei. Damit bleibt nur die Hoffnung, dass wir beizeiten ein „ausgewachsenes“ Geheimakte 4 zu sehen bekommen – dann hoffentlich wieder mit Nina und Max, denn Sam lässt mir persönlich doch etwas zu sehr die Tussi raushängen, um mir wirklich ans Herz zu wachsen.

Florian Scherz

Bereits früh entwickelte Florian zwei große Leidenschaften: Videospiele und Theater. Ersteres brachte ihn zu einem Informatikstudium und zu Jobs bei consol.MEDIA und Cliffhanger Productions; zweiteres lässt ihn heute (unter anderem) als Schauspieler, Regisseur, Komponist und Lichtdesigner arbeiten. Wenn er gerade keine Musicals inszeniert, spielt oder schreibt, vermisst er auf Shock2 Videospiele von anno dazumal in seiner Blog-Reihe "Spiele, die ich vermisse".

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