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Special: Wolverines Reise durch die X-Men-Filme (Teil 1: Die Anfänge)

Mit X-Men: Apocalypse steht der nächste Teil des wachsenden X-Men-Film-Universums kurz bevor. Eine der zentralen Figuren dieser Filme ist Wolverine, dargestellt von Hugh Jackman.

Wir werfen einen Blick auf den Weg des Kriegers und wie er sich seit X-Men im Jahr 2000 entwickelt hat.

Diese Reise wird chronologisch in Hinblick auf die Ereignisse in den Filmen aufgezeigt, nicht anhand der Veröffentlichungsreihenfolge.

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1. Station: X-Men Origins: Wolverine – Wie alles begann (2009)
Wolverine ist ein Charakter, der bereits 1974 seinen ersten Auftritt in den Comics hatte [Incredible Hulk # 180]. Er entwickelte sich schlagartig zu einem der beliebtesten Mitglieder der X-Men. Einen besonderen Reiz machte das groĂźe Mysterium seiner Herkunft aus. Viele Autoren dokterten immer wieder an seiner umfangreichen Historie herum und lieferten neue PuzzlestĂĽcke, die sich mitunter auch widersprachen. Immerhin ist Wolverine durch seine Selbstheilungskräfte mit einer enorm langen Lebensspanne ausgestattet und hat somit unzählige Abenteuer auf dem Buckel, die lange vor seinem ersten chronologischen Auftritt angesiedelt sind, und die es ĂĽber die letzten 30 Jahre galt, nach und nach aufzudecken und zu erzählen. Das man da schnell den Ăśberblick verliert, auch als Autor und Verlag, ist nicht sonderlich ĂĽberraschend. Die Suche nach der Vergangenheit, die Suche nach der Identität und die Suche nach dem eigenen Ich. „Wer bin ich?“, „Woher komme ich?“. Philosophische Kernfragen, projiziert auf eine fiktive Person.

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Mit dem Erfolg der Filme rund um die X-Men und der Resonanz auf den von Hugh Jackman verkörperten Wolverine schien ein Solofilm eine sichere Sache. Nun sahen sich die Marvel-Comics in Zugzwang. Wenn es wirklich zu einem Film ĂĽber Wolverine käme, wĂĽrde da gewiss auch seine Vergangenheit beleuchtet. Da Marvel die Rechte aber an Fox verkauft hatte und nur Co-Produzent war, war ihr Einfluss auf Drehbuch nur eingeschränkt. Zudem wollte man umgehen, dass die Herkunft eines ihrer lukrativsten Zugpferde nicht in Hollywood ersonnen wurde, sondern zu Hause bei Marvel. Somit wurde ein jahrzehntelanges Sakrileg endlich angegangen. Wolverine bekam seine „Origin“. Der Comic von Paul Jenkins und Andy Kubert lieferte die endgĂĽltige Herkunftsgeschichte, noch bevor es Hollywood „vergeigen“ oder „an sich reiĂźen“ konnte. Und tatsächlich, als der besagte Solofilm endlich realisiert wurde, konnten die Drehbuchautoren auf die Comics zurĂĽckgreifen und adaptierten Teile der Origin, ohne sich selbst etwas aus den Fingern saugen zu mĂĽssen. Wir sehen, wie der kleine Junge Logan das erste Mal seine Krallen ausfährt.

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Der Film geht allerdings noch viel weiter und enthĂĽllt im Schnelldurchlauf die Geschehnisse zwischen Kindheit und dem Zeitpunkt, zu dem [der erste Film] X-Men spielt. Wir werden Zeuge, wie und warum Wolverine sein Adamantiumskelett bekam [eine weitere Adaption eines Comics: Weapon X aus Marvel Comics Presents] und wie er ĂĽber die Jahrzehnte immer wieder seinem Erzfeind Sabretooth und seiner eigenen Vergangenheit begegnet. Der Film erfĂĽllte seinen Zweck. Wolverine bekam einen Solofilm und eine Herkunft, war aber letztendlich nur eine Art BĂĽhne fĂĽr Cameos und sollte zudem als Sprungbrett fĂĽr Ryan Reynolds als Deadpool dienen, der schon bei den Dreharbeiten fĂĽr ein weiteres Spin-Off gedacht war. Es sollte bis 2016 dauern, bis der Söldner mit der groĂźen Klappe einen eigenen Film bekam. Apropos Spin-Off. Zeitlich NACH X-Men 3 veröffentlicht, sollte dieser Film eine neue X-Men-Filmreihe eröffnen. Denn X-Men 3 war augenscheinlich der letzte Film, da die Schauspieler fĂĽr einen vierten Film zu teuer geworden waren. Man entschloss sich, Spin-Off-Filme unter der neuen Reihe „X-Men Origins“ zu produzieren, was nun auch den etwas sperrigen Titel des Filmes erklärt. Nach Wolverine sollte auch Magneto einen Herkunftsfilm bekommen und auch ĂĽber Deadpool und die New Mutants wurde geredet. Doch die zwiespältige Aufnahme des Wolverine-Films machte die Pläne zunichte. In den Kritiken wurde Jackman zwar in den höchsten Tönen gelobt, doch generell wirkte der Film zu ĂĽberladen und durch fast mehr Mutantenauftritte als in den drei X-Men-Filmen vorher zu ausgefranst. Ein neuer Plan musste her… (hm)

Der nächste Teil dieser Serie folgt am morgigen 19. Mai.

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