ArtikelHighlightNewsVideogame-ReviewVideogames

Review: Child of Light

Angetrieben von der UbiArt-Engine, die auch das phänomenale 2D-Gameplay von Rayman Legends möglich machte, entstand bei den Entwicklern von FarCry 3 bei Ubisoft Montreal ein “kleiner” Titel, der uns schon seit seiner ersten Präsentation vor etwa einem Jahr fasziniert. Mit Child of Light erscheint nun ein Spiel für PC, PS3, PS4, Wii U, Xbox 360 & Xbox One, das man als Mischung aus Final Fantasy, einem Jump´n Run wie Limbo und einem japanischen Animationsfilm beschreiben. Doch kann dieses “Hobby-Projekt”, das von Ubisoft schlussendlich für einen Release ausgewählt wurde, schlussendlich auch spielerisch überzeugen?

child_of_light_FloodedLand_SunPalaceEntrance

Es gibt nicht viele Videospiele die in Österreich spielen, zumindest das Intro von Child of Light ist jedoch genau dort angesiedelt. Als Tochter eines Herzogs fällt die junge rothaarige Aurora in einen todesähnlichen Schlaf. Doch während der Vater um sein Kind trauert, erwacht dieses auf einem Altar in der magischen Welt Lemuria. Doch kann sie nicht nach Hause, denn das Schicksal hat bestimmt, dass es ihre Aufgabe ist, diese Welt aus den Fängen der dunklen Königin zu befreien. Diese hat nämlich Sonne, Mond und Sterne entwendet und dafür jede Menge abscheuliche Monster hinterlassen. Zum Glück gibt es da das kleine Glühwesen Igniculus, das euch fortan zur Seite steht und bei der Orientierung in der neuen Umgebung hilft.

child_of_light_Puzzel_Giant

Wenn eurer Abenteuer beginnt habt ihr die Auswahl zwischen dem normalen und einem schweren Schwierigkeitsgrad, habt ihr schon einige Genre-Erfahrungen im Rollenspielbereich, solltet ihr jedenfalls die Herausforderung suchen. Aurora erkundet Lemuria laufend, hüpfend und nach kurzer Zeit auch fliegend in bester Jump´n Run Manier. Dabei steuert ihr mit dem rechten Anlalogstick die kleine Heldin und mit dem linken euren kleinen leuchtenden Begleiter. Ähnlich wie bei Raymans letzten Abenteuer übernimmt im Mehrspieler-Modus der zweite Spieler die Kontrolle über Igniculus. So oder so erweist sich eurer Begleiter als äußerst hilfreich. Im Kampf kann er Feinde lähmen oder euch mit neuer Lebensenergie versorgen. Auch dunkle Höhlen kann er durch den kurzzeitigen Einsatz seiner Leuchtkraft ausleuchten und so euch vor Gefahren warnen oder Schätze aufzeigen. Ebenfalls benötigt ihr sein Licht für das Lösen von zahlreichen Puzzles. Kommt es zum Kampf, schaltet das Spiel in den “Battle-Mode” um, wie man das aus vielen japanischen Rollenspielen kennt. Dabei wir nicht strikt Runde für Runde gekämpft und gezaubert, sondern mit Zeitfenstern gearbeitet wie schon beim Klassiker Final Fantasy VI. Setzt ihr etwa mit eurem Schwert zum Schlag an, so dauert es eine bestimmte Zeit bis dieser ausgeführt wird. Das kann genutzt werden, um die Attacken abzuschwächen oder gar komplett zu verhindern. Neben Igniculus gesellen sich im Laufe des Spiels weitere Helden eurer Gruppe hinzu, diese sind jedoch nur im Battlemode sichtbar. Mit der im Kampf errungenen Erfahrung könnt ihr eure Charaktere über den Fertigkeitenbaum stärken und neue Fähigkeiten verleihen. Daneben sammelt ihr im Spiel noch wertvolle Kristalle und Gegenstände auf, die Stärke, Lebensenergie oder Magiefähigkeiten ausbauen.

child_of_light_Fightscene_Windypeak

Das große Highlight des Spiel ist jedoch die Präsentation. Keine derzeitige Grafik-Engine ist wohl so perfekt für 2D Spiele maßgeschneidert wie das UbiArt-Framework. Zuletzt bei Rayman Legends im Einsatz, kann es nun auch hier Punkten. Die Welt von Lemuria erscheint in märchenhaften, an Aquarelle erinnernden Bildern. Glitzernde Wasserfälle, mit Nebel verhangene Wälder, düstere Höhlen und verdorrte Einöden erwarten Aurora auf ihrer Reise. Zum Leben erwacht diese unwirkliche Umgebung jedoch auch durch den unaufdringlichen aber immens stimmungsvollen Soundtrack der kanadischen Singer-Songwriterin Béatrice Martin, die unter ihren Künstlernamen Cœur de Pirate auch schon in Europa Erfolge feierte.

Special Edition

child_of_light_child_of_light_71d2iWSxsuL._SL1102_

Für PC und PSN (PS3/PS4 Crossbuy) erscheint neben der Download-Version von Child of Light auch eine Deluxe Version für rund 20 Euro. (Amazon-Partnerlink: Tipp PS3/PS4 Version für derzeit nur 17,45!) Neben einem Code für das Spiel enthält diese Version ein exklusives, von Yoshitaka Amano gestaltetes A2-Poster, ein 24-seitiges Artbook mit unveröffentlichten Grafiken, den exklusiven Schlüsselring Igniculus und zwei digitale Bonusinhalte: Das Gestaltungspaket – Dunkle Aurora und das Golem-Paket.

Review Overview

Wertung - 8.5

8.5

märchenhaft schön!

Meinung: Wunderbar! Nein, Child of Light ist kein Konkurrent für ein großes episches Rollenspiel, das möchte es auch gar nicht sein. Vielmehr erwartet euch hier ein kleines aber sehr feines Projekt, das geschickt unterschiedliche Elemente wie Jump´n Run, Mehrspielerspaß und das rundenbasierte Kampfsystem vermengt. Angesichts der märchenhaften Präsentation, einem Soundtrack der mir einen hartnäckigen Ohrwurm spendiert hat und dem sehr eingängigen Gameplay kann man bei einem Downloadgame dieser Qualitätsstufe auch über die nach einigen Stunden auftretende mangelte Abwechslung hinwegsehen. Außerdem ist es ist ein richtig gutes Zeichen, dass wir einen solch außergewöhnlichen Titel im Jahr 2014 von einem Branchenriesen wie Ubisoft zu Gesicht bekommen!

81ZOsPSU4NL._SL1500_INFO

Genre: Rollenspiel
Entwickler: Ubisoft Montreal
Erscheint: 30. April 2014
System: PS3/PS4/Xbox 360/Xbox One/Wii U

Preis: 14,99€ (Deluxe Edition: ca. 20 Euro)

 

AMAZON-Partnerlink:

[amazonjs asin=“B00IYEI3I0″ locale=“DE“ title=“Child of Light“] [amazonjs asin=“B00IYEI9PC“ locale=“DE“ title=“Child of Light Deluxe Edition (Box inklusive Download-Code)“]

 

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"