Review: Zen Pinball – South Park

Die Idee, Trey Parker und Matt Stones anarchische Cartoon-Serie South Park zu einem Flipper zu verwursten, ist keine neue. Bereits 1998 veröffentlichte Sega einen Pinball-Tisch mit Cartman, Kenny, Stan und Kyle – damals natürlich noch analog. Die Profis des virtuellen Pinball von Zen Studios veröffentlichen nun zwei neue Tische für Pinball FX2 mit South Park-Lizenz und damit schon die zweite Spielumsetzung der Serie im Jahr 2014 nach dem Rollenspiel South Park: Der Stab der Wahrheit von Obsidian Games und Ubisoft.

Der erste Tisch mit dem Titel South Park: Super Sweet Pinball ist im Grunde ein „Best Of“ der Serie und bietet Unmengen an Figuren, Ereignissen und Highlights aus der bewegten Geschichte des Cartoons. Neben den Jungs aus South Park tummeln sich in der einen oder anderen Form auch Terrence und Phillip, Timmy, Wendy, ManBearPig, Mr. Hankey der Weihnachtskot, Randy Marsh und sogar der Chefkoch auf dem Tisch. In diversen Missionen darf man Cartman von seiner Analsonde befreien, verhindern, dass Kyle sich beim Versuch Wendy zu küssen übergibt, eine Runde Sarcastaball spielen, ManBearPig besiegen oder Bat-Dad gegenübertreten. Dieser Irrsinn wird natürlich von den Originalsprechern begleitet und dürfte jeden South Park-Fan an die entsprechenden Episoden erinnern. Für besonders hohe Highscores ist es hilfreich, oft die „Windy Bumpers“ von Terrence und Philip zu treffen. Irgendwann beginnen sie ihre Darmwinde zu entfesseln und der Punktemultiplikator schießt in die Höhe. Jede abgeschlossene Mission gewährt einen Buchstaben des Wortes „South Park“. Sind alle gesammelt, wird der Wizard Modus aktiviert, der das Punktekonto reichlich füttert. Nicht zu vergessen ist der Mr. Hanky Multiball-Modus, der drei braune Kugeln über den Tisch schickt.

Es mag ungewöhnlich wirken, dass ausgerechnet Butters Stotch ein eigener Tisch gewidmet wurde, doch näher betrachtet ergibt es durchaus Sinn. Butters ist der einzige Hauptcharakter (mittlerweile zählt er ja dazu), der unschuldig, nett und naiv ist. Aus diesem Grund bildet Butters Very Own Pinball Game einen schönen Kontrast zum sehr chaotisch wirkenden Super Sweet Pinball. Hier dudelt unaufdringliche Musik während man Butters in verschiedenen Situationen unterstützt. Zum Bespiel kann man über die mexikanische Grenze flüchten, Hawaii verteidigen oder zum Vampir werden. Auf einem separaten Minitisch können Coon and Friends übrigens auch Butters‘ bösen Alter Ego Professor Chaos bekämpfen. Bis auf einen zu schwer geratenen Skillshot handelt es sich auch hier um einen enorm spaßigen Tisch, der viele Stunden Spaß bieten kann.