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Review: WWE 2K16

Im vergangenen Jahr sorgte WWE 2K15 für bittere Enttäuschung bei vielen Wrestling-Fans. Mit dem Sprung auf die neue Konsolengeneration wurden massig Features wegrationalisiert und auch die Zahl der spielbaren Wrestler zurückgefahren, um sich bei der Entwicklung für die neue Hardware nicht zu übernehmen. Viel ist seitdem passiert. Seth Rollins löste seinen „Money in the Bank“-Vertrag bei WrestleMania 31 ein und wurde der neue World Heavyweight Campion (mittlerweile verletzt und muss eine Auszeit von sechs bis neun Monaten nehmen), die Dudley Boyz und Alberto del Rio kehrten zurück und Ric Flairs Tochter Charlotte tritt nun regelmäßig bei RAW und SmackDown auf.

Der aktuelle Ableger der Serie macht nun einen deutlich besseren Eindruck als 2K15. Die Auswahl der Matchtypen wurde um im Vorgänger fehlende Optionen wie Leiter Tag Team oder Handicap Tag Team erweitert und das Line-Up bringt es auf etwa 120 spielbare Charaktere. Nicht einbegriffen sind mehrere Versionen einiger Superstars wie The Rock oder „Stone Cold“ Steve Austin.

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That’s the Bottom Line cause Stone Cold said so!
„Texas Rattlesnake“ Austin ziert nicht nur das Cover, sondern ist auch der Star des Showcase-Modus, in dem die wichtigsten Meilensteine in der Karriere des Posterboys der Attitude-Ära nachgespielt werden können. Das gestaltet sich meist nicht sonderlich anspruchsvoll, weil ohnehin nur Ziele in einer vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden müssen um die passenden Zwischensequenzen auszulösen, gewährt aber einen tollen interaktiven Einblick in die WWE-Geschichte. Noch dazu tritt man als „Stone Cold“ gegen Legenden wie Jake „The Snake“ Roberts, Ricky Steamboat oder Dude Love an. Der Undertaker will sogar in einem „Buried Alive“-Match bezwungen werden, das sich nicht unter den regulär anwählbaren Matches im Spiel findet. Aufgewertet wird der Showcase-Modus von eigens zusammengestelltem Videomaterial aus den WWE-Archiven und meist authentisch wirkenden Kommentaren von Jerry Lawler und Jim Ross.

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Can you smell what The Rock is cooking?
Mehr Freiheiten bietet der „Meine Karriere“-Modus, in dem ein selbst erstellter WWE Superstar von NXT über die TV-Sendungen Superstars, Main Event, SmackDown und RAW sowie Pay-Per-Views und WrestleMania zur Hall of Fame geführt wird. Dabei wurden viele Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr vorgenommen. So kann man beispielsweise durch die Sabotage anderer Wrestler eigene Fehden provozieren und auch entscheiden, welchen Titel man ins Auge fasst. Die eigene Persönlichkeit (Face oder Heel, also Gut und Böse) wird sowohl durch die Handlungen im Ring als auch durch Interviews nach den Matches bestimmt, in denen respektvoll aber auch aggressiv und arrogant geantwortet werden kann. Das Konzept benötigt allerdings noch ein wenig Feinschliff, denn besonders der Start wirkt behäbig und es kann eine Weile dauern, bis man über einen Wrestler mit einem nützlichen Repertoire an Moves und interessanten Fehden verfügt.

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Wooo!
WWE 2K16 schlägt noch stärker den Weg der Simulation ein als sein Vorgänger. Die zusätzliche Entschleunigung sorgt für mehr Taktik im Ring, denn Attacken können nicht mehr unlimitiert geblockt werden. Je nach Beschaffenheit verfügt jeder Wrestler über ein Kontingent an „Reversals“. Bei einem Konter werden je nach der Stärke des gegnerischen Manövers  ein bis zwei Punkte verbraucht, die sich langsam aber wieder regenerieren. Ebenfalls neu ist ein Kettenwrestling-System. Hier wird nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip ermittelt, welcher der Kontrahenten im Ring den vorteilhafteren Griff erlangt und seinen Gegner schädigen kann. Mehr denn je muss strategisch vorgegangen werden, um einen Pinfall oder eine Submission zu erzielen. Will man allerdings einfach nur ohne nachzudenken spielen, lassen sich diverse Optionen wie die Reversal-Limitation im Menü ganz einfach deaktivieren.

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Optisch bewegen sich die Charaktermodelle zwischen unglaublich detaillierten Nachbildungen der realen Vorbilder (Triple H, Undertaker) und Pixel-Unfällen, die direkt aus der PS3-Fassung übernommen zu sein scheinen und den echten Personen nicht ansatzweise ähnlich sehen (Paige, Brock Lesnar, Chris Jericho). Diese Inkonsistenz setzt sich bei den Einläufen der Superstars und auch den Ladezeiten fort. So muss zwischen den Einläufen der Wrestler und dem Match zwar nicht geladen werden, dafür dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis Änderungen bei der Anpassung des Avatars im „Meine Karriere“-Modus nachgeladen und angezeigt werden.

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Raise Some Simulation Hell

WWE 2K16 ist ein Schritt in die richtige Richtung – vorausgesetzt man stößt sich nicht an der intensivierten Simulations-Ausrichtung des neuesten Ablegers. Leider wurde trotz der vielen spielbaren Charaktere darauf verzichtet, die besten weiblichen Performer der WWE zu integrieren: Bayley, Sasha Banks, Becky Lynch und Charlotte müssen trotz großartiger Leistungen außen vorbleiben, während einige Herren aus der NXT-Sparte durchaus mit dabei sind.

Genre: Sport
System:
 PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One
Entwickler: Yuke’s
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 50 Euro

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