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Review: World of Warcraft: Legion

Es hätte so schön sein können. Als World of Warcraft: Warlords of Draenor Ende 2014 auf den Markt kam, schien der Grundstein für eine tolle Erweiterung gelegt zu sein. Eine spannende Prämisse, tolle Gebiete und neue Ideen versprachen spannende Monate für Blizzards Vorzeige-MMO. Als der Glanz der Neuartigkeit der Inhalte verpufft war, begann eine mühsame Zeit in Azeroth. Lange Zeitspannen ohne neue Content-Patches und die fast schon erzwungene Abkapselung von gemeinsamen Abenteuern, um sich der eigenen, lächerlich profitablen Garnison zu widmen, führten zu einer Massenflucht der Abonnenten. Doch Blizzard zeigt mit Legion, dass der MMO-Gigant auch zwölf Jahre nach seinem Start noch eine Menge zu bieten hat.

Die Brennende Legion ist zurück. Dämonen aus einer anderen Welt fallen in Azeroth ein und sorgen für Tod, Verwüstung und Chaos. Der große Kampf um die Zukunft des Fantasyreichs wird auf den Verheerten Inseln ausgetragen. Um aber den Kampf der Allianz und der Horde gegeneinander nicht beilegen zu müssen, entsteht auch zwischen diesen beiden Lagern einen Konflikt, obwohl man sich ursprünglich zusammenraufen wollte, um das Ende der Welt zu vereiteln. Die Handlung mit bekannten Helden und Schurken wie Sylvanas Windläufer, Malfurion Sturmgrimm, Khadgar, Vol’jin und Co. wird zwar großteils in für WoW typischen Textboxen und unspektakulären Echtzeit-Zwischensequenzen erzählt, aber immer wieder durch mitreißende vorgerenderte Cutscenes und tolle Sprecher aufgewertet.

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Mit der neuen Erweiterung führt Blizzard eine Reihe von Maßnahmen ein, um die Abenteuer auf den Verheerten Inseln individueller zu gestalten. Zunächst gibt es keine festgelegte Reihenfolge mehr, in der die vier Levelgebiete Hochberg, Val’Sharah, Azsuna und Sturmheim absolviert werden müssen. Gegner und verdiente Ausrüstungsgegenstände skalieren mit der eigenen Charakterstufe und ermöglichen somit auch beim Levelprozess mehrerer Charaktere einen gewissen Grad an Abwechslung. Hat man es auf die neue Maximalstufe geschafft, erhält man Zugang zur Endgame-Zone Suramar, die abermals stundenlanges Questvergnügen bietet.

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Darüber hinaus erhält jede Klasse eine eigene Kampagne, in deren Zentrum eine individuelle Ordenshalle steht. Im Zuge dieser Kampagne gelangt jeder Charakter in den Besitz sogenannter Artefaktwaffen für jede Spezialisierung. Dabei handelt es sich um legendäre Waffen aus dem Warcraft-Universum. So können Schamanen den Doomhammer führen, Paladine suchen nach Ashbringer und Todesritter bergen die Splitter von Arthas‘ Klinge Frostmourne und schmieden daraus Frostreaper und Icebringer. Die Artefaktwaffen sind die einzigen Waffen mit Bedeutung in Legion, denn sie verfügen über ein eigenes Talentsystem und können nach und nach aufgewertet werden. Um sich von anderen Charakteren abzuheben, können die Artefaktwaffen auch optisch individualisiert werden.

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Die Ordenshallen sind eine abgeschwächte Weiterentwicklung der Garnison aus Warlords of Draenor. Auch hier können Untergebene auf Missionen geschickt werden, die verschiedene Boni wie Gold oder Ausrüstungsgegenstände für die Untergebenen einbringen. Die Mechaniken sind nach wie vor mit Mobile-Games vergleichbar, was auch durch die Companion App für Smartphones verdeutlicht wird, mit der die Ordenshalle auch außerhalb des Spiels betreut werden kann.

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Die neuen Weltquests stammen direkt aus dem Abenteuermodus von Diablo 3 und übernehmen die Aufgabe von täglichen Quests, bieten aber eine größere Bandbreite an Aufgaben. Auf der gesamten Karte der Verheerten Inseln erscheinen zufällige Aufgaben. Dabei kann es sich um das Töten einer bestimmten Zahl an Feinden, den Ritt auf einem Panther oder aber auch Weltbosse handeln, die nur in großen Gruppen besiegt werden können. Diese Aufgaben sind jeweils nur für einige Stunden oder Tage verfügbar und gewähren Gold, Ausrüstungsgegenstände oder Ressourcen für die Ordenshalle.

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Mit dem Dämonenjäger wird die zweite Heldenklasse nach dem Todesritter in Wrath oft the Lich King eingeführt. Er verfügt über zwei Spezialisierungen – Tank und Damage Dealer – und hat einige tolle Fähigkeiten, darunter einen Laserstrahl, den er aus seinen erblindeten Augen feuern kann. Dämonenjäger können nur erstellt werden, wenn man auf demselben Server einen Charakter auf mindestens Level 70 besitzt und starten auf Stufe 98 in einem tollen Startgebiet, das während der Ereignisse von The Burning Crusade spielt.

Review Overview

Wertung - 9

9

WoW ist zurück!

Nach monatelangen Enttäuschungen scheint WoW wieder auf dem richtigen Kurs zu sein. Mehr Feiheit, eine Rückkehr zur Kooperation mit anderen Spielern, statt eigenbrötlerisch in einer eigenen kleinen Instanz zu hocken. Dynamische Weltquests und und eine vielversprechende Handlung sorgen für viel frischen Wind in Azeroth. Dieser Enthusiasmus war bereits zum Start von Warlords of Draenor spürbar, doch Blizzard gelobt Besserung. Bereits vor dem Start von Legion wurde der erste große Patch angekündigt, mit dem der alte Kharazan-Schlachtzug als Dungeon zurückkehrt und weitere Endgame-Inhalte geliefert werden sollen.

Genre: Online-Rollenspiel
Entwickler: Blizzard
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 40 Euro
System: PC

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