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Review: Wolfenstein: The Old Blood

Im Prequel zu Wolfenstein: The New Order, einem der Shooter-Erfolge des vergangenen Jahres, verschlägt es B. J. Blazkowicz im Jahr 1946 in die Eingeweide von Burg Wolfenstein. Eigentlich hätte er lediglich eine wichtige Akte stehlen sollen, doch bei diesem Vorhaben funken der Hundestaffelführer Rudi Jäger und seine mit Okkultismus besessene Kollegin Helga von Schabbs dazwischen. Jedem der beiden Nazi Regime-Schurken wird ein eigener, etwa vierstündiger Akt gewidmet.

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Kein B-Movie
Anders als in Trailern und mit Promomaterial suggeriert, will sich trotz Zombies im zweiten Akt kein trashiges B-Movie-Gefühl einstellen. Vielmehr bietet The Old Blood im Wesentlichen mehr vom Rezept des Hauptspiels, wenn auch die Waffen aufgrund des zeitlichen Unterschieds weniger abgefahren sind. Der traditionelle Ansatz dem Shooter-Gameplay bleibt also bestehen, doch oft hat man die Wahl, ob man schleichend oder mit zwei Maschinengewehren voranstürmend vorgehen will. Eine nette Ergänzung im Arsenal ist ein simples Stück Kupferrohr, das als Brecheisen, Kletterhilfe und Schlagstock herhalten muss. Trotz der in der Vergangenheit angesiedelten Handlung und der damit verbundenen Limitierungen haben es die Entwickler des schwedischen Studios Machine Games geschafft, neben den bereits erwähnten Zombies einige interessante Feinde wie frühe Versionen der Panzerhunde oder schwer gepanzerte Supersoldaten zu erschaffen.

Ein bisschen mehr Freiheit
Während das Grundgerüst dem von The New Order entspricht, schafft es die eigenständige Erweiterung, die grundsätzliche lineare Struktur des Weges mit cleveren Verzweigungen aufzubrechen und so ein bisschen mehr Freiheit zumindest vorzutäuschen. Die vergleichsweise „geringe“ Spieldauer von acht bis zehn Stunden je nach Spielstil verhindert, dass es zu Passagen kommt, die sich wie eine reine Streckung der Spielzeit anfühlen. Die fast schon nebenbei erzählte Story glänzt mit den herrlich bösen Schurken Rudi Jäger und Helga von Schabbs, deren Bedrohlichkeit leider durch die deutsche Sprachfassung gemindert wird. „Dank“ der Entfernung aller Hinweise auf den Nationalsozialismus konnte die englische Tonspur nicht beigelegt werden, was für Puristen ein dickes Manko bedeuten dürfte. Ein Ausweg wäre in diesem Fall der Import der Discversion.

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Review Overview

Wertung - 8

8

Mehr B. J. und kaum Neues

The Old Blood ist ein dummes, dummes Spiel und ist sich dessen bewusst – ja suhlt sich förmlich in der Absurdität der Vorkommnisse. Ein Jahr nach der Veröffentlichung von The New Order ist das Prequel eine willkommene Rückkehr in die Welt von Wolfenstein. Viel Neues bietet das sowohl als Download als auch auf Disc erhältliche Spiel nicht, doch einige Stunden mit B. J. Blazkowicz wecken den Wunsch nach einem neuen vollwertigen Ableger der Serie.

Genre: ShooterWolfenstein: The Old Blood [AT-PEGI] - [PlayStation 4]
System: PS4, Xbox One, PC
Entwickler: Machine Games
Erscheint: bereits erhältlich
Preis: ca. 20 Euro (Download), ca. 25 Euro (Disc)
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