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Review: Wario Ware Gold

Wario Ware war vor allem auf den vergangenen Konsolen immer außergewöhnlich. Mit seinen kurzweiligen Mikro-Spielen, die jeweils nur wenige Sekunden dauern, sind diese eigentlich ideal als Zeitvertreib etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun kommt mit Wario Ware Gold endlich ein 3DS-Ableger in den Handel, bei dem wir über 300 dieser Mikro-Games spielen können. Dabei werden sowohl der Touchscreen, Knöpfe als auch der Gyrosensor verwendet.

Komplett vertonte Geschichte

Die Story ist wie immer abgedreht aber erstmals komplett vertont. Wario hat in Luxeville nach Schätzen gesucht und dabei ein merkwürdiges Artefakt gefunden. Nun, was macht Wario, nachdem er dieses vielleicht wertvolle Stück an sich reißt? Natürlich essen und Videospiele spielen. Plötzlich ist jedoch sein ganzes Geld weg, wodurch er (wieder einmal) selbst Spiele erfinden will. Eigentlich nehmen ihm seine Kumpels diese Arbeit ab, doch er will die Games im Diamantstadion präsentieren, um mehr Geld zu erwirtschaften.

Die Geschichte rund um Wario und Co. ist wieder einmal relativ sinnbefreit, durch die deutsche Synchronisation kommt aber noch mehr Stimmung auf. Dies dient aber nur als Rahmenhandlung, um witzige neue, aber auch einige bekannte, Mikrospiele zu starten. Dabei könnt ihr zwischen Touchscreen-Spielen, Knopf-Games sowie Gyro-Sensor wählen. Zu guter Letzt gibt es auch noch eine Mischung aus diesen Steuerungsmethoden.

Vier Sekunden sind sehr kurz

Der Grund, warum die Spiele so herausfordernd sind, liegt an der Tatsache, dass ihr zuallererst einmal sehen müsst, was ihr eigentlich machen sollt. In nur ein paar Sekunden dies erkennen und dann auch durchführen – eben ohne zu wissen was euch genau erwartet – wird ziemlich hektisch. Einfach mal sieben mal auf A drücken, dann zwei mal nach rechts und einmal nach links ist einfach, wenn dies aber so zwischendurch nach einem Hundertmeter-Lauf (bei dem ihr schnell drücken müsst) kommt, wird es schon schwieriger.

Nachdem ihr also einige Beispiele für die „Knöpfe“ wisst, kommen als nächstes die Gyrossensor-Herausforderungen. Hier müsst ihr mal schnell Essen runterschlingen, ein anderes Mal dieses verdauen oder in Dr. Mario die Steine mitsamt dem 3DS drehen. Jede Figur hat natürlich ein eigenes Endspiel, bei dem ihr etwa mittels Gyro ein Auto aus der Ego-Perspektive steuert.

Last but not least kommen die Touchscreen-Aufgaben. Hier dürft ihr Graffitis wegwischen, Zäune verschieben, damit ein Schwein nicht entkommt und ähnliches. Witzige Einfälle wie ein Mond, der durch einen großen Planeten gesteuert werden muss, oder wenn ihr verdautes Essen durch den Magen bugsiert, machen auch hier einen Großteil der Motivation aus.

Ligen und Figuren

Natürlich sind zu Beginn noch kaum Spiele freigeschaltet. Nachdem ihr aber die Einführungsmissionen geschafft habt, geht es richtig los. Dann könnt ihr nämlich völlig frei zwischen den Steuerungsvarianten wählen, wobei jeder Charakter seine eigene Spezialität besitzt.

In der Knöpfe-Liga trefft ihr neben Wario zum Beispiel auf Mona, 5-Volt und Jimmy T, während euch die Gyro-Liga mit Ashley und Red, Dr. Crygor, 18-Volt sowie auf Penny erwartet. Zu guter Letzt kommen die Touchscreen-Spiele mit Kat & Ana, 9-Volt, Young Cricket und Orbulon daher. Die meisten der Figuren werdet ihr – wenn ihr die Vorgänger kennt – bereits gesehen haben, wobei natürlich 9-Volt, 18-Volt und 5-Volt die „klassischen“ Nintendo-Games repräsentieren.

Vier Stunden sind nicht genug

Den Story-Modus könnt ihr als relativ erfahrener Spieler durchaus in vier Stunden durchspielen. Doch wenn ihr alle drei Ligen geschafft habt, ist das Spiel noch lange nicht zu Ende. Dann dürft ihr nämlich noch in die Ultra-Liga aufsteigen, die euch mit neuen und abgewandelten Games erwartet.

Habt ihr einmal ein paar Figuren geschafft und wollt ihr eure hart verdienten Münzen in sinnvolle Sachen umtauschen, dann geht einfach mal zum Kapsel-Automaten. Hier finden sich unzählige Belohnungen wie Sammelkarten, interessante Bilder und Fakten zu Nintendo-Geräten, Sounds, Videos und viel, viel mehr.

Am Interessantesten hierbei sind jedoch der geheime Automat sowie die freischaltbaren Minispiele. Diese sind – wie der Name schon sagt – längere Games als die Mikrospiele. Auch hier gibt es wirklich witzige und vor allem motivierende Spielchen. Miautroid war zum Beispiel schon bei WarioWare: Twisted enthalten, während in WarioWare Gold auch noch Miautroid 2: Return of Sameow vorhanden ist.

300 Mikrospiele und 14 Minispiele

Insgesamt 14 dieser Spiele könnt ihr im Laufe der Zeit erhalten. Darunter ein komplettes Game & Watch-Spiel (Manhole), ein spaßiges Bowling-Game und mit Micro Golf und Mega Micro Golf sogar ein Minigolf-Ableger. Pyoro kommt zum Glück auch wieder, wobei Super Pyoro sogar noch mehr Laune macht. Neben den Spielen dürft ihr amiibo sogar als Artwork verewigen.

Um dies alles freizuschalten benötigt ihr Münzen. Diese erwerbt ihr neben der Haupt-Story in den Mikrogames selbst. Hier könnt ihr zu jedem Spielchen einen Highscore knacken und damit noch mehr Souvenirs erhalten. Um wirklich alles zu sehen werdet ihr einige Zeit benötigen, wobei WarioWare Gold durch die kurze Dauer der Spiele der ideale Zeitvertreib für den Bus oder die Bahn ist.

Fazit

Wertung: - 8

8

Spaß ohne Ende

Wario Ware Gold ist wohl der kurzweiligste Zeitvertreib, den es für den 3DS gibt. Unzählige Mikrospiele, Minispiele, „echte“ Games und eine abgedrehte Story sprechen für sich. Dabei macht vielleicht nicht jedes Spielchen gleich viel Spaß, wenn ihr aber mal wisst, was ihr machen müsst, dann sind alle Games mit Highscore schaffbar. Generell ist es auch nicht die Story, die bei Laune hält. Stattdessen sind es die Highscore-Jagd, das Freischalten immer neuer Geheimnisse und nicht zuletzt die Motivation, wirklich alles zu sehen. Das ständige Verdienen und Ausgeben der Münzen und die damit verbundenen Belohnungen machen einfach Spaß. So wird auch das Endgame, das bei vielen Spielen einfach fehlt, zum Hauptspiel. Wenn ihr also fast endlose Unterhaltung für Unterwegs sucht, solltet ihr WarioWare Gold eine Chance geben, die Demo dazu ist bereits kostenfrei im eShop vorhanden.

Genre: Mikrogames
Entwickler: Nintendo
System: 3DS
Erscheint: 26. Juli
Preis: ca. 40 Euro

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