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Review: Unbreakable Kimmy Schmidt – Staffel 1

Bei Unbreakable Kimmy Schmidt handelt es sich um eine Netflix-Original-Serie, die im März 2015 (Netflix-typisch alle 13 Folgen auf einmal) veröffentlicht und von Kritikern durchwegs positiv aufgenommen wurde.

Die Serie handelt von der namensgebenden Kimmberly „Kimmy“ Schmidt, die als Mitglied einer Doomsday-Sekte die letzten 15 Jahre – im Glauben, die Welt sei untergegangen – in einem Bunker verbracht hat. Zu Beginn der Serie wird sie aus diesem Bunker befreit und muss sich fortan in einer Welt zurechtfinden, die ihr zugleich vertraut und doch fremd ist.

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Als reine Comedyserie steht und fällt Unbreakable Kimmy Schmidt mit seinen Charakteren. In den Hauptrollen brillieren Ellie Kemper als Kimmy Schmidt, Tituss Burgess als ihr Mitbewohner Titus Andromedon und Jane Krakowski als ihre Arbeitgeberin Jacqueline Voorhees. Der harmonische Cast hat viel Humor und spielt seine Rollen durch die Bank sehr überzeugend, wobei Tituss Burgess in seiner Rolle als homosexueller afroamerikanischer Schauspieler, der unbedingt und egal unter welchen Umständen auf dem Broadway singen möchte, definitiv das Highlight der Serie ist.

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Die Nebencharaktere hingegen sind eher durchschnittlich, wobei es sowohl Ausreißer ins Positive als auch ins Negative gibt. Einen sehr guten Job machen Carol Kane (bekannt unter anderem aus Two and a Half Men und Gotham) in der Rolle von Kimmys Vermieterin und Dylan Gelula als Xanthippe Voorhees, die verzogene Stieftochter von Kimmys Arbeitgeberin. Obwohl Tina Fey und Jerry Minor ihre Rollen als inkompetente Anwälte sehr gut spielen, zählen ihre Charaktere Marcia und Chris zu den langweiligsten der gesamten Staffel, wobei die gesamten Gerichtssequenzen eher enttäuschend sind.

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Positiv hervorzuheben sind auf jeden Fall noch die sehr gute Kameraführung und das unglaublich gelungene Intro, die in Kombination mit der recht kurzen Länge der einzelnen Folgen (ca. 23 Minuten) jede einzelne zu einem kompakten Serienvergnügen machen.

Unbreakable Kimmy Schmidt beweist wieder einmal, dass es sehr viel leichter ist, eine gute Dramaserie zu machen, als eine gute Comedyserie. Obwohl sie viele sympathische Charaktere und ein frisches Setting hat, nutzt sich beides im Laufe der ersten Staffel schon ab und es stellt sich die Frage, wie Netflix es schaffen wird, die Zuschauer in den folgenden Staffeln zu fesseln.

Review Overview

Wertung - 7

7

Kurzweilig und spaßig

Alles in allem ist Unbreakable Kimmy Schmidt eine kurzweilige, familientaugliche Comedyserie, die sich vom Humor her irgendwo zwischen How I Met Your Mother und Shameless einordnet,  dabei aber nie ins Geschmacklose abdriftet. (Richard Hiebl)

Bewertung: 7/10

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