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Review: Titan Quest (Nintendo Switch)

Titan Quest hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Der Diablo-Klon erschien erstmals im Jahr 2006 für den PC, wurde 2016 als Anniversary Edition neu aufgelegt und hat jetzt auch den Sprung auf Konsolen geschafft. Die PS4- und Xbox One-Veröffentlichung erfolgte bereits Anfang des Jahres, jetzt ist das Spiel endlich auf Nintendo Switch gelandet – nicht ohne Probleme.

Die Handlung führt von Griechenland über Ägypten bis nach Asien und darüber hinaus, um die Titanen aufzuhalten, die die Macht über die Erde wieder erlangen wollen. Dazu wird ein Avatar gewählt – und das aus ganzen 28 Klassen, denn die portierte Anniversary Edition enthält neben dem Hauptspiel auch die Erweiterung Immortal Throne. Ist das erledigt, zieht man gegen Gegnerhorden in den Kampf – natürlich in der Diablo-typischen isometrischen Ansicht.

Das Kampfgeschehen ist denkbar simpel: Man bewegt den Charakter auf Feinde zu und er greift ein Ziel automatisch an. Sollte man dieses wechseln wollen, kann man den Angriffsknopf gedrückt halten, woraufhin ein Kegel erscheint, um das nächste Ziel auszuwählen. Dazu kommen genretypisch Spezialfähigkeiten – allgemein spielt sich alles aber langsamer als Diablo 3 und mehr wie die ersten beiden Ableger von Blizzards Action-RPG-Serie.

Auch sonst fühlt sich alles etwas staubig an. Zwar wurde die Grafik ein wenig aufpoliert und sieht auf dem kleinen Switch-Bildschirm sogar richtig nett aus, doch herausragend ist Titan Quest im Jahr 2018 nicht mehr. Die Gegner sind dümmer als dumm, die Level bestechen nicht gerade mit Finesse und irgendwie hat man das Gefühl, alles schon einmal besser gesehen zu haben. Hat man auch. Und zwar in Diablo 3 und Path of Exile.

Hinzu kommen die offensichtlichen PC-Wurzeln. Zwar wurde die Maus-und-Tastatur-Steuerung gut auf den Controller übertragen, doch Menüs, Untermenüs und unübersichtliche Beute auf dem Boden nerven mehr als sie sollten. Titan Quest erfordert oft viel zu viele Schritte, um einfache Aktionen auszuführen – etwa das Inventar zu bedienen oder die Umgebungskarte zu öffnen.

Noch dazu ist die Performance nicht ideal. Die Frameratre kommt ins Stottern, wenn sich allzu viele Gegner auf dem Bildschirm tummeln – besonders im lokalen Splitscreen-Modus. Sonst kaschieren Lichteffekte und aufgehübschte Texturen die jahrealte Optik wenigstens teilweise. Schade: Der Bildschirmtext ist im Handheld-Modus sehr klein und ermüdet die Augen.

Fazit

Wertung - 6.5

6.5

Im Jahr 2006 war Titan Quest ein tolles Action-RPG, das mit einem frischen Setting überraschte. Doch seither hat sich die Welt weiter gedreht. Zwar kann man nach wie vor einige unterhaltsame Stunden mit dem Spiel verbringen, es gibt aber auf anderen Plattformen deutlich bessere Alternativen. Besteht man auf ein Action-RPG auf Nintendo Switch, wird man an Titan Quest aber trotzem schwer vorbei kommen. Oder man wartet auf Victor Vran Overkill Edition. Und den Diablo 3-Port, von den die Gerüchte vor einigen Monaten munkelten.

Genre: Action-RPG
Entwickler: Iron Lore Entertainment, Black Forest Games
System: PS4, Xbox One, Nintendo Switch, PC
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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