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Review: Terminator: Dark Fate

Die Geschichte des Terminator-Franchise ist durchzogen von rechtlichen Streitigkeiten rund um die Marke. So arbeitete Terminator-Schöpfer James Cameron nur an den den ersten beiden Streifen: Terminator und Terminator 2: Tag der Abrechnung, die bis heute jeder für sich als Meilensteine des Action-Kinos gelten. Inzwischen ist Cameron mit Titanic und Avatar zu einem der erfolgreichsten Regisseure aller Zeiten geworden und die Rechte an Terminator wandern erneut in seine Richtung. Nach dem der Versuch, eine neue Terminator Trilogie zu starten, mit Terminator: Die Erlösung und Terminator: Genisys, gleich zweimal komplett in die Hose gegangen ist, wird nun mit Cameron an Bord ein dritter Versuch gestartet.

Regisseur Tim Miller konnte schon bei Deadpool zeigen, dass er weiß, wie man Kinoaction in Szene setzt und ein Händchen dafür hat, populärkulturelle Stoffe richtig umzusetzen. In Kombination mit dem diesmal zumindest wieder als Produzent an Bord befindlichen James Cameron hat Miller die Story des Films und zwei möglicher Nachfolger entwickelt, die dann von David S. Goyer (The Dark Knight, Man of Steel) und Josh Friedman im Drehbuch umgesetzt wurde. Josh Friedman war bereits Showrunner von Terminator: The Sarah Connor Chronicles. Die TV-Serie ignorierte alles nach Judgment Day und fing den Flair des Franchise gekonnt ein. Schade, dass dieses Projekt wegen rechtlicher Probleme zugunsten von Terminator Salvation eingestellt wurde.
Auch für Terminator: Dark Fate geht man zurück zu dem sehr erfolgreichen zweiten Terminator Film und startet beginnend mit dessen Ereignissen eine komplett neue Zeitlinie mit einer komplett neuen Bedrohung. Alle Ereignisse ab dem dritten Film und der TV-Serie werden konsequent ignoriert. Verwirrend? Nun ja, wir haben es schließlich mit Zeitreisen zu tun.

Sarah Connor (Linda Hamilton) hat den „Tag der Abrechnung“ erfolgreich verhindert, auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen musste. In der Gegenwart des Jahres 2020 müssen die Menschen nicht in Angst vor den Maschinen leben, sie fürchten sich höchstens, dass ein Roboter ihren Arbeitsplatz ersetzen könnte. Dies muss auch Dani (Natalia Reyes), eine Arbeiterin in einer mexikanischen Autofabrik, am eigenen Leib erleben. Doch dies ist nicht ihr größtes Problem, denn plötzlich taucht ein aus der Zukunft geschickter Terminator (Gabriel Luna) mit dem Auftrag sie zu töten auf. Damit wäre die Geschichte wohl auch schnell zu Ende, würde nicht Grace (Mackenzie Davis) eingreifen. Grace ist eine bionisch verbesserte Soldatin, sie wurde ebenfalls durch die Zeit geschickt, um Dani zu beschützen. Doch auch Grace kommt im Kampf gegen das neue Terminator-Modell Rev-9, der sich in brenzligen Situationen nun zweiteilen kann schnell an ihre Grenzen. Gerade noch rechtzeitig greift wie aus dem Nichts Sarah Connor ein, doch der Rev-9 mit seinen neuen Fähigkeiten kann nicht so leicht gestoppt werden. Mehr noch, Connor wird klar, dass sie zwar erfolgreich war und Skynet sie nie erhoben hat, die Menschheit steht nun aber vor einer noch größeren Bedrohung.

Die Entscheidung, einfach alles außer den ersten beiden Filme zu ignorieren, erweist sich schon nach wenigen Minuten als richtige Entscheidung, erleben wir doch schnell einige Twists in der Handlung, die dem Ganzen komplett neuen Schwung geben. Mackenzie Davis nehmen wir die knallharte Supersoldatin gerne ab und Gabriel Luna darf so richtig böse sein. Extra Lob gibt es für die beiden Altstars: Linda Hamilton ist auch mit 63 Badass und bekommt einige der besten Dialoge im ganzen Films, die auch schon mal selbstkritisch auf die bisherigen Filme referenzieren und auch das sich geänderte gesellschaftliche Weltbild widerspiegeln. Arnold Schwarzenegger schafft es nicht nur ein weiteres Mal, den Terminator T-800 sehr gut in Szene zu setzen, sondern gerade durch die gealterte „Form“ und auch hier einiger herrlicher Dialoge und vor allem natürliche One-liner, sicher der beste Schwarzenegger seit vielen Jahren.

Fazit

Wertung - 8

8

Er ist zurück!

Terminator: Dark Fate schafft es tatsächlich, an den zweiten Terminator-Streifen anzuschließen. Das liegt zum Einen an der Inszenierung, die es zwar als Remix oder Best of von Terminator 1 & 2 durchzugehen schafft, aber eben nicht nur gnadenlos kopiert und zum Anderen an den Schauspielern. Linda Hamilton und Arnold Schwarzenegger nimmt man ihre Rollen tatsächlich ab und auch Mackenzie Davis, Gabriel Luna und Natalia Reyes manchen eine sehr gute Figur. Tim Miller war es sichtlich bewusst, dass es bei Dark Fate vielmehr um das Schicksal des Terminator-Franchise geht als das der Menschheit, zumindest ich würde gerne wissen, was er im Kampf gegen die Maschinen in Zukunft noch vor hat.

Kurzinformationen
Filmstart: 24. Oktober 2019
Filmlänge: 134 Minuten
Land, Jahr: USA, 2019
Genre: Action, SciFi
Regie: Tim Miller

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