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Review: Team Sonic Racing

Das erste Mal stieg der schnelle Igel in Sonic Drift auf dem Sega Game Gear in ein Kart. Seitdem gab es gleich mehrere Serien wie zum Beispiel auch die Sonic Kart-Serie auf Mobiltelefonen. Das britische Entwicklungsstudio Sumo Digital, das schon mit OutRun 2 zeigen konnte, dass man ein Händchen für Sega-Rennspiele hat, konnte 2010 mit Sonic & Sega All-Stars Racing bzw. 2011 mit Sonic and All-Stars Racing Transformed zwei sehr gute Fun-Racer abliefern. Besonders das zweite Spiel gilt zurecht als bester Fun-Racer auf PS3, PC und Xbox 360. Nach acht Jahren gibt es mit Team Sonic Racing einen Quasi-Nachfolger. Statt wieder auf viele bekannte Sega-Helden und Serien zu setzen, konzentriert sich das Spiel voll und ganz auf Sonic und seine Freunde.

Team Sonic Racing ist ein geradezu typischer Fun-Racer, euch erwarten also Cartoon-Charaktere, bunte abwechslungsreiche Strecken und aberwitzige Extras, die euch dabei helfen sollen, als Erstes über die Ziellinie zu kommen. Doch das Wort „Team“ steht nicht ohne Grund im Titel des Spiels, denn egal, ob ihr gegen den Computer im Story-Modus spielt oder gegen Freunde, ihr tretet immer mit einer Gruppe von Fahrern und gegen mindestens ein Team an.

Unus pro omnibus, omnes pro uno

So werden alle Rennen als Fahrer eines festen Dreier-Teams bestritten. Jeder der 15 im Spiel verfügbaren Sonic-Charaktere wie Knuckles, Shadow, Tails, Dr. Robotnik usw. hat unterschiedliche Eigenschaften. Doch das Rennen könnt ihr nur gewinnen, wenn die Gesamtpunktezahl eures Teams höher ist als die der Konkurrenten. Nur als Erster über die Ziellinie zu fahren reicht oftmals nicht aus, ihr müsst auch darauf achten, dass eure Teamkollegen möglich hochplatziert sind. Dafür könnt ihr etwa einen Fahrer auf einem hinteren Platz ein entsprechendes Specialitem zukommen lassen, das dieser dann einsetzen kann, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Mehr noch, der erste Fahrer eines Teams hinterlässt, für die anderen eine leuchtende Spur, die für alle anderen Teamfahrer einen kurzen Boost auslöst. Außerdem können sich Fahrer gegenseitig eine Beschleunigung verpassen, indem sich nahe aneinander vorbeifahren. Besonders mächtig ist jedoch der Megaturbo, diesen kann der Spieler zünden wenn er durch diverse Aktionen (Ringe einsammeln, Driften, Stunts,…) genug Energie dafür angesammelt hat. Zünden alle drei Fahrer eines Teams gleichzeitig den Turbo, wird dieser in Stärke und Dauer verstärkt … Dies ist öfter als es einen lieb ist spielentscheidend, da ihr damit selbst von den letzten Plätzen im richtigen Moment das komplette Feld aufräumt. Gerade auch im Spiel zusammen mit jüngeren Spielern erweisen sich die verschiedenen Team-Aktionen als hoher Motivationsfaktor auch wenn die richtige Taktik durch das gewollt genretypische sehr chaotische Gameplay deutlich weniger Einfluss auf den Spielverlauf hat als gedacht.

Die Steuerung ist gut gelungen und orientiert sich an den beiden All-Stars Racing-Vorgängern. Dabei habt ihr eurer Vehikel gut unter Kontrolle und lange Drifts gelingen euch genauso gut wie der gezielte Einsatz von Extrawaffen. Im direkten Vergleich mit Mario Kart 8 Deluxe stört uns eigentlich nur das oftmals bockige Verhalten bei Kollisionen.

Ihr solltet euch auch gut überlegen welcher Fahrerklasse der von euch gewählte Charakter angehört, den diese spürt man anders als die meisten Upgrades an euren Wagen deutlich. Ihr könnt zwar euer Fahrzeug durch diverse kosmetische- und Tuning-Teile durch Einsatz eurer im Spiel gesammelten Credits nach belieben anpassen, richtige Auswirkungen konnten wir aber kaum erkennen.

Gelungen ist die Auswahl der 21 Strecken, diese beinhalten einige überarbeitete Klassiker aus den Vorgängern wie auch einige komplett neue oder an andere Sonic-Spiele, thematisch angelehnte Pisten. Da darf eine Casino Strecke genauso wenig fehlen wie „Whale Lagoon“. Sonic-Fans freuen sich ungetrübt, generelle Sega-Fans hätten sicher auch nicht dagegen gehabt, wieder eine Strecke im Panzer Dragoon-Universum oder Samba De Amigo zu sehen. Das gleiche gilt auch für die Fahrerauswahl die dieses Mal ausschließlich aus Sonic, seinen Freunden und Feinden besteht. Grafik und Animationen stellen keinen gigantischen Schritt gegenüber der letzten Generation dar, die bunte Cartoon Optik weiß aber zu gefallen und der passende Soundtrack bietet einige sehr schöne Remixes mit einigen neuen Tunes.

Der Muuuultiplaaayer!

Natürlich ist das eigentliche Herzstück eines Fun-Racer nicht der Story-Modus mit seiner Oberwelt und den verschiedenen Racing-Aufgaben und Herausforderungen, sondern der Mehrspieler-Teil des Spiels. Hier könnt ihr, wenn ihr möchtet auch die Team-Funktionen komplett ausschalten. Auf der Couch dürfen vier Spieler gegeneinander oder eben auch im Team oder mit mehren Teams antreten. Auch Online können sich diverse Modi mit bis zu 12 Spieler sehen bzw. spielen lassen. Das lief bei unserem Test mit der PlayStation 4 Version rund und ohne Aussetzer.

Fazit

Wertung - 8

8

Sonic & All-Stars Racing Transformed gehörte zu einem meiner Lieblingsrennspiele auf der Xbox 360, umso mehr habe ich mich über die Ankündigung von Team Sonic Racing für die aktuelle Generation gefreut. Gerade das Team-Feature bringt viel Spaß und frischen Wind in das eingefahrene Genre, das nach wie von Mario Kart dominiert wird. Gegenüber dem direkten Vorgänger wirkt das Spiel zudem ein wenig zusammengestutzt, gab es doch zuvor Strecken, Charaktere und Music-Remixes aus vielen Sega-Klassikern. Gerade aber durch den Team-Zusatz und natürlich den Umstand, dass der italienische Klempner nur Nintendo-Konsolen über die Strecken rast, machen Team Sonic Racing zu einer mehr als soliden Fun-Racing-Alternative.

Genre: Rennspiel
Entwickler: Sumo Digital
System: PlayStation 4, Nintendo Switch, Xbox One, Microsoft Windows
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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