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Review: Star Trek: Bridge Crew

Der Weltraum. Unendliche Weiten… Wir schreiben das Jahr 2017. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Aegis, das mit seiner vier Mann starken Besatzung sechs Missionen lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Aegis in Lizenzen vor, die nie ein VR-System zuvor gesehen hat.

Vor über 50 Jahren machte sich die U.S.S. Enterprise unter dem Kommando von James T. Kirk das erste Mal auf, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen zu finden, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Dank Ubisoft und Red Storm Entertainment ist nun mit Star Trek Bridge Crew das erste VR-Abenteuer aus dem von Gene Roddenberry erdachten Universum erschienen.

Star Trek: Bridge Crew ist ein Koop-VR-Spiel, in dem bis zu vier Spieler die Rolle der wichtigsten Offiziere auf der Brücke des neuen Föderationsschiffs U.S.S. Aegis übernehmen – und natürlich auch der legendären U.S.S. Enterprise. Ihr könnt aus den Rollen des Steuermanns, taktischen Offiziers, Chefingenieurs und natürlich Captains wählen. Das Spiel kann auch alleine gespielt werden, aber ist hauptsächlich für die soziale, kooperative Erfahrung designt.

Die Entwicklung oblag den Strategie-Simulationsexperten von Red Storm Entertainment, einem Studio, das ursprünglich vom Thriller-Autor Tom Clancy gegründet wurde. Das Team nahm sich vor, komplett neue Wege zu beschreiten. Wenn ihr das erste Mal in das Menü von Star Trek: Bridge Crew kommt, fliegt ihr im Inspection Shuttle und seht dann einmal die U.S.S. Aegis im Dock an der Weltraumstation. Star Trek-Fans kennen diese Sequenz aus Pilotfolgen und den Kinofilmen und wir wollten beim ersten Mal am liebsten für Minuten einfach im Shuttle sitzen bleiben und in den Weltraum zu starren. Technisch ist Bridge Crew ein typischer VR-Titel, der nicht mit den aktuellen AAA-Titeln mithalten kann, aber das hat einfach was! Und wir sprechen hier nur vom Hauptmenü!

„Sir, das ist aber die entgegengesetzte Richtung.“ – Geordi La Forge
Das gesamte Star Trek-Franchise dreht sich oft um die Interaktion zwischen diversen Experten und Star Trek: Bridge Crew fängt genau diesen Aspekt perfekt ein. Die Entwickler wollten aber auch sicherstellen, dass sogar für Spieler, die keine einzige Folge und keinen Film gesehen haben, diese Erfahrung teilen können. Viel Zeit wurde daher investiert, die Stationen aller Experten so zu designen, dass sie das Vokabular fürs Spiel vorgeben. So können Spieler, die sich mit Star Trek auskennen, und Neulinge durch eine gemeinsame, authentische Sprache verständigen. Es gibt zum Beispiel ein bestimmtes Protokoll, das ihr befolgen müsst, um die Aegis oder Enterprise zum Warp-Antrieb zu bringen. Der Ingenieur ist dafür verantwortlich, genug Energie auf die Maschinen zu leiten und dann den Prozess zu starten. Der Steuermann muss den Kurs eingeben und dann das Schiff ausrichten. Aber die Spulen können die Energie für den Warp nicht ewig halten, also muss der Captain diese Vorgänge anleiten, um sicherzustellen, dass jeder im richtigen Moment seine Aufgabe erfüllt. Das ist einfach, wenn ihr einfach im Raum der Föderation rumhängt. Aber es kann auch stressiger sein, wenn ihr versucht, Zivilisten unter Attacke zu retten und gleichzeitig schnell von einem explodierenden Stern wegkommen müsst. Jede der Aktionen für sich genommen ist simpel, aber sie müssen zu einem komplexen Ablauf kombiniert werden und gleichzeitig nach klassischem Star Trek klingen, damit die Crew wirklich das Gefühl hat, zusammen etwas Besonderes zu erleben. Und natürlich klingt das Ganze immer noch total überzeugend, wenn der Captain den Steuermann anschreit, mehr Druck zu machen und der Steuermann den Ingenieur anbrüllt, mehr Energie bereitzustellen.

„N… C… C… 1… 7… 0… 1. No bloody A, B, C or D!“ – Montgomery Christopher Jorgensen „Scotty“ Scott
Egal ob ihr euch in die nur drei bis vier Stunden lange Kampagne oder die per Zufall generierten Endlosabenteuer stürzt, viel Abwechslung werdet ihr in den unendlichen Weiten des Weltraums nicht vorfinden. Mal soll eine Anomalie gescannt, dann in Not geratene Wissenschaftler gerettet oder einige böse Klingonen vertrieben werden. Dies und einige Variationen davon sind die Grundpfeiler der vorhandenen Missionen. Klingt nicht nach viel, habt ihr eine eingespielte Crew um euch versammelt, reicht das jedoch sicherlich aus, um euch immer wieder auf eine gemeinsame Mission zu treffen. Zwar gibt es im im Endlosmodus auch die Möglichkeit, mit der guten alten NCC-1701 Enterprise zu spielen, dies sei jedoch nur fortgeschrittenen Spielern empfohlen, da euch viele, viele unbeschriftete bunte Knöpfe erwarten, die selbst mit zugeschalteten Hilfstexten eine Herausforderung darstellen. Soll uns das Spiel länger und vor allem regelmäßig beschäftigen, muss Ubisoft unbedingt Inhalte in Form von Missionen und vielleicht sogar neuen Schiffen nachliefern. Die Schlacht von Wolf 259 gegen die Borg wäre doch ein toller DLC.

Spielt ihr Bridge Crew alleine, könnt ihr als Captain der KI-Crew Befehle im Textmenü geben oder kurzerhand selbst zwischen den Stationen wechseln. Gleiches gilt, wenn ihr nur zu zweit seit. Die Möglichkeit, eure KI-Befehle auch per Sprachsteuerung zu übermitteln, soll in den nächsten zwei Monaten per Patch nachgereicht werden.

Noch einmal zurück zum Multiplayer-Modus. Hier gibt es leider ebenfalls Licht und Schatten. Vorbildlich ist die Möglichkeit des Cross-Platform-Play zwischen Playstation VR, HTC Vive und Oculus Rift gelöst, die funktionierte bei unserem Test inklusive Sprachchat ohne Probleme. Weniger gut funktioniert das Matchmaking. Ihr könnt nicht einstellen, ob ihr zum Beispiel nur mit deutsch- oder englischsprachigen Mitspielern in eine Crew kommen möchtet. Leider ist der Universalübersetzer aus der Serie nicht im Spiel integriert. Besser ist es, mit Spielern aus eurer Freundesliste anzutreten. (Im SHOCK2 Forum warten schon einige Crewmitglieder auf euch)

Die Steuerung klappt übrigens auf der PlayStation 4 sowohl mit dem Standard-Joypad als auch mit den Move-Controllern sehr gut, letztere bringen natürlich einiges an Immersion. Gleiches gilt auch für die entsprechenden Eingabegeräte für Vive und Rift. Für die perfekte Trekkie-Atmosphäre sorgt die Soundkulisse, die praktisch 1:1 aus den neuen Kinofilmen beziehungsweise der klassischen TV-Serie entnommen wurde. Gleiches gilt auch für das Interface der einzelnen Stationen

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Beam me up, Scotty

Mit all seinen Ecken und Kanten, an denen die Entwickler hoffentlich noch ein wenig feilen werden, für einen Star Trek-Fan ist Bridge Crew auf jeden Fall „The Real Deal“! Auf der Brücke der Aegis oder gar der klassische Enterprise zu sitzen lässt das Herz höher schlagen und habt ihr erstmal ein einigermaßen eingespieltes Team, reißt dieses Spiel auch Spieler mit, die nicht auch im Schlaf die Schiffsnummer der Enterprise aus Star Trek: The Next Generation kennen. Star Trek Bridge Crew zeigt deutlich, welches Potenzial VR-Spiele haben können, gemeinsames spielen in einer virtuellen Umgebung. Inklusive Gesprächen und Gestik! Für ein echtes „Must Have“ fehlt hier neben ein wenig technischem Feinschliff vor allem der Umfang. Die Kampagne mit ihren sechs Missionen und der Endlosmodus sind für ein Vollpreisspiel doch etwas mager. Für Star Trek-Fans könnte Bridge Crew dennoch der Kaufgrund für ein VR-System sein, die passenden Crewmitglieder vorausgesetzt.

Genre: Simulation
Entwickler: Ubisoft (Red Storm Entertainment)
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 60 Euro
System: PS4 (PSVR), HTC Vive, Oculus Rift

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