Review: Star Fox Guard

Im Krieg gibt es immer einen Gewinner. Die Waffenindustrie bzw. die Herren über die für den Militärapparat benötigten Rohstoffe. Dies ist auch im Kampf um den Planeten Coneria nicht anders, denn der fiese Andross ist hartnäckig. Einer der größten Schürfunternehmen gehört Grippy Toad. Dieser ist niemand anderer als der eher tollpatschige Onkel von Slippy Toad aus dem Star Fox-Team. Slippy wird auch prompt gerufen, als die Mienen von Robotern angegriffen werden.

Soweit so Star Fox, allerdings erwarten euch bei Star Fox Guard keinerlei Weltraumschlachten, auch wenn Fox McCloud & Co auch mal kurz für einen Gastauftritt vorbeischauen. Stattdessen erhaltet ihr hier ein kleines Spinnoff, das man ohne Zweifel als Nintendos Interpretation des guten alten Tower Defense-Spielprinzips einordnen kann. In der Rolle von Slippy Toad nehmt ihr in der Kommandozentrale Platz und überwacht mithilfe der in den Mienen angebrachten Kameras das Areal. Dabei seht ihr auf dem Wii U Gampad eine Übersicht aller Kameras auf einer Karte der Mine und am TV-Gerät das Bildsignal der gerade ausgewählten Kamera in der Mitte, umringt von allen anderen. Nur die gerade angewählte Kamera kann bewegt werden. Ein sehr wichtiger Umstand, denn ihr könnt nicht nur den Blickwinkel der Kamera verändern, sondern auch das ebenfalls integrierte Waffensystem auf Eindringlinge abfeuern. In welcher Reihenfolge ihr Kameras auswählt und damit Feinde ausschaltet ist oftmals entscheidend, ob ihr einen Angriff erfolgreich abwehren könnt. Gelingt es einem der diebischen Roboter, bis in Zentrum zu gelangen, habt ihr automatisch verloren.

Genretypisch könnt ihr vor dem Start jeder Runde auch die Position der Türme Kameras verändern und – das ist nicht unwesentlich – auch angeben, in welche Richtung diese zu Beginn der Runde blicken. Oft geht es um Sekunden, ob ihr einen in das Gelände eindringenden Roboter gerade noch erwischt, denn der Feind hat auch einige Tricks auf Lager. Grundlegend gibt es zwei unterschiedliche Arten von Robotern, die in unterschiedlichen Erscheinungsformen auftreten. Die Angreifer die vor allem in Zentrum vorrücken wollen, koste es was es wolle. Und die fiesen Störer, die mit allerlei Mitteln versuchen eure Kameras auszuschalten, im falschen Moment (und der tritt fast immer ein) ist dies natürlich fatal für doe Verteidigung. Wehrt ihr eine Angriffswelle erfolgreich ab, gibt es Guthaben in Form der übriggebliebenen Schrottteilen. Diese können in bessere Kameras investiert werden, die euch mit unterschiedlichen Spezialfähigkeiten das Leben erleichtern. Dies ist auch bitter notwendig, denn auch die Roboter rüsten schnell auf und werden stärker und vielfältiger.

Die Steuerung mit dem Wii U GamePad funktioniert genau und ist im Grunde sogar in Kombination mit dem TV-Schirm der größte Spaßfaktor im Spiels. Wie Star Fox Zero ist auch Guard eines jener Spiele, die komplett auf die Wii U zugeschnitten sind. Dennoch und trotz der neuen Ideen ist das Spiel auf längere Sicht zu wenig motivierend; es fehlt doch etwas Abwechslung. Pluspunkte gibt es für den gelungenen Level-Editor, mit dem ihr eigene Roboter-Invasionen gestalten und wie in Super Mario Maker anderen Spielern zur Verfügung stellen könnt.

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