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Review: Spyro Reignited Trilogy

Neben Crash Bandicoot war Spyro der Drache das heimliche Maskottchen der ersten PlayStation. Insomniac Games, die heutigen Entwickler von Marvel’s Spider-Man, zeigten spielerisch und technisch, was die erste Sony-Konsole zu leisten im Stande war. Auch 20 Jahre später kennt man noch Spyro, allerdings nicht mehr als Hauptcharakter seiner eigenen Jump´n Runs, sondern als Skylander in den gleichnamigen Spielen und der Netflix-Serie. Verantwortlich für dieses Toys-to-Life Spiel war Toys for Bob. Die kalifornische Spieleschmiede ist nun auch für die Spyro Reignited Trilogy verantwortlich, die für PlayStation 4 und Xbox One erschienen ist.

Kampf dem bösen Gnasty Gnorg

Eigentlich ist alles ziemlich ruhig in der Welt der Drachen. Jede der fünf Drachenfamilien lebt in seligem Frieden und vergnügt sich an den sonnigen Tagen. Doch Gnasty Gnorg, der Bösewicht des Spiels, macht sich eines Tages am Schatz der Drachen zu schaffen, indem er sich deren Edelsteine unter den Nagel reißt und diese in Krieger für seine Armee verwandelt. Als dann noch böse Worte in einem Interview, geführt mit einem der Fabelwesen, fallen, wird es Gnasty Gnorg zu bunt und er verwandelt alle Bewohner von „Artisant“ und den anderen vier riesigen Gebieten in steinerne Statuen. Klingt verrückt? Ist es auch! Spyro, unser kleiner lila Held, kann dem Zauber glücklicherweise entkommen und macht sich mit den Worten „Sieht aus, als wartet Arbeit auf mich“ ans Werk, seine Artgenossen wieder zu befreien und den Schatz zurückzuholen.

Los geht’s!

Die Introsequenz ist knapp und kurz erzählt, daher ist euer Ziel klar: Edelsteine sammeln, Drachen befreien und Gansty Gnorg bezwingen! Wenn wir schon bei Schätzen sind: Diese findet ihr überall im Level verstreut. Sei es in normalen Schatztruhen, verschlossenen Kisten, die einen Schlüssel benötigen, oder auch Behältern, die ihr zuerst erhitzen müsst. Noch dazu könnt ihr Edelsteine von Gegnern erhalten, wenn ihr ihnen Feuer unterm Hintern macht oder sie mit einem gekonnten Kopfstoß durch die Lüfte schleudert.

Dem nicht genug haben auch kleine Kreaturen zwölf eurer Dracheneier gemopst, die es ebenfalls zu holen gilt, welche aber etwas flinker durch die Gegend huschen, als die üblichen Gnorcs. Dass sich das Ganze nicht allzu leicht gestaltet, dafür sorgen abwechslungsreiche Welten, zwischen denen ihr hin- und herreist und die auch im Schwierigkeitsgrad kontinuierlich ansteigen. Egal ob in einer Wüstenlandschaft oder in einer monumentalen Festung – das Spiel bietet enorme Abwechslung und beugt einem Auftreten von Langeweile somit vor.

Anfangs ist eure abenteuerliche Reise noch ein wenig eingeschränkt, habt ihr jedoch genug Drachen befreit, bringt euch ein Ballonfahrer in neue Gebiete, die weitere Geheimnisse und Schätze parat haben. Die Oberwelten, die ihr bereist, bieten nicht nur Zugang zu den einzelnen Abschnitten, sondern beherbergen auch immer gut versteckte Bonuslevels, in denen ihr Spyros Flugfähigkeit nutzt, um Tore zu durchfliegen oder Gnorcs in Flugzeugen mit eurem Feueratem zu braten, um weitere Edelsteine zu sammeln.

Da nicht nur der erste Teil in der Sammlung enthalten ist, sondern alle zwischen 1998 und 2000 für die erste PlayStation erschienen Spyro-Abenteuer neu inszeniert wurden, erwarten euch über 100 abwechslungsreiche Level und neben den Einsammeln von Diamanten, dem Zurückholen von gestohlenen Eiern und dem Befreien der Drachen erwarten euch zunehmend auch weitere Aufgaben und Spielmechaniken, die dem ursprünglichen Konzept hinzugefügt wurden.

Bereits auf der Original-PlayStation gehörten die Spyro-Spiele zu den technisch anspruchsvollsten Games, bei denen dank einiger Tricks das Potenzial der ersten Sony-Konsole mehr als ausgeschöpft wurde. Bei der Spyro Reignited Trilogy lieferte Toys for Bob ab und hebt die Optik ins Jahr 2018. Vor allem die farbenfrohe und lebendige Welt sowie die kugeligen Charaktere und ihre Animation begeistern quer durch alle drei Spiele. Ja, die Grafik ist so schön, dass wir uns einen Fotomodus gewünscht hätten. Die mit der Unreal Engine „angetriebenen“ Spiele laufen butterweich und in feinstem HD.

Dabei sind die drei Spiele mit ihren rund 20 Jahren wunderbar gealtert, denn am Spielkonzept wurde so gut wie nichts verändert. Lediglich an der Steuerung von Spyro wurde ordentlich geschraubt, egal ob mit dem Digi-Kreuz oder mit den Analogsticks kommt hier kein Frust auf. Optional könnt ihr nun zudem eine Onscreenkarte einblenden lassen. Richtet sich der Schwierigkeitsgrad insgesamt damals wie heute an jüngere Spiele, haben sich die Entwickler auch einige zusätzliche knifflige Herausforderungen überlegt, die sich vor allem an die Veteranen von damals richten dürften. Einen zusätzlichen höheren Schwierigkeitsgrad gibt es nicht.

Neben der tollen Synchronisation die sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch mit passenden Stimmen in Szene gesetzt wurde, wurden alle 120 Musikstücke neu eingespielt und abgemischt. Euch steht jedoch auch der Originalsoundtrack zur Auswahl.

Egal ob ihr Spyro Reignited Trilogy auf Disc oder als Digitalversion kauft, ein rund 40 GB (je nach System und Konfiguration kann es hier Unterschiede geben) großer Download ist erforderlich.

Fazit

Wertung - 8.5

8.5

Das Remake der Crash Bandicoot-Teile im letzten Jahr war sehr gut, aber die Umsetzung der Spyro Reignited Trilogy stellt alles in den Schatten was man an Remastern in den letzten Jahren vorgesetzt bekommen hat. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die alten Spyro-Spiele so gut gehalten haben und es der Drache locker mit den meisten anderen aktuellen PS4- und Xbox One-Titeln aufnehmen kann, die sich an ein jüngeres Publikum richten. Hier passen Retro-Atmophäre und moderner spielerischer Anspruch wunderbar zusammen.

Genre: Jump´n Run
Entwickler: Toys for Bob
System: PS4, Xbox One
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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