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Review: Spider-Man: A New Universe

Noch ein Spider-Man-Film? Reichen Sony die drei Kino-Fassungen des Netzschwingers nicht, die in den letzten 20 Jahren erschienen? Ganz im Gegenteil! Der neue Animationsfilm Spider-Man: A New Universe liefert eine charmante Erklärung für die verschiedenen Versionen von Spidey – und es bleibt auch nicht bei einem Wandkrabbler!

Teenager haben es oft von Natur aus nicht besonders leicht, doch Miles Morales (Originalstimme: Shameik Moore) trifft es besonders. Der Sohn eines New Yorker Polizisten wird von einer mysteriösen Spinne gebissen und verfügt nun über übermenschliche Kräfte, einen Spinnensinn, der ihn vor Gefahren warnt, und kann an Wänden hochkrabbeln. Seine Fähigkeiten ähneln also denen von Peter Parker alias Spider-Man, doch diesen kann er nicht mehr zu Hilfe bitten. Der einstige Held ist im Kampf mit dem grünen Kobold und dem Kingpin (Liev Schreiber) gefallen.

Umso größer ist Miles‘ Verwunderung, als er eines Tages dennoch auf Peter Parker (Jake Johnson) trifft. Doch dieser stammt aus einem Parallel-Universum. Peter nimmt Miles unter seine Fittiche und hilft ihm dabei, seine Fähigkeiten zu verbessern. Und er verrät ihm, dass es noch jede Menge andere Erden und Spinnenmenschen gibt, darunter Gwen Stacy alias Spider-Gwen (Hailee Steinfeld), Spider-Man Noir (Nicolas Cage), das Anime-Mädchen Peni Parker (Kimiko Glenn) und das Schwein Spider-Ham (John Mulaney). Gemeinsam kommen sie den Machenschaften des mächtigen Kingpin auf die Spur, doch die Zeit wird knapp …

Die spannende Story fesselt von Beginn und gönnt euch kaum eine Pause. Daneben gibt es in diesem Film unglaublich viel zu entdecken. Gerade Fans der Comics kommen voll auf ihre Kosten, aber auch diverse Zeichentrickserien und natürlich auch das neue PS4-Spiel werden berücksichtigt. Mit unglaublich viel Liebe zum Detail verneigt man sich vor dem Werk, das Marvel in den letzten 55 Jahren geschaffen hat und nicht zuletzt auch vor den beiden in diesem Jahr leider verstorbenen „Vätern“ von Spider-Man: Steve Ditko und Stan Lee.

Für die Rolle der Peni Parker wurde Kimiko Glenn (Orange is the New Black) gecastet. Peni feierte ihr Debüt genau wie Spider-Gwen in den Crossover-Comic Edge of the Spider-Verse und greift nicht nur auf ihre Spider-Kräfte, sondern auch einen Spider-Mech zurück!

Genauso wie beim aktuellen Spider-Man-Spiel schaffen es die Autoren des Films wunderbar, auch jene Zuseher mitzunehmen, die den Wandkrabbler nur aus seinen Kinoabenteuern kennen. Kenntnisse der Spider-Verse-Thematik sind nicht erforderlich, man wird behutsam herangeführt. Der Film bietet ein knallbuntes und überzeichnetes Cartoon-Universum, das aber auch erwachsene und düstere Töne anschlägt. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und sehr vielschichtig ausgespielt. Inider-Witze, die an Filme oder Comics erinnern, gibt es genauso wie Slapstick-Momente oder Running-Gags.

Kinostart: 14. Dezember 2018
Filmlänge: 105 Min.

Wertung - 9

9

Was habe ich mich auf Spider-Man: A New Universe gefreut; ich wurde nicht enttäuscht. Gleichzeitig ist mir bewusst, dass viele mit dem Film restlos überfordert sein dürften. Sony und die Regisseure Bob Persichetti, Peter Ramsey und Rodney Rothman feiern hier nicht nur Spider-Man und Marvel ab - und das bis zur letzten Sekunde des Abspanns. Neben Spider-Man für die PS4 ein weiteres Fest für alle Fans der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft. Anschauen!

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