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Review: Smite

Das MOBA-Genre erfreut sich auf dem PC großer Beliebtheit. League of Legends, Dota 2, Heroes of the Storm und viele weitere Vertreter buhlen um die Gunst der Spieler. Gefühlt jeder Publisher hat in der Vergangenheit bereits ein MOBA-Projekt angekündigt, einige wie das DC-Spiel Infinite Crisis wurden eingestellt, andere schafften es nicht einmal in die offene Betaphase. Neben dem Gameplay teilen sich viele dieser Spiele auch die Plattform: Den PC. Auf Konsolen ist das Genre wesentlich weniger präsent, einmal abgesehen von der Herr der Ringe-Versoftung Guardians of Middle-earth oder dem kommenden Xbox One-MOBA-Shooter Gigantic. Mit Smite wagt ein auf dem PC recht erfolgreicher Vertreter nun den Sprung auf die Xbox One.

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Im Grunde funktioniert Smite wie so viele andere MOBAs auch. Man steuert einen Helden – in diesem Fall einen Gott, Halbgott oder ein Biest aus diversen Kulturen und Mythologien – über ein Schlachtfeld und muss die Basis des Gegners zerstören. Dabei ist man selbstverständlich nicht auf sich allein gestellt und verbündet sich mit vier Mitspielern, um das ebenfalls von echten Menschen gesteuerte Gegnerteam zu bekämpfen. Der Clou: Statt das Geschehen von Oben aus sicherer Entfernung zu überblicken, befindet man sich dank Third-Person-Ansicht mittendrin.

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Genau diese Kameraperspektive sorgt auch dafür, dass die PC-Steuerung sehr gut auf den Xbox One-Controller umgemünzt werden konnte. Die direkte Kontrolle über den Spielcharakter fühlt sich gut an, doch sogenannte Skillshots – also Angriffe, bei denen genau gezielt werden muss – können beizeiten kniffelig werden. Doch für MOBA-Fans dürfte genau dieser Punkt erfreulich sein, denn die Konsolenversion fühlt sich an keiner Stelle reduziert an. Nach wie vor müssen die Fähigkeiten der Helden bei Stufenaufstiegen aufgewertet und Gegenstände zur Verstärkung gekauft werden. Smite ist somit auf der Konsole komplexer als das Blizzard-MOBA Heroes of the Storm am PC.

Die PC-Herkunft macht sich leider negativ bei der Optik bemerkbar. Smite sieht bei Weitem nicht hässlich aus, wurde aber offensichtlich mit dem Ziel entwickelt, es auch auf schwachen Rechnern gut spielbar zu machen. Current-Gen-Optik geht anders.

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Abwechslung
Neben dem allbekannten Standardmodus „Conquest“ mit zwei Teams zu je fünf Personen bietet Smite auch die Varianten Arena (eine Arena, in der sich zwei Fünfer-Teams bekämpfen), Joust (Dreier-Teams kämpfen auf einem Pfad), Assault (Fünfer-Teams mit zufälligen Helden) und Siege (Vierer-Teams mit zwei Pfaden). Ein ausführliches Tutorial rundet das Gesamtpaket mit einer Einführung in die zu beachtenden Mechaniken ab.

Die Grundversion von Smite ist kostenlos. Alle Spielmodi sind freigeschaltet und wöchentlich sind elf der über 60 Götter kostenlos spielbar. Mit Echtgeld können einzelne Helden oder kosmetische Inhalte wie Charakterskins erworben werden. Zum Preis von etwa 30 Euro kann das Götterpaket erworben werden, das Zugriff auf jeden verfügbaren und jemals erscheinenden Charakter gewährt.

Review Overview

Wertung - 8

8

Transportiert das MOBA-Gefühl würdig auf die Xbox One

Smite transportiert das MOBA-Gameplay außerordentlich gut auf eine Konsole und behält die Komplexität, für die das Genre bekannt ist. Damit gehen allerdings auch die Schattenseiten einher. Verlässt ein Mitspieler vorzeitig die Partie, ist die Niederlage in den meisten Fällen besiegelt. Auch das Erlernen der Fähigkeiten und Taktiken kann insbesondere für Neueinsteiger sehr fordernd sein. Geduld und Frustresistenz vorausgesetzt wartet hier allerdings ein mehr als solides MOBA, das dank des Free2Play-Modells zum Antesten einlädt.

Genre: MOBA
System: Xbox One, PC
Entwickler: Hi-Rez Studios
Erscheint: erhältlich
Preis: Free2Play mit Mikrotransaktionen

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