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Review: Shantae and the Pirate’s Curse

Shantae and the Pirate’s Curse ist ein Quell purer Freude. In diesem Metroidvania-Plattformer ist es an dem Halb-Dschinn-Mädchen Shantae, eine kleine Insel vor Ammo Baron und die ganze Welt vor dem bösen Pirate Master zu retten. Hilfe erhält sie von ihrer Erzfeindin Risky Boots, die sich einst vom Fluch des bösen Piratenlords lösen konnte und ebenfalls nicht gerade erpicht auf seine Rückkehr ist.

Shantae 1

Diese Ausgangssituation gibt den Startschuss für ein etwa sieben- bis zehnstündiges Abenteuer, in dem Shantae und Risky Boots auf sechs verschiedenen Inseln die Stätten des Bösen zerstören müssen, um die Rückkehr des toten Pirate Master zu verhindern. Risky Boots gibt mit ihrem Schiff allerdings lediglich das See-Taxi und bleibt stets am Anlegeplatz zurück, sodass Shantae auf sich alleine gestellt ist. Sie muss es in abwechslungsreichen Umgebungen mit allerlei Fieslingen aufnehmen – ganz egal ob Vogelscheuche, Riesenspinne, Felsmonster oder schwarzer Teerklumpen. Nach und nach findet Shantae Ausrüstungsgegenstände, die es ihr erlauben in Bereiche zu gelangen, die zuvor noch nicht zugänglich waren. So ermöglicht ein überdimensionierter Piratenhut das Schweben über Abgründe oder eine Pistole das Aktivieren von Schaltern aus der Ferne.

Shantae 2

Neben diversen gefundenen Gadgets erleichtert auch ein Shop das Dschinni-Leben. Hier können sowohl Verbesserungen für mehr Schlagkraft und neue Moves, als auch Tränke für vorübergehend erhöhten Schaden oder Gesundheitsregeneration gekauft werden. Leider wurde in diesem Fall eine adäquate Übersetzung vergessen und die Artikelbeschreibungen sind in gebrochenem Deutsch aus einem Online-Übersetzer gehalten. Perfekt übersetzt sind hingegen die sehr guten und witzigen Dialoge, die neben einigen Anspielungen auf die Popkultur (He-Man, Star Wars, etc.) auch oftmals die vierte Wand durchbrechen. Beispielsweise trifft Shantae schon recht früh auf einen Boss aus dem letzten Spiel der Reihe, der deprimiert ist, weil er in der Fortsetzung nun nur noch ein Zwischenboss sein kann.

Shantae 3

Neben den tollen Dialogen weiß auch die wunderschöne Pixelgrafik zu überzeugen. Jedes der bunten Sprites ist liebevoll animiert und eindeutig lesbar. Die hübschen Umgebungen begeistern zusätzlich zur stilsicheren Gestaltung mit Parallax-Scrolling und auf dem 3DS mit einem toll eingesetzten 3D-Effekt. Die Dialoge sind zwar nicht vertont, die Emotionen der Figuren werden allerdings mit stilsicheren Zeichnungen verdeutlicht, die das nette Charakterdesign abermals hervorstreichen. Am besten sieht Shantae and the Pirate’s Curse auf einem Fernseher aus, da das größere Bild die vielen liebevollen Details genug Platz bietet.

Michael über die 3DS-Version:
Michael Furtenbach AvatarSeit dem ersten Shantae, das 2002 für den GameBoy Color erschien und auch für die 3DS Virtual Console veröffentlicht wurde, verfolge ich die Abenteuer des agilen Flaschengeist-Mädchens. Schon Shantae: Risky’s Revenge das für DSiWare legte noch einmal ordentlich zu. Shantae and the Pirate’s Curse erschien nun parallel für Wii U und 3DS. Das Spiel bietet auch am 3DS gut steuerbare Metroidstyle-Jump´n Run-Kost mit knackigem Leveldesign. Dass die Entwickler von WayForward mit dem 3D-Effekt des Gerätes etwas anfangen können haben sie schon mit Mighty Switch Force! bewiesen. Wahre Ohrwurm-Qualität hat der Soundtrack von Jake Kaufmann, der bereits bei Shovel Knight gezeigt hat, dass er ein Händchen für Musik hat, die gleichzeitig modern klingt und an die „guten alten Tage“ des Super Nintendo erinnert. Für alle, die auch den nächsten Metroid-Teil mit 2D-Grafik warten, bietet Shantae and the Pirate’s Curse eine willkommene Abwechslung!
Shantae Wallpaper
Dieses Wallpaper wird nach einem Speedrun in unter zwei Stunden freigeschaltet.

Tipp: Mehr zum Spiel erfahrt ihr auch im aktuellen SHOCK2 Podcast!

Review Overview

Wertung - 9

9

Großartiges Metroidvania-Abenteuer mit viel Charme

Neben bester Gameplay-Kost, wunderschöner Grafik mit Retro-Anstrich, einem Soundtrack, den man nicht mehr aus dem Ohr bekommt und tollem Humor bietet Shantae and the Pirate’s Curse auch noch die eine oder andere Motivation für einen zweiten Spieldurchlauf. Je nachdem ob man alle Sammelgegenstände gefunden hat gibt es beispielsweise zwei verschiedene Enden und für einen Spieldurchlauf in unter zwei Stunden wird man mit einem Wallpaper belohnt. Um ein solches Unterfangen zu erleichtern, wird nach dem ersten Spieldurchgang der Piratenmodus freigeschaltet, in dem sämtliche Fähigkeiten von Anfang an zur Verfügung stehen. Diese Perle gehört mit Sicherheit zu den besten Spielen in Nintendos eShop. Zum Glück steht uns nach einer äußerst erfolgreichen Kickstarter-Kampagne auch bereits die Fortsetzung Shantae: Half-Genie Hero bevor.

Genre: Plattformer/Jump´n Run
Entwickler: WayForward Technologies
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 17 Euro
System: Wii U, 3DS

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