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Review: Pretty Guardian Sailor Moon Crystal (Episode 3)

Pünktlich, alle zwei Wochen wurde am vergangenen Samstag die dritte Episode der neuen Serie Sailor Moon Crystal unter anderem auf Nicovideo online gebracht. Wie bereits bei den ersten beiden Episoden gibt es diese in mehreren Sprachfassungen, darunter eben auch mit deutschen Untertiteln. Hier gibt es jetzt das Review zu dritten Folge …

Sailor Moon Crystal
Akt 3: Rei

Das Gerücht um eine mysteriöse Buslinie macht in Tokyo die Runde. Es heißt, dass der „Sechs-Uhr-Bus des Teufels“ alle Fahrgäste mit sich nimmt, welche die Linie 66 über Sendaizaka um 18 Uhr nehmen. Viele Menschen sind inzwischen verschwunden und so machen sich Usagi und Ami auf, um dieses Geheimnis zu ergründen. Dabei lernen sie die ebenfalls sehr geheimnisvolle Privatschülerin Rei Hino kennen, die als Tempelmädchen bei ihrem Großvater im Sendaizaka-Tempel arbeitet. Eines von Reis Geheimnissen ist ihre Fähigkeit die Gegenwart des Bösen spüren zu können, doch diese Gabe macht sie auch sehr einsam. Keiner traut sich, mit dem seltsamen Mädchen befreundet zu sein. Außer Usagi natürlich …

Usagi macht Bekanntschaft mit Rei, auf etwas ungewöhnliche Art.

Mit dieser dritten Episode folgt die Serie auch weiterhin dem Manga und dessen Kapiteleinteilung und auch Betitelung. Die bisherigen Vermutungen, welche ich auch bereits in den letzten Reviews geäußert habe, scheinen sich somit zu bestätigen. Allerdings bestätigt sich damit auch das Fehlen einer gewissen Leichtigkeit, welche die Fill-In-Episoden der alten Serie immer gegeben haben. Zwar sind sich alle bisherigen Figuren ihrer Charaktere aus dem Manga treu, doch die mir persönlich so lieb gewonnenen Streitereien zwischen Usagi und Rei sowie die noch kommenden lockeren Freundschaftsabenteuer werden dadurch auf ein Minimum reduziert. Zum ersten Mal sieht man auch weitere Figuren des Dark Kingdom und hier wird auch gleich deutlich gemacht, dass Ziosite ein Mann ist. Anders als in der klassischen Serie, wo sie aufgrund der femininen Wirkung der Einfachheit zur Frau gemacht wurde.

Jadeite, Zoisite und Nephrite (v.l.n.r.)

Die Folge an sich kommt gewohnt unterhaltsam daher und hat auch einige sehr witzige und emotionale Momente aufzuweisen. Das Usagi schnell Freundschaften aufbaut mag den einen oder anderen zwar unnatürlich erscheinen, spiegelt aber sehr gut Usagis offenen Charakter wieder. Immerhin findet sie bereits in der dritten Episode die dritte neue Freundin (wenn man Luna als eigenständige Figur betrachtet). Das Grundgerüst der Episode ist auch nicht neu und im Magical Girl-Genre nicht wirklich innovativ. Gerade bei Magical Girl-Teamserien finden sich die gemeinsamen Kämpfer sehr schnell und fast immer aufgrund eines neuen Gegners oder einer drohenden Gefahr. So nutzte Manga-ka Naoko Takeuchi auch für Sailor Moon die bekannten Elemente, Klischees und Strategien.

Mamoru stellt sich vor und Tuxedo Mask rettet Luna.

Optisch steigert sich diese Episode nochmals ein wenig, denn die fein gezeichneten Figuren, mit ihren weichen Linien und Farben heben sich diesmal außergewöhnlich stark von dem etwas rauen und skizzenhaften Hintergrund ab. Dies wird vor allem bei den Szenen im Sendaizaka-Tempel deutlich. Doch es gibt auch ein Manko an dieser Bildkomposition. Denn diesmal wirken die eingefügten CGI-Elemente dadurch ein wenig deplatziert. Klassische Animationen gepaart mit den handgezeichneten Hintergründen wirken schon wegen der ganz anderen „Härte“ ihrer Bewegungsabfolge im krassen Gegensatz zu den sehr weichen Computeranimationen. Ähnlich ist es auch mit den Verwandlungen, welche hauptsächlich aus CGI-Animationen bestehen. Doch da diese für sich selbst, ohne Einbindung in die normalen Episodenszenerien ablaufen, wirken diese bei Weitem nicht so störend. Sehr gelungen sind hingegen die wunderschönen Licht- und Schattenspiele. Egal ob am sonnigen Nachmittag, wenn sie die Mädels im Schatten der Bäume unterhalten, oder wenn Usagi am späten Abend bei Sonnenuntergang Rei ihre Hilfe anbietet.

Usagi ist von Rei überwältigt.

Aber auch akustisch gibt es wieder sehr schöne Momente. Die Backgroundmelodien unterstreichen die Stimmungen sehr gut und auch die dezent eingesetzten Hintergrundgeräusche vermitteln eine sehr schöne Atmosphäre. Besonders eindrucksvoll kommt dies bei den bedrohlichen Szenen zu Geltung, da hier die Musik und Geräusche nicht einfach platt die Dramatik schüren, sondern sehr gut aufeinander abgestimmt wirken.

Rei präsentiert sich als Sailor Mars.

FAZIT:

Es geht rasant weiter. Immer mehr Sailor Senshi finden zusammen, um sich gegen das Dark Kingdom und deren Pläne zu stellen. Wer den Manga und auch die frühere Serie noch nicht kennt, wird dennoch jetzt schon mit der Nase auf die Verbindung zwischen Usagi und Mamoru gestoßen, ohne dabi jedoch zuviel der Spannung zu nehmen. Optisch und akustisch ist Folge 3 jedoch der bisherige Höhepunkt der noch frischen Serie, bei der ich glaube und hoffe, dass noch einige Highlights folgen werden. Wenngleich ich jedoch die Leichtigkeit der alten Serie, mit ihren witzigen Slapstickeinlagen, jetzt schon merklich vermisse.

Hier nun noch den Link zur neuen Folge, damit ihr sie euch selbst ansehen könnt.

Copyright aller verwendeten Bilder und Videos © 2014 TOEI Aanimation / Naoko Takeuchi / Kodansha

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