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Review: Pretty Guardian Sailor Moon Crystal (Episode 1)

Am 5. Juli war es endlich soweit und die erste Episode der neuen Sailor Moon Anime-Serie flimmerte über die Bildschirme. Hier könnt ihr nun ein Review dieser Folge lesen, die dank dem Onlinestreamingdienst Nico Nico Douga auch deutschen Usern zur Verfügung steht. Alles, was ihr benötigt, ist ein kostenloser Account und dann könnt ihr die Folgen, die kostenlos zwei Wochen nach Ausstrahlung zur Verfügung stehen ansehen. Es gibt sogar eine Möglichkeit diese mit deutschen Untertiteln anzuschauen.

Die Sailor-Kriegerinnen in bekannter Pose.

Pretty Guardian Sailor Moon Crystal
Akt 1: Usagi – Sailor Moon –

Doch wie kommt ihr jetzt in den Genuss der neuen Folge? Ganz einfach. Folgt diesem Link hier und legt euch einen kostenlosen Account zu. Zwar könnt ihr Sailor Moon Crystal auch ohne Account schauen, dann aber leider nicht im Vollbildmodus. Unter dem obigen Link findet ihr auch gleich die Fassung mit den deutschen Untertiteln. Es gitb auch noch die Möglichkeit seinen Account auf Premium zu upgraden, dies ist aber nicht notwendig um Sailor Moon Crystal anzusehen. Das wird erst bei Live-Events wichtig, bei denen es eine begrenzte Anzahl an Streamingplätzen gibt. Außerdem hat Nicovideo noch Probleme mit deutschen Paypal-Accounts. Die Österreicher haben da schon mehr Glück, denn bei denen gibt es keine Probleme.

Usagi Tsukino ist Sailor Moon

Sailor Moon Crystal ist nicht nur visuell stärker an den Originalmanga von Naoko Takeuchi angelegt, sondern auch inhaltlich. Anders als die Anime-Serie von 1992 wurden diesmal keine Füllepisoden produziert. Dies wurde damals notwendig, da der Anime den Manga sonst überholt hätte. Diesmal hält man sich jedoch strenger an die Mangavorlage. Wer sich von der Folge selber überraschen lassen möchte, sollte den nächsten Abschnitt überspringen, in dem ich mich dem Inhalt widme.

In der ersten Folge lernen wir Usagi Tsukino kennen. Ein Tollpatsch und eine Heulsuse, die gerne Frühs verschläft und in der Schule wahrlich kein Genie ist. Besonders ihre Englischlehrerin Fräulein Sakura Haruna hat es ihr angetan, da Usagi Englisch überhaupt nicht leiden kann. Dies zeigt sich auch im letzten Test, bei dem sie von 100 möglichen Punkten gerade einmal 30 erreicht hat. Auf dem Schulhof erfährt sie von ihren Schulkameraden, dass bei einem Juweliersraub die Diebe von der maskierten Heldin Sailor V aufgehalten wurden. Nach der Schule geht Usagi mit ihren Freundinnen in den Schmuckladen der Eltern ihrer besten Freundin Naru. Dort sind bereits die bösen Mächte am Werk Energie zu sammeln und sie tarnen dies mit sensationellen Rabatten auf die schönsten Schmuckstücke. Doch weil Usgai in ihrem Englischtest nur magere 30 Punkte erzielt hat, kann sie nicht einmal ihren Vater um etwas Geld anbetteln, um sich auch eines der Schmuckstücke kaufen zu können. Verbittert geht sie wieder und trifft vor dem Schmuckgeschäft auf einen schick gekleideten jungen Mann, der auf der Suche nach dem Silberkristall ist, dem sie glatt ihren zerknüllten Englischtest an den Kopf wirft. Dieser ist ziemlich verärgert und beschimpft Usagi als Beulenkopp.

Usagi lernt Mamoru kennen.

Wütend zieht Usagi weiter zur Arcade-Videospielhalle, wo sie mit ihrer großen Liebe Motoki eine Zeit lang das neue Sailor V-Videospiel zockt, bis die mysteriöse Katze vom Morgen auftaucht. Auf diese war sie in dem ganzen Ärger um das Verschlafen und Zuspätkommen, draufgetreten und hatte dann ein Pflaster von dem Kopf entfernt, unter dem eine mondförmige Markierung zum Vorschein kam. Usagi geht nach Hause und trifft dort auf ihre Mutter, die auch sofort von dem Englischtest weiß. Wegen des schlechten Ergebnisses will sie Usagi jedoch nicht ins Haus lassen. Nach einer Weile darf sie trotzdem herein und sie zieht sich in ihr Zimmer zurück, wo sie auch gleich einschläft. Doch nicht lange und die mysteriöse Katze, die sich als Luna vorstellt, taucht wieder auf und übergibt ihr eine geheimnisvolle Brosche. Mit dieser beginnt nun Usagis neues Leben als Sailor Moon. Und der erste Einsatz führt in den Schmuckladen von Narus Eltern …

Luna zeigt sich.

Inhaltlich orientiert sich diese erste Episode Eins-zu-Eins an der Mangavorlage. Kenner des Mangas und auch der früheren Serie werden somit inhaltlich nichts Neues entdecken. Für Neueinsteiger bietet sich jedoch die perfekte Möglichkeit, sich dem Phänomen Sailor Moon anzuschließen. Die Figuren sind gut charakterisiert und es fällt schnell leicht sich einzufinden. Alle die sich bereits im Sailor Moon-Universum auskennen erkennen auch sofort sämtliche Figuren, angefangen bei Mamoru Chiba.

Aber auch visuell orientiert sich Crystal sehr stark am Manga. Die Figuren sind allesamt schlanker und graziler gehalten, wie eben das Design von Naoko Takeuchi auch. Doch dies ist kein Nachteil in meinen Augen, wirkten doch die Sailor-Krieger früher viel zu kindlich für mich, auch wenn dies ihrer Charakterisierung entsprach. Insgesamt gibt es, wenn man die 92er Serie kennt, kaum Änderungen. Hier und da wurden etwas Feintuning betrieben, um alles dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. So kommen relativ häufig 3D-CGI-Sequenzen zum Einsatz. Am auffälligsten ist dies, bei der neu gestalteten Verwandlung, die nun wesentlich dynamischer (und manchmal auch etwas unübersichtlicher) daherkommt. Trotzdem gibt es keine Unstimmigkeiten im Design und auch der Wechsel von 2D zu 3D fällt nicht merklich auf. Wobei sich dies bei einer Veröffentlichung auf DVD oder Blu-ray noch ändern kann.

Ebenfalls sehr stimmig fällt die Akustik der Folge aus. Die Musik passt sowohl mit dem energiegeladenen Intro „Moon Pride“ und dem sanften und Romantischen Ending „Gekko“, beide von der japanischen Girlband Momoiro Clover Z gesungen, sehr gut zum Neustart. Gleiches gilt für die Synchronstimmen, obwohl mit Kotono Mitsuishi als Sailor Moon die einzige Sprecherin der alten Serie wieder mit an Bord ist. Stellenweise merkt man aber auch, dass seit dem Start 1992 bereits 22 Jahre vergangen sind und dementsprechend schien es ihr schwer zu fallen, sich wieder in die Rolle einzufinden. Zum Ende hin gibt es sich aber ein wenig. Alle anderen Stimmen sind neu, aber nicht unpassend. Einige ähneln ihren damaligen Kollegen sogar sehr, was es noch einfacher macht sich an diese zu gewöhnen.

Nach getaner Arbeit schaut Sailor Moon Tuxedo Mask nach.

FAZIT:

Mit Akt 1: Usagi, hat die neue Sailor Moon Crystal-Serie einen wunderbaren Start hingelegt. Sowohl inhaltlich als auch visuell bin ich als alter Fan schon vollends überzeugt. Wer Sailor Moon noch nicht kennt, und sich immer gefragt hat, warum diese Heulsuse mit den zwei ellenlangen Zöpfen so eine Anziehung auslöst, der sollte in Crystal unbeingt mal hineinschauen. Die nächste Folge wird am 19. Juli gegen 12 Uhr deutscher Zeit auf dem Platz der jetzt aktuellen ersten Folge angeboten. Die weiteren Folgen erscheinen dann immer im 14-tägigen Rhythmus.

Ab dem 15. Oktober erscheint dann im monatlichen Rhythmus eine limitierte Blu-ray-Edition, die neben einer Sammelbox für alle Blu-rays auch ein Schmuckästchen mit einem Armband, sowie voraussichtlich 13 Anhängern. Ab dem 12. November erscheint dann auch eine reguläre Bluy-Ray-Edition sowie eine DVD-Fassung. Während die limitierte Blu-Ray-Edition mit jeweils 7500 Yen (umgerechnet ca. 55 Euro) zu Buche schlägt, wartet die reguläre Blu-ray-Fassung mit 4500 Yen (ca. 33 Euro), und die DVD-Version mit 3500 Yen (ca. 26 Euro) auf. Diese kann man sowohl auf der japanischen Amazon-Webseite als auch bei CDJapan bereits vorbestellen.

Ebenfalls vorbestellen kann man auf CDJapan die am 30. Juli erscheinende Maxi CD von Momoiro Clover Z mit dem Opening Moon Pride in zwei Fassungen. Die Version für 1714 Yen (ca. 13 Euro) enthält neben der Maxi-CD (mit insgesamt 6 Songs) noch eine Blu-ray mit dem Musikvideo zum Titelsong. Die etwas günstigere Momoclo-Version für 1143 Yen (ca. 9 Euro) enthält nur die Maxi CD.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2014 TOEI Animation

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