Review: Pokémon Super Mystery Dungeon

Als David Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Pokémon verwandelt.

Für manche ein Traum, für andere ein Alptraum. So oder so wacht man in Pokémon Super Mystery Dungeon als Pokémon auf und findet sich in der Welt der niedlichen Monster wieder – Menschen gibt es hier nicht. Das war schon immer eines der Alleinstellungsmerkmale der Mystery Dungeon-Reihe: Statt von Menschen in den Kampf geschickt zu werden, sind Pokémon hier selbst die Protagonisten und können auch sprechen.

Zu Beginn des Spiels wählt man das Pokémon, das man spielen möchte, und seinen besten Freund. Zur Auswahl stehen 20 verschiedene Pokémon, darunter sämtliche Starter. Nachdem man aufwacht, wird man von einer Gruppe Megalon angegriffen. Zum Glück schreitet der freundliche Blanas rettend ein und gewährt dem Spieler Unterschlupf. Das Dorf dient fortan als Hub, in dem sich die Story entwickelt und von dem aus man in diverse Abenteuer zieht.

Im Dorf lernt man die anderen Pokémon kennen, die alle witzige Persönlichkeiten haben, und muss jeden Tag in die Schule gehen. Hier lernt man allerdings nicht lesen und schreiben, sondern wie man sich durch das Herzstück des Spiels kämpft: die Dungeons.

Die Dungeons werden zufällig generiert und mit einer Gruppe aus bis zu drei Pokémon bewegt man sich durch die rasterbasierten Räume. Dabei findet man nützliche Items und stößt natürlich auf gegnerische Pokémon. Die Gegner bewegen sich nur, wenn sich auch der Spieler bewegt, also hat man immer Zeit, sich seine Taktik zu überlegen.

Im Kampf steuert man nur den Anführer der Gruppe, die anderen beiden Partymitglieder agieren von selbst, ihre Aktionen können allerdings mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten verändert werden. Zur Verfügung stehen Pokémon-typisch vier Attacken, die in einem Menü, das man mit der linken Schultertaste aufruft, jeweils einem Knopf (ABXY) zugewiesen sind. Außerdem gibt es noch einen speziellen Teamangriff, bei dem alle Gruppenmitglieder gleichzeitig den Gegner attackieren.

Besonders wichtig ist das Management der Items, mit denen man den Gegnern Schaden oder Statuseffekte wie Verwirrung oder Schlaf zufügen kann. Ohne diese kann man vor allem im Kampf mit mehreren Gegnern schnell in Bedrängnis kommen. Auch Heilitems sind wichtig. Beim Herumlaufen heilt man HP, allerdings bekommt das Pokémon dadurch Hunger und muss mit Äpfeln wieder gesättigt werden.

Neu sind die sogenannten Ringel. Diese bieten Platz für mehrere Sipale, welche dem Träger des Ringels verschiedenste Boni gewähren – angefangen von mehr Verteidigung bis hin zur Mega-Entwicklung. Die Sipale findet man nur in Dungeons und verschwinden beim Verlassen derselben auch wieder.

In den Storymissionen muss man mit bestimmten Pokémon spielen, in den normalen Missionen kann man hingegen frei wählen, wenn man mitnimmt. Und die Auswahl ist groß, man hat im Laufe des Spiels die Möglichkeit, alle 720 existierenden Pokémon zu rekrutieren. Das findet aber leider hauptsächlich im Endgame statt, vorher ist man großteils mit storybasierten Quests beschäftigt, die etwa zwanzig Stunden zu beschäftigen wissen.

Negativ anzumerken sind die nicht überspringbaren Cutscenes. Da das Spiel oft vor den Zwischensequenzen von Bosskämpfen speichert, kann das bei häufigem Ableben nerven. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad etwas unausgeglichen, so trifft man zum Beispiel sehr früh auf ein Brutalanda auf Level 50, das eigentlich nur mit Items besiegt werden kann, über die man noch nicht verfügt.

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