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Review: Poirot – Mord im Orient-Express

Am 15. September wäre Agatha Christie 127 Jahre alt geworden. Mit einer Gesamtauflage von über zwei Milliarden Büchern gehört sie zu den bekanntesten und erfolgreichsten Autorinnen aller Zeiten. Christies Geschichten wurden schon unzählige Male verfilmt und Meisterdetektiv Hercule Poirot eroberte nicht nur die Leinwand und den TV-Schirm, sondern jagte auch schon in zahlreichen Videospielen Mörder und Ganoven.

Am 10. November wird Kenneth Branagh als Regisseur und Hauptdarsteller die bereits fünfte Verfilmung von Agatha Christies wahrscheinlich berühmtesten Werk in die Kinos bringen. Davor möchten wir jedoch einen Blick auf die bisher werktreuwste Verfilmung von Mord im Orient-Express werfen.

Poirot - Mord im Orient-Express Agatha Christie

David Suchet ist Hercule Poirot

Zwischen 1989 und 2013 hauchte der Brite David Suchet Agatha Christies berühmtem Detektiv für das britische Fernsehen mit viel Leidenschaft Leben ein. Dabei hat Hercule Poirot zahlreiche Macken und ist unglaublich egozentrisch. Sämtliche Romane und Kurzgeschichten wurden hier in 70 Folgen verfilmt. Dabei hält man sich in vielen Punkten stark an die Originalvorlage, lässt die Serie bis auf wenige Ausnahmen jedoch immer in den 30er Jahren spielen. Mord im Orient-Express wurde 2010 als 90-minütiges Special und dritte Folge der zwölften Staffel inszeniert. Die Produktion präsentiert sich deutlich düsterer und nachdenklicher als die bisherigen Verfilmungen, allen voran der Klassiker von 1974 mit Albert Finney als Poirot. War der Film bislang nur in der Staffel- oder Komplettbox der Serie enthalten, gibt es nun eine Auskopplung mit einem Making-of und einer schönen Dokumentation über den Orient Express.

Poirot - Mord im Orient-Express Agatha Christie

Von Istanbul nach Paris

Die Handlung von Mord im Orient-Express könnte klassischer nicht sein. Wobei die Stärke der Vorlage nicht die besonders reizvolle Kulisse ist, wie man vielleicht annehmen könnte. Der berühmte Luxuszug fährt von Bagdad und Syrien über Istanbul, wo zufällig Poirot einsteigt. Auf dem Balkan bleibt der Zug wetterbedingt in einer meterhohen Schneeverwehung stecken. Wäre das nicht unangenehm genug, geschieht in der Nacht darauf ein Mord. Der tote Reisende war zuvor eher unangenehm aufgefallen und wurde mit unzähligen, verschiedenen Messerstichen umgebracht. Der Mörder muss einer der anwesenden Passagiere des Wagons sein, in dem ausgerechnet auch Poirot untergebracht wurde. Dieser stürzt sich unterstützt von dem befreundeten Direktor der Bahn und einem anwesenden Arzt in die Ermittlungen.

Review Overview

Wertung - 9

9

Dieses Review schreibe ich nur wenige Tage, bevor ich die Neuverfilmung von Mord im Orient-Express sehe und bin schon gespannt, wie Kenneth Branagh den Stoff aufbereitet hat. Immerhin ist er ein Meister des Kammerspiels auf der großen Leinwand. An die Authentizität der hier besprochenen TV-Verfilmung wird er wohl nicht herankommen. David Suchet ist Hercule Poirot und gerade auch bei diesem Fall kann man oftmals die widersprüchlichen Gefühle des Meisterdetektivs fast schon spüren. Besonders in dem letzten Viertel des Filmes stellt man sich auch oftmals die Frage wie man selbst in der Situation von Poirot entschieden hätte. Wer Freude an klassischen Detektivgeschichten hat, kommt an dieser Serie nicht vorbei und holt sich am besten gleich die Komplettbox.


Regie:
Philip Martin
Drehbuch: Stewart Harcourt
Mit: David Suchet, Toby Jones, Samuel Ratchett, Hugh Bonneville
Länge: 90 Minuten + Specials
Preis: ca. 7 Euro

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